Kramarka (Biskupiec)
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Kramarka (deutsch Kramarka, 1938 bis 1945 Krammen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Biskupiec (Stadt-und-Land-Gemeinde Bischofsburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Kramarka liegt in der westlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 26 Kilometer südwestlich der früheren Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 33 Kilometer östlich der heutigen Kreismetropole und auch Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der mit einem großen Hof gebildete kleine Ort Kramarka[2] wurde 1820 als geistliches Vorwerk mit zwei Feuerstellen bei zwölf Einwohnern erwähnt.[3] Die Zahl der Einwohner belief sich 1885 auf 30 und 1905 auf 38. Bis 1945 war das Dorf, das am 3. Juni 1938 – offiziell bestätigt am 16. Juli 1938 – aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Krammen" umbenannt wurde, in die Stadtgemeinde Bischofsburg (polnisch Biskupiec) im ostpreußischen Kreis Rößel eingegliedert.[3]
Im Zusammenhang der Abtretung des gesamten südlichen Ostpreußen an Polen in Kriegsfolge im Jahre 1945, erhielt Krammen wieder seinen ehemaligen Namen „Kramarka" zurück. Heute ist der Ort ein Teil des Stadt-und-Land-Gemeinde Biskupiec (Bischofsburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Bis 1945 war Kramarka resp. Krammen in die evangelische Kirche Bischofsburg [4] (polnisch Biskupiec) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche der Stadt[5] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Kramarka weiterhin zur Stadt Biskupiec, die katholischerseits jetzt dem Erzbistum Ermland und evangelischerseits als Kapellengemeinde von Sorkwity (Sorquitten) der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet ist.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Kramarka liegt südlich der Stadt Biskupiec und ist in zwei Kilometern über eine Nebenstraße von dort aus zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Polska w Liczbach: Osada Kramarka w liczbach (polnisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych , 2022, S. 620 (polnisch)
- ↑ Dietrich Lange: Krammen , in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b Geschichtliches Orts-Verzeichnis: Kramarka
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 489–490
- ↑ Bernhard Wagner: Ortsverzeichnis des Kreises Rößel , Nr. 68