Johannes Volkmann (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Johannes Volkmann

Johannes Volkmann (* 11. Dezember 1996 in Köln) ist ein deutscher Politiker (CDU). Seit 2025 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags.

Beruflicher Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Johannes Volkmann wurde 1996 als Sohn des Unternehmers Walter Kohl und dessen erster Ehefrau Christine Volkmann geboren. Er ist der Enkel des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl. Volkmann wuchs in Lahnau auf und legte 2014 sein Abitur am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen ab. Als Schüler erzielte er einen Bundespreis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, einen Landessonderpreis bei Jugend forscht und wurde Landessieger bei Jugend debattiert.[1]

Von 2014 bis 2018 studierte Volkmann im Bachelor Wirtschaftswissenschaften, Politik und Soziologie an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, wo er auch in verschiedenen hochschulpolitischen Gremien aktiv war, unter anderem als Studentischer Senator.[2] [1] Nach Auslandsaufenthalten an der Tongji-Universität Schanghai und der Universität Peking sowie DAAD-Programmen an der Belarussischen Staatlichen Universität Minsk sowie der Nationalen Technischen Forschungsuniversität Irkutsk absolvierte er 2020 einen Master in Contemporary China Studies an der Universität Oxford.[3] [4]

Von 2020 bis 2024 arbeitete Volkmann daraufhin als Büroleiter für den CDU-Europaabgeordneten und Vorsitzenden im Ausschuss für konstitutionelle Fragen Sven Simon. Dort war er in den Bereichen Verfassungs- und Handelspolitik tätig und mit Berichterstattungen zu Reformvorschlägen zum Lissabon-Vertrag, dem Europäischen Wahlrechtsakt, dem EU-Mercosur-Abkommen sowie der Überarbeitung der Dual-Use-Verordnung befasst.[5] [6]

Volkmann war bereits im Alter von 12 Jahren bei der Schüler Union Hessen aktiv, wo er bis zum Stellvertretenden Landesvorsitzenden aufstieg.[1] Im Jahr 2012 trat er dem CDU-Kreisverband Lahn-Dill bei und übte mehrere Ämter bei der Jungen Union und dem RCDS aus.[3] Bei den hessischen Kommunalwahlen im März 2021 wurde er in den Kreistag des Lahn-Dill-Kreises gewählt und sitzt diesem seit Mai desselben Jahres vor.[7] Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine war Volkmann an kommunalen Hilfslieferungen beteiligt,[8] initiierte den Aufbau einer Städtepartnerschaft mit Browary [9] und organisierte in Wetzlar Solidaritätskundgebungen.[10]

Bei der Europawahl 2019 [11] sowie der Bundestagswahl 2021 [12] kandidierte er jeweils als Listenkandidat für die CDU auf der hessischen Landesliste.

Im Februar 2024 wurde Volkmann als Nachfolger von Hans-Jürgen Irmer zum Kreisvorsitzenden der CDU Lahn-Dill gewählt.[13] Beim CDU-Bundesparteitag im Mai 2024 wurde er darüber hinaus als jüngstes Mitglied in den Bundesvorstand der CDU gewählt.[14] Zudem ist er seit 2022 Mitglied des Landesvorstands der CDU Hessen.[15]

Zur Bundestagswahl 2025 kandidierte Volkmann für das Direktmandat im Lahn-Dill-Kreis. Er zog mit 34,3 Prozent der Erststimmen als Abgeordneter in den 21. Deutschen Bundestag ein.[16]

Von ZEIT Campus wurde Volkmann 2024 in die Liste der 30-unter-30 aufgenommen sowie vom Capital Magazin in Top 40-unter-40. Er ist unter anderem Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Beisitzer im Bundesvorstand der Paneuropa-Union.[17] Zuvor war er auch Stellvertretender Bundesvorsitzender der Paneuropa-Jugend.[18]

Commons: Johannes Volkmann  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. ↑ a b c Pioneer of the Month. In: Zeppelin Universität. Abgerufen am 26. Februar 2025 (deutsch). 
  2. ↑ Theiss, Charlotte: Senatoreninterview. In: futurdrei. Abgerufen am 26. Februar 2025. 
  3. ↑ a b Johannes Volkmann: Über mich. Abgerufen am 24. Februar 2025. 
  4. ↑ Robert Roßmann: Johannes Volkmann: Der Enkel von Helmut Kohl will in der CDU Karriere machen. In: Süddeutsche Zeitung. 11. April 2024, abgerufen am 26. Februar 2025. 
  5. ↑ MdEP Sven Simon. In: Europäisches Parlament. Abgerufen am 26. Februar 2025 (deutsch). 
  6. ↑ Kohl-Enkel will in den CDU-Bundesvorstand. In: SWR. 25. April 2024, abgerufen am 26. Februar 2025. 
  7. ↑ Kreistagsvorsitzender. In: Lahn-Dill-Kreis. Abgerufen am 13. April 2024 (deutsch). 
  8. ↑ Lahn-Dill-Kreis und Grodzisk spenden gemeinsam für Menschen in der Ukraine. In: Lahn-Dill-Kreis. Abgerufen am 26. Februar 2025 (deutsch). 
  9. ↑ Lahn-Dill-Kreis plant Ukraine-Partnerschaft. In: Wetzlarer Neue Zeitung. Abgerufen am 26. Februar 2025 (deutsch). 
  10. ↑ Ein Jahr Ukraine-Krieg: Dutzende Wetzlarer halten Mahnwache. In: Wetzlarer Neue Zeitung. Abgerufen am 26. Februar 2025 (deutsch). 
  11. ↑ Europawahl 2019 - Rückblick. Abgerufen am 26. Februar 2025. 
  12. ↑ Volker Bouffier: "Hessen-CDU stellt kompetente Liste für die Bundestagswahl". 13. Juni 2021, abgerufen am 26. Februar 2025 (deutsch). 
  13. ↑ Johannes Volkmann neuer Vorsitzender der CDU Lahn-Dill. 29. Februar 2024, abgerufen am 24. Februar 2025. 
  14. ↑ Auf CDU-Parteitag: Kohl-Enkel Volkmann in Bundesvorstand gewählt. In: Der Spiegel. 6. Mai 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 26. Februar 2025]). 
  15. ↑ Landesvorstand. CDU Hessen, abgerufen am 26. Februar 2025. 
  16. ↑ Enkel von Kohl zieht in den Bundestag ein, Frankfurter Rundschau, 24. Februar 2025.
  17. ↑ Bundesvorstand. Abgerufen am 26. Februar 2025. 
  18. ↑ Bundesvorstand - Paneuropa Union - Deutschland e.V. 28. November 2020, archiviert vom Original ; abgerufen am 26. Februar 2025. 
Personendaten
NAME Volkmann, Johannes
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (CDU)
GEBURTSDATUM 11. Dezember 1996
GEBURTSORT Köln
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johannes_Volkmann_(Politiker)&oldid=253770962"