Hernandulcin
Strukturformel | |
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Struktur von Hernandulcin | |
Allgemeines | |
Name | Hernandulcin |
Andere Namen |
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Summenformel | C15H24O2 |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 236,35 g·mol −1 |
Siedepunkt | |
Sicherheitshinweise | |
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Hernandulcin ist ein süß schmeckendes Sesquiterpen, das im Aztekischen Süßkraut (Lippia dulcis) vorkommt.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Hernandulcin wurde als farblose, ölige Substanz aus dem Aztekischen Süßkraut isoliert und nach dem spanischen Arzt Francisco Hernández benannt, der das Aztekische Süßkraut 1570 als Erster beschrieb.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Süßkraft von Hernandulcin im Vergleich zu Saccharose beträgt 1.250 in einer 0,25-molaren Lösung. Der Süßgeschmack ist etwas weniger angenehm als der von Saccharose und wird von einem bitteren Beigeschmack begleitet.
Der spezifische Drehwert des natürlichen (+)-Hernandulcins beträgt +126° (c = 0,113 in Ethanol bei 22 °C).[1]
Nach Synthese aller Stereoisomeren wurde festgestellt, dass nur das natürliche (+)-Hernandulcin mit (2S,6S)-Konfiguration süß schmeckt. Alle anderen nicht natürlichen Stereoisomere schmecken nur bitter.[1]
Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Inzwischen ist es gelungen, (+)-Hernandulcin enantiospezifisch zu synthetisieren.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c Kenji Mori; Minoru Kato: Synthesis of (6S,1'S)-(+)-Hernandulcin, a sweetner and its stereoisomers, Tetrahedron 42, 5895–5900, 1986.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Jung Hun Kima; Hyun Jin Lima; Seung Hoon Cheon: Synthesis of (+)-hernandulcin and (+)-epihernandulcin, Tetrahedron Letters 43, 4721–4722, 2002 doi:10.1016/S0040-4039(02)00939-5 .
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- H.-D. Belitz et al.: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. 5. Aufl., Springer, Berlin u. a., 2001. 435–436.
- J. A. Miller: "A simple sweet from an Aztec herb – hernandulcin". Science News (26. Januar 1985). hier online.