Indigirka
Индигирка
70° 49′ 0′′ N, 148° 54′ 12′′ O 70.816714148.9031980
AEo: 83.500 km2
Lage: 1412 km oberhalb der Mündung MQ 1944/1999
Mq 1944/1999
421 m3/s
5 l/(s km2)
AEo: 305.000 km2
Lage: 350 km oberhalb der Mündung MQ 1936/1998
Mq 1936/1998
1590 m3/s
5,2 l/(s km2)
Die Indigirka (russisch Индигирка; jakutisch Индигир, Indigir) ist ein 1726 km langer Fluss in der Republik Sacha (Jakutien) im Fernen Osten Russlands.
Mit ihrem Quellfluss Chastach ist sie 1977 km lang. Sie entspringt im Ulus Oimjakon, fließt dann durch die Ulusse Moma und Abyj und mündet im Ulus Allaicha ins Nordpolarmeer.
Flusslauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Indigirka entsteht aus den Quellflüssen Chastach und Taryn-Jurjach, welche im Chankankamm der Suntar Chajata entspringen. Zunächst wendet sich der Fluss in Richtung Norden, um durch das Hochland von Oimjakon und über Oimjakon zum Tscherskigebirge zu fließen, welches in einem engen, langen und windungsreichen Durchbruchstal durchquert wird. Nach dem Verlassen des Tscherskigebirges passiert die Indigirka den Nördlichen Polarkreis und erreicht dann das Momagebirge, welches sie im Nordwesten umfließt. Dort gelangt sie in das weite Jana-Indigirka-Tiefland (Westteil des Ostsibirischen Tieflands), in dem sie ein etwa 5500 km2 großes Mündungsdelta in die Ostsibirische See ausbildet.
Die größten Nebenflüsse sind von rechts Nera, Moma und Badjaricha, von links Elgi, Selennjach, Ujandina, Allaicha und Bjorjoljoch.
Die Indigirka ist im Mittellauf um Ust-Nera, oberhalb des an Stromschnellen reichen Durchbruchs durch das Tscherskigebirge für kleinere Schiffe befahrbar. Nördlich des Tscherskigebirges ist sie ab der Einmündung der Moma bis zur Mündung schiffbar.
Landschaftsbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Landschaft an der Indigirka wird von den borealen Nadelwäldern der Taiga beherrscht, die in Richtung Küste in die Waldtundra und Tundra übergeht.
Geschichte und Abenteuer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Indigirka wurde zweimal auf ihrer gesamten Strecke von einem Team um A. Gluschkow in Kajaks befahren. In den Stromschnellen im Tscherskigebirge ertranken in den 1930er Jahren die Besatzungen zweier Kanus. Die Strecke Ust-Nera bis Belaja Gora befuhren 2003 mit einem Faltboot Alexander und Barbara Krebs-Gehlen.
Der Fluss ist Namensgeber für einen Salat aus gefrorenem Fisch.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b Indigirka im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
- ↑ a b Artikel Indigirka in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D054139~2a%3D~2b%3DIndigirka
- ↑ Indigirka am Pegel Indigirskiy – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
- ↑ Indigirka am Pegel Worontsowo – hydrographische Daten bei R-ArcticNET