Katalin Gennburg
Katalin Gennburg (* 5. März 1984 in Weißenfels) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke). Sie ist seit 2025 Mitglied des Deutschen Bundestags; zuvor war sie ab 2016 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Katalin Gennburg studierte an der Technischen Universität Berlin mit Abschlüssen als Bachelor in Kultur und Technik (2010) und Master in Historischer Urbanistik (2014). Sie hat eine Tochter.
Partei und Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Gennburg war von 2007 bis 2008 Bundessprecherin der Linksjugend solid. Sie war von 2016 bis 2021 Mitglied des Bundesvorstandes der Partei Die Linke.[1] Seit 2023 ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der Berliner Linkspartei.[2]
Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016 wurde Gennburg im Wahlkreis Treptow-Köpenick 1 direkt gewählt[3] und 2021 im selben Wahlkreis durch Direktwahl wiedergewählt.[4] Bei der Wiederholungswahl 2023 verteidigte sie ihr Direktmandat.[5] In der Fraktion Die Linke Berlin war Gennburg Sprecherin für Stadtentwicklungspolitik; sie gilt als Vertreterin eines radikalen Kurses in ihrer Partei.[6]
Zur Bundestagswahl 2025 bewarb sich Gennburg auf das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Berlin-Marzahn – Hellersdorf.[7] Sie zog über die Berliner Landesliste in den 21. Deutschen Bundestag ein und legte infolgedessen ihr Mandat zum Abgeordnetenhaus nieder.[8]
Positionen und Kontroversen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Gennburg sieht Hausbesetzungen als legitimes Mittel zum Zweck der Wohnraumbeschaffung an.[9] Zu einer Kontroverse innerhalb der rot-rot-grünen Koalition kam es, als Gennburg bei einer Sitzung im Abgeordnetenhaus einen Sticker der Linksjugend solid Berlin mit der Aufschrift „Giffey? Nein Danke!" verwendete.[10]
Im Zuge der Diskussion um die ungewisse Zukunft der Innenstädte und herkömmlicher Warenhäuser als Folge von Online-Handel und Covid-19-Pandemie tritt Gennburg für die Umnutzung von Einkaufszentren zu „Sorgezentren" ein, die neben kleinteiligeren Fachgeschäften auch Bedarfe der Nachbarschaftshilfe, öffentlichen Gesundheit, Reparatur und Care-Arbeit abdecken sollen.[11] [12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Katalin Gennburg auf abgeordnetenwatch.de
- Website von Katalin Gennburg
- Lebenslauf beim Parteivorstand von Die Linke
- Biografie auf der Website des Berliner Abgeordnetenhauses für die 19. Wahlperiode
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Gennburg, Katalin. Die Linke, abgerufen am 15. März 2018.
- ↑ Neue Landesvorsitzende der Berliner LINKEN: Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer. Die Linke Berlin, 14. Mai 2023, abgerufen am 13. Juli 2024.
- ↑ Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2016, Ergebnisse
- ↑ Gewählte. Die Landeswahlleiterin Berlin/Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 28. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Wiederholungswahl zum 19. Abgeordnetenhaus von Berlin am Sonntag, dem 12. Februar 2023 (Hauptwahl vom 26.09.2021): 0901 - Treptow-Köpenick 1. Der Landeswahlleiter Berlin/Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 13. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023 (vorläufiges Wahlergebnis).
- ↑ Erik Peter: Linke Politik auf der Kippe. In: Die Tageszeitung. 7. Februar 2023, abgerufen am 9. Februar 2023.
- ↑ Gennburg will für Linke in den Bundestag. In: Die Tageszeitung. 22. November 2024, S. 22 (taz.de [abgerufen am 7. Dezember 2024]).
- ↑ Marten Brehmer: Berlin: Stühlerücken im Abgeordnetenhaus. In: nd. 25. Februar 2025, abgerufen am 26. Februar 2025.
- ↑ Linke-Politikerin: Hausbesetzungen sind „legitimes Mittel". Berliner Morgenpost vom 11. Mai 2018, abgerufen am 11. Mai 2018.
- ↑ Robert Kiesel: Attacke aus den eigenen Reihen: Linkenpolitikerin stellt Sticker mit „Franziska Giffey? Nein Danke!" zur Schau. In: Der Tagesspiegel . Berlin 15. Februar 2022 (tagesspiegel.de [abgerufen am 8. Oktober 2022] Bezahlartikel).
- ↑ Katalin Gennburg: Shoppingmalls zu Sorgezentren. In: Luxemburg. 7. März 2023, abgerufen am 9. Juli 2023.
- ↑ Darius Ossami: Signa und Co: Aufwertung und Verdrängung am Hermannplatz. Linke-Politikerin Katalin Gennburg fordert Kommunalisierung von Warenkaufhäusern und Nahversorgung für die Menschen im Kiez. In: nd. 7. Juli 2023, abgerufen am 9. Juli 2023.
Personendaten | |
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NAME | Gennburg, Katalin |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Die Linke), MdB, MdA |
GEBURTSDATUM | 5. März 1984 |
GEBURTSORT | Weißenfels |