Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/100 m der Frauen
10. Leichtathletik-Europameisterschaften | |
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Disziplin | 100-Meter-Lauf der Frauen |
Stadt | Finnland Helsinki |
Stadion | Olympiastadion |
Teilnehmerinnen | 20 Athletinnen aus 11 Ländern |
Wettkampfphase | 10. August: Vorläufe 11. August: Halbfinale/Finale |
Medaillengewinnerinnen | |
Gold Gold | Renate Stecher (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR) |
Silbermedaillen Silber | Ingrid Mickler-Becker (Deutschland BR FRG) |
Bronzemedaillen Bronze | Elfgard Schittenhelm (Deutschland BR FRG) |
Der 100-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde am 10. und 11. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.
Die Athletinnen der Bundesrepublik Deutschland errangen mit Silber und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde die Mitinhaberin des Weltrekords Renate Stecher aus der DDR, vorher bereits erfolgreich unter ihrem Namen Renate Meißner. Sie gewann vor der Fünfkampfolympiasiegerin von 1968 Ingrid Mickler-Becker, die bei diesen Europameisterschaften außerdem Gold im Weitsprung und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel errang. Bronze ging an Elfgard Schittenhelm, frühere Elfgard Weismann, die hier ebenfalls Sprintstaffeleuropameisterin wurde.
Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Wegen des Wegfalls der Reaktionszeit des Zeitnehmers bei elektronischer Zeitnahme stand in der Diskussion, einen sogenannten Vorschaltwert einzuführen, um die handgestoppten Leistungen nicht automatisch besser zu stellen. Doch es blieb dann bei der korrekten Angabe dieser Zeiten, die später auch offiziell mit Hundertstelsekunden nach dem Komma geführt wurden.
Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Bestehende Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Rekordegalisierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Europameisterin Renate Stecher aus der DDR egalisierte den bestehenden EM-Rekord von 11,4 s zweimal ein:
- Vierter Vorlauf am 10. August bei einem Gegenwind von 0,8 m/s
- Finale am 11. August bei Windstille
Elektronisch gemessene Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Bestehende Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Rekordverbesserungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften dreimal verbessert:
- 11,53 s – Ingrid Mickler-Becker (BR Deutschland), zweiter Vorlauf am 10. August bei einem Gegenwind von 1,0 m/s
- 11,42 s – – Renate Stecher (DDR) vierter Vorlauf am 10. August bei einem Gegenwind von 0,8 m/s
- 11,35 s – Renate Stecher (DDR), Finale am 11. August bei Windstille
Vorrunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]10. August 1971
Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.
Von nur zwanzig angetretenen Läuferinnen schieden in den Vorläufen lediglich vier Athletinnen aus. Die Vorlaufeinteilung ist nachträglich ziemlich unverständlich. In zwei Rennen starteten jeweils fünf Sprinterinnen, in einem waren es sechs. Im vierten Lauf standen sich lediglich vier Teilnehmerinnen gegenüber, die nur ins Ziel kommen mussten, um sich damit automatisch für die nächste Runde zu qualifizieren.
Vorlauf 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Wind: −1,6 m/s
auf Zehntel gerundet Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
Vorlauf 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Wind: −1,0 m/s
auf Zehntel gerundet Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
Vorlauf 3
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Wind: −0,9 m/s
auf Zehntel gerundet Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
Vorlauf 4
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Wind: −0,8 m/s
auf Zehntel gerundet Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
Halbfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]11. August 1971, 17:00 Uhr
In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.
Lauf 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Wind: −1,1 m/s
auf Zehntel gerundet Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
Lauf 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]-
Monika Meyer, spätere Monika Hamman, verpasste das Finale im zweiten Vorlauf um einen Rang
-
Wilma van den Berg, später auch erfolgreich als Wilma van Gool, schied als Siebte des zweiten Halbfinals aus
Wind: +0,1 m/s
auf Zehntel gerundet Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]11. August 1971, 18:40 Uhr
Wind: ±0,0 m/s
-
Europameisterin Renate Stecher gewann zwei Tage später auch den 200-Meter-Lauf – Im Jahr 1972 wurde sie Doppelolympiasiegerin auf den kurzen Sprintstrecken
-
Irena Szewińska – unter anderem Olympiasiegerin von 1968 über 200 Meter – erreichte hier Platz sechs, sie hatte noch weitere große Erfolge vor sich, zuletzt den Olympiasieg 1976 über 400 Meter
auf Zehntel gerundet Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Helsinki European Championships, european-athletics.org, abgerufen am 30. Juli 2022
- 10th European Championships Zürich 2014 – Statistics Handbook, European Championship 1971 HELSINKI 10th-15th August 1971, Women 100 metres, slidelegend.com (englisch), S. 417 (PDF, 13.623 kB), abgerufen am 30. Juli 2022
- Women 100m Athletics European Championships 1971 Helsinki (FIN), todor66.com, abgerufen am 30. Juli 2022
- Track and Field Statistics, EM 1971, trackfield.brinkster.net, abgerufen am 30. Juli 2022
- 10. Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 in Helsinki, Finnland, ifosta.de, abgerufen am 30. Juli 2022
Video
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 1971 European 100m Women, youtube.com, abgerufen am 30. Juli 2022
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c Athletics - Progression of outdoor world records. 100 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 30. Juli 2022
- ↑ Athletics - Progression of outdoor European records, 100 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 12. November 2022