Lisowice (Pawonków)

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Lisowice
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Lisowice (Polen)
Lisowice (Polen)
Lisowice
Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Schlesien Powiat: Lubliniec Gmina: Pawonków Geographische Lage: 50° 41′ N, 18° 38′ O 50.67916666666718.63Koordinaten: 50° 40′ 45′′ N, 18° 37′ 48′′ O Einwohner: 1096 Postleitzahl: 42-700 Telefonvorwahl: (+48) 34 Kfz-Kennzeichen: SLU Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Katowice

Lisowice (deutsch: Lissowitz) ist ein Dorf in der Landgemeinde Pawonków im Powiat Lubliniecki der Woiwodschaft Schlesien in Polen.

„Lyssowitz theutonico" wurde um 1305 im Breslauer Zehntregister Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis zusammen mit „Lyssovitz polonico" erstmals urkundlich erwähnt: Item in Lyssowitz theutonico sunt XI mansi solventes fertones (...) Item in Lyssovitz polonico decima de omni grano, valet quattuor urnas mellis.[1] [2] Der patronymische (Suffix -(ow)ice) Ortsname war vom Personennamen Lis (für Fuchs) abgeleitet, zunächst mit der Unterscheidung zwischen polonicus (polnisch) und theutonicus (deutsch).[3]

Politisch gehörte das Dorf zum Herzogtum Oppeln in der Zeit des polnischen Partikularismus. Seit 1327 bestand das Herzogtum die Lehensherrschaft des Königreichs Böhmen, das seit 1526 zur Habsburgermonarchie gehörte. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte es an Preußen.

In der Volksabstimmung in Oberschlesien über die künftige Zugehörigkeit Oberschlesiens vom Jahre 1921, votierten 240 von 313 Wählern für Polen und 73 Stimmen für Deutschland.[4]

Seit der polnischen Annexion Ost-Oberschlesiens 1922 gehört Lisowice zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Deutsche Besetzung Polens 1939–1945 durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Von 1973 bis 1975 gehörte Piasek zur Woiwodschaft Katowice und danach bis 1998 zur Woiwodschaft Częstochowa.[5] [6]

Paläontologische Entdeckungen

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2006–2007 wurden die ersten Fossilien von der späten Trias bei der örtlichen Ziegelei gefunden. Die wichtigsten Entdeckungen sind Smok wawelski, ein Archosaurier aus der späten Obertrias (um 208 mya), sowie Lisowicia, der größte bekannte Dicynodontier.

Commons: Lisowice (województwo śląskie)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Schulte: Codex Diplomaticus Silesiae T.14 Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis . Breslau 1889, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 110–112 (Online). 
  2. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis. Abgerufen am 24. August 2014 (Latein). 
  3. Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 6 (L-Ma). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2005, S. 165 (polnisch, online). 
  4. Wahlergebnisse (Kreis Pless). Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 3. Mai 2015. 
  5. Dz.U. z 1972 r. nr. 49 poz. 312. Abgerufen am 13. Februar 2023 (polnisch). 
  6. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF; 802 kB)
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