Las Merindades

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Las Merindades
Die Lage der Comarca Las Merindades in der Provinz Burgos
Die Lage von Las Merindades in der Provinz Burgos
Basisdaten
Staat: Spanien  Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon  Kastilien und León
Provinz: Burgos
Hauptort: Medina de Pomar
Fläche: 2.554,93 km2
Einwohner: 21.951 (Stand: 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einw./km2
Gemeinden: 26

Las Merindades ist der Name eines historisch bedeutsamen Gebietes im Norden der Autonomen Region Kastilien-León in Spanien, welches ein eigenes Verwaltungsgebiet (comarca) mit 26 Gemeinden (municipios) sowie unzähligen Dörfern und Einzelgehöften mit 21.608 Einwohnern bildet; die Gesamtfläche der Comarca beträgt 2.554,93 km2.

Blick von der Burg über den Ort Frías und seine Umgebung

Lage und Flüsse

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Die meisten Orte der Comarca Las Merindades liegen in Höhen von ca. 500 bis 1000 Metern ü. d. M.; die Orte im Valle de Mena liegen allesamt nur etwa 300 m hoch. Die umliegenden Berge erreichen manchmal Gipfelhöhen von knapp 1500 m; die markantesten Berggipfel der Region sind der Castro Valnera (1718 m) im Norden und der Pico Humión (1435 m) im Südosten. Wichtigste Flüsse sind der Ebro und seine Nebenflüsse (Nela und Jerea); nach Nordosten entwässert der Río Cadagua.

Gemeinde Einwohner
(2024)
Fläche
km2
Dichte
Einw./km2
Cod INE Postleitzahl
Alfoz de Bricia 68 52,14 1 09011 09572
Alfoz de Santa Gadea 101 34,39 3 09012 09571
Los Altos 186 139,85 1 09014 09559
Arija 115 6,96 17 09025 09570
Berberana 48 33,72 1 09050 09511
Cillaperlata 30 16,82 2 09102 09213
Espinosa de los Monteros 1.648 137,51 12 09124 09560
Frías 270 29,37 9 09134 09211
Junta de Traslaloma 122 75,81 2 09189 09514
Junta de Villalba de Losa 78 45,89 2 09190 09511
Jurisdicción de San Zadornil 66 30,99 2 09192 01427
Medina de Pomar 5.997 214,20 28 09209 09500, 09513, 09515
Merindad de Cuesta-Urria 270 121,97 2 09213 09515
Merindad de Montija 736 100,07 7 09214 09569
Merindad de Sotoscueva 412 153,35 3 09215 09568
Merindad de Valdeporres 421 120,17 4 09216 09574
Merindad de Valdivielso 401 129,09 3 09217 09559
Partido de la Sierra en Tobalina 81 29,92 3 09255 09211
Trespaderne 713 36,81 19 09394 09540
Valle de Losa 496 227,66 2 09908 09510
Valle de Manzanedo 115 70,44 2 09409 09558
Valle de Mena 4.140 263,17 16 09410 09580, 09585, 09589
Valle de Tobalina 863 157,49 5 09412 09210
Valle de Valdebezana 482 156,60 3 09413 09572
Valle de Zamanzas 45 19,27 2 09416 09146
Villarcayo de Merindad de Castilla la Vieja 4.047 151,27 27 09903 09550
Comarca Las Merindades 21.951 2.554,93 9 –  – 

Das Klima ist vergleichsweise regenreich; in den Wintermonaten fällt auch Schnee, der auf den Bergen oft bis ins Frühjahr liegenbleibt, in den Tallagen jedoch tagsüber meist abtaut. Die Temperaturen sind denen in Mitteleuropa vergleichbar.

Die Wirtschaft der Comarca Las Merindades ist seit jeher ausgesprochen landwirtschaftlich geprägt, wobei die Viehzucht ebenfalls eine wichtige Rolle spielte. In den wenigen Städten und größeren Orten siedelten sich Handwerker und Kleingewerbetreibende an. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts nimmt die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftszweig zu: Es gibt zahlreiche Wanderwege mit landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten; viele Orte bieten private Übernachtungsmöglichkeiten.

Castillo de Porras beim Ort Virtus (14. Jh.)

Einige wenige prähistorische und römische Spuren wurden im Gebiet der Comarca entdeckt. Bereits im 8. Jahrhundert wurde die Region von den Mauren zurückerobert (reconquista ), die in den Jahren 882 und 883 bei Cellorigo ihre letzten Vorstöße unternahmen. In der im Jahr 800 verfassten Gründungsurkunde des nicht mehr existierenden Monasterio de Taranco im Valle de Mena fällt erstmals der Name Castilla als Gebietsbezeichnung. Im 10. Jahrhundert reorganisierte der kastilische Graf Fernán González das Gebiet; dabei schuf er auch eine Verwaltungseinheit mit Namen Las Merindades. In den folgenden Jahrhunderten bis zum Jahr 1512 war die Region zwischen den Königreichen Kastilien und Navarra umstritten; zahlreiche Burgen wurden vor allem von den Mitgliedern der Familie Velasco erbaut. Im Jahr 1560 wurde auf königlichen Befehl Philipps II. Villarcayo als Hauptstadt der Merindades bestimmt. Bei Espinosa de los Monteros fand am 10 und. 11. November 1808 im Rahmen der spanischen Unabhängigkeitskriege eine Schlacht gegen die Truppen Napoleons statt.

Sehenswürdigkeiten

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Castillo de las Cuevas in Trespaderne (20. Jh.)

Südlich schließt sich die Comarca La Bureba an.

Commons: Las Merindades  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Instituto Nacional de Estadística Municipal Register of Spain
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