KI-Agent

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KI-Agenten (englisch: AI Agents; Agentic AI[1] ) sind Softwareprogramme mit Eigenleben, die sich künstlich intelligent verhalten.[2] Umfassende Definitionen werden auf Software-Agent gegeben. In einfacheren Ausführungen handelt es sich um Bots oder Chatbots, welche sich auf Resultate in Form von Text, Sprache und / oder Bilder beschränken. Daneben gibt es auch Agenten, die komplexere Aufgaben selbständig erledigen können. Sie können dies in einem iterativen Prozess tun, so, wie Menschen auch arbeiten. Man spricht in diesem Zusammenhang von virtuellen persönlichen Assistenten. Noch komplexer sind Robotersteuerungen und Self-Driving Cars, bei welchen Software über Aktuatoren autonom Fahrzeuge steuern.

Hauptartikel: Bot

Bots sind in der Regel für die autonome Lösung einfacher Aufgaben programmiert. So werden Wikipedia-Bots u. a. zur formalen Korrektur von Quellenangaben eingesetzt wie auch für das Auffinden von Interwikilinks, Erstellen von Wartungslisten usw. Diese Bots setzen dazu in der Regel kein Maschinelles Lernen ein.

Hauptartikel: Chatbot

Im Gegensatz zu einfachen Bots werden Chatbots mit umfangreichen Daten vorprogrammiert und erlauben, über Text- oder Spracheingaben Antworten auf die gestellten Fragen/Aufgaben zu erzeugen. Im Dialogverfahren (Chat) können die Antworten iterativ verbessert werden. Seit der Einführung von Large-Language-Models und des derartig konzipierten ChatGPT von OpenAI in 2022 gibt es eine Reihe weiterer leistungsfähiger Chatbots, welche teilweise als Open-Source-Lösungen allgemein zugänglich sind wie LLaMA von Meta Platforms oder DeepSeek.[3] [4]

Virtuelle persönliche Assistenten

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Diese Form von KI-Agenten ist in der Lage, eine KI-generierte Antwort eines Chatbots als Eingabe einer darauf aufbauenden Aufgabe zu nutzen, um damit mehrere Ebenen zu verknüpfen.

Der Agent Mariner von Google LLC befindet sich noch in Erprobung.[5] [6] Testpersonen versuchen vorerst, Fehler zu eliminieren.[7] Ruth Porat, Chief Investment Officer von Google, prognostiziert 2025, dass Google mit KI-Agents gleich viel Geld verdienen werde wie bisher mit der Suchmaschine Google Search .[1]

Open AI hat den KI-Agent Operator im Januar 2025 vorgestellt. Er erfüllt selbständig Web-Suchaktionen wie für Einkäufe oder Reservationen, nachdem der Benutzer seine Wünsche als Auftrag eingegeben hat. Gelegentlich sind dazu weitere Interaktionen zwischen Agent und Benutzer notwendig. Dieser Agent wurde trainiert, indem er Suchvorgänge von menschlichen Benutzern im Internet verfolgt und ausgewertet hat.[8]

Weitere Unternehmen erarbeiten Lösungen für derartige KI-Agenten, welche für spezifische Aufgaben optimiert werden.[9] SAP nutzt die Lernfähigkeit solcher Systeme. Falls ein Resultat nicht befriedigt, werden zusätzliche Daten eingespiesen. Es gibt auch Techniken, um das Modell selbst zu verändern. Anhand von Beispielen lernt der Agent und trainiert das Modell um. Dadurch ändern die Parameter des Modells. Auch kann Bestärkendes Lernen zur Verbesserung der Resultate verwendet werden.[10]

Hauptartikel: Robotik

In der Robotik werden Messdaten von Sensoren dem KI-Agent übermittelt. Nach deren Verarbeitung gibt die Agent-Software Resultate an die Hardware weiter, um physikalische Prozesse zu steuern. Dazu dienen Aktuatoren. Eine der anspruchsvollsten Systemlösungen ist das autonome Steuern von Fahrzeugen. Dabei ist das Echtzeitverhalten für unfallfreies Fahren eine Herausforderung.[11] Jensen Huang, der CEO von Nvidia, sieht für seine Firma großes Potential beim Einsatz von KI in Robotern und selbstfahrenden Autos, wobei die Entwicklung solcher Lösungen bedeutend schwieriger sei als die Entwicklung von Sprachmodellen wie ChatGPT.[12]

Einzelnachweise

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  1. a b Ruth Fulterer: KI, die selbständig programmiert und forscht: AI-Agents sind der neue Hype – auch am WEF. In: NZZ, 24. Januar 2025, abgerufen am 25. Januar 2025
  2. Stefan Betschon: Wenn der Computer den Menschen an den Lippen hängt. In: NZZ, 8. April 2016, S. 57, abgerufen am 4. Januar 2025
  3. Eflamme Mordrelle: Deepseek setzt Nvidia, Microsoft und Co. unter Druck – ist die Dominanz der Amerikaner bei der künstlichen Intelligenz bereits am Ende?. In: NZZ, 28. Januar 2025, abgerufen am 28. Januar 2025
  4. Tripp Mickle: Nvidia Reels After China’s A.I. Breakthrough. In: NYT, 27. Januar 2025, abgerufen am 28. Januar 2025 (englisch)
  5. Chris Westfall: Google Launches Mariner, A New AI Agent Based On Updated Gemini 2.0. In: Forbes, 12. Dezember 2024, abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch)
  6. Project Mariner. Google DeepMind, abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch)
  7. Nelly Keusch: Mein Kollege, die KI: Künstliche Intelligenz soll bald selbständig Aufgaben erledigen können. Kommt damit endlich der Durchbruch? In: NZZ, 28. Dezember 2024, abgerufen am 7. Januar 2025
  8. Cade Metz: OpenAI Unveils A.I. Agent That Can Use Websites on Its Own. In: New York Times, 23. Januar 2025, abgerufen am 23. Januar 2025 (englisch)
  9. Empower your digital tasks with AutoGPT. agpt.co, abgerufen am 4. Januar 2025 (englisch)
  10. KI ist keine separate Lösung, sondern Teil unserer Produkte. In: NZZ, 29. November 2024, abgerufen am 4. Januar 2025
  11. Alexis C. Madrigal: Inside Waymo's Secret World for Training Self-Driving Cars. In: The Atlantic, 23. August 2027, abgerufen am 14. Januar 2025 (englisch)
  12. Malin Hunziker: Hype oder Billionenmarkt?. In: NZZ, 10. Januar 2025, S. 27
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