Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2024

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Die Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2024 fanden vom 25. bis 27. Oktober in Bremen statt. Schauplatz war die Stadthalle Bremen.

Das Programm war gegenüber dem Vorjahr unverändert. Im Radball wurden Turniere für Männer und eines für Frauen ausgetragen. Im Kunstradfahren gab es Wettbewerbe im Einer Männer, Einer Frauen, Zweier offene Klasse, Zweier Frauen und Vierer offene Klasse.[1]

  • Freitag, 25. Oktober: Gruppenspiele Radball, Qualifikation Einer Frauen, Finale Vierer
  • Sonnabend, 26. Oktober: Gruppenspiele Radball, Qualifikation Zweier offene Klasse und Einer Männer, Finals Einer Frauen und Zweier offene Klasse
  • Sonntag, 27. Oktober: Qualifikation Zweier Frauen, Finalspiele Radball, Finals Zweier-Frauen und Einer-Männer

Angemeldet waren Repräsentanten von 23 Ländern, und zwar Afghanistan, Armenien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Hongkong, Italien, Japan, Macau, Malaysia, Mexiko, Österreich, Peru, Portugal, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Ukraine und Ungarn.[1]

Das Männer-Turnier umfasste zwei Gruppen: Gruppe A mit den sechs stärksten Nationen des Vorjahres und Gruppe B mit sieben weiteren Mannschaften. In beiden Gruppen spielte zunächst jede Mannschaft gegen jede andere. Die fünf bestplatzierten Mannschaften der Gruppe A ermittelten anschließend in einem modifizierten K.-o.-System den Weltmeister. Der Tabellensechste der Gruppe A trat gegen den Sieger der Gruppe B um den Aufstieg respektive Verbleib in Gruppe A an.

Im Frauen-Turnier, das zum zweiten Mal stattfand, gab es fünf Teams. Auch diese bildeten eine Gruppe, in der jede Mannschaft gegen jede andere spielte. Die ersten vier ermittelten über Halbfinale und Finale die endgültigen Platzierungen.

Männer Gruppe A

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Vorrunde

Rang Team OsterreichÖsterreich Deutschland Schweiz FrankreichFrankreich Tschechien JapanJapan S U N Tore Punkte
1. Osterreich  Österreich   5:4 7:2 8:1 2:0 11:0 5 0 0 33 : 7 15
2. Deutschland  Deutschland 4:5   6:3 5:1 10:0 13:2 4 0 1 38 : 11 12
3. Schweiz  Schweiz 2:7 3:6   4:2 4:4 9:1 2 1 2 22 : 20 7
4. Frankreich  Frankreich 1:8 1:5 2:4   3:1 8:0 2 0 3 15 : 18 6
5. Tschechien  Tschechien 0:2 0:10 4:4 1:3   4:0 1 1 3 9 : 19 4
6. Japan  Japan 0:11 2:13 1:9 0:8 0:4   0 0 5 3 : 45 0

Finalrunde

2. Runde 3. Runde Halbfinale Finale
Spiel 1
2 Deutschland  Deutschland 12
5 Tschechien  Tschechien 2
Deutschland  Deutschland 3
Spiel 2 Schweiz  Schweiz 1
3 Schweiz  Schweiz 4
4 Frankreich  Frankreich 0 Deutschland  Deutschland 6
Osterreich  Österreich 3
V1 Tschechien  Tschechien 3
V2 Frankreich  Frankreich 4 Frankreich  Frankreich 41 Spiel um Platz 3
1 Osterreich  Österreich 43 Schweiz  Schweiz 3
Frankreich  Frankreich 0

Endstand

Rang Land Spieler Spieler
1 Deutschland  Deutschland Raphael Kopp Bernd Mlady
2 Osterreich  Österreich Stefan Feurstein Patrick Schnetzer
3 Schweiz  Schweiz Severin Waibel Jon Müller
4 Frankreich  Frankreich Mathias Seyfried Quentin Seyfried *
5 Tschechien  Tschechien Tomáš Horák Radek Adam
6 Japan  Japan Yuma Takahashi Yusuke Murakami

* Im Spiel um den dritten Platz wurde Quentin Seyfried durch Stéphane Bauer ersetzt.

Männer Gruppe B

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Rang Land Spieler Spieler
1 Slowakei  Slowakei Ján Holár Martin Kobes
2 Ungarn  Ungarn Vilmos Toma Tamás Arendás
3 Armenien  Armenien Arnak Mkhitaryan Artak Voskanyan
4 Belgien  Belgien Marc Snoks Koen Uitterhaegen
5 Hongkong  Hongkong Ho Wing Tai Ka Kin Kenny Chan
6 Malaysia  Malaysia Mohamad Zikri Dahalan Mohamad Dhiaulhaq Zulkifli
7 Großbritannien  Großbritannien Jenson Harris Mark Percival

Japan trat als Letzter der Gruppe A im Relegationsspiel gegen die Slowakei an, den Gewinner der Gruppe B. Durch seinen Sieg gelang dem japanischen Team der Klassenerhalt.

Japan  Japan 5 – 3 Slowakei  Slowakei

Vorrunde

Rang Team Deutschland Schweiz Tschechien JapanJapan OsterreichÖsterreich S U N Tore Punkte
1 Deutschland  Deutschland   5 : 2 2 : 0 9 : 1 8 : 0 4 0 0 24:3 12
2 Schweiz  Schweiz 2 : 5   2 : 1 7 : 1 11 : 0 3 0 1 22:7 9
3 Tschechien  Tschechien 0 : 2 1 : 2   2 : 0 6 : 1 2 0 2 9:5 6
4 Japan  Japan 1 : 9 1 : 7 0 : 2   4 : 2 1 0 3 6:20 3
5 Osterreich  Österreich 0 : 8 0 : 11 1 : 6 2 : 4   0 0 4 3:29 0

Finalrunde

Halbfinale Finale
1 Deutschland  Deutschland 9
4 Japan  Japan 0 Finale
Deutschland  Deutschland 6
Schweiz  Schweiz 2
2 Schweiz  Schweiz 6
3 Tschechien  Tschechien 2
Spiel um Platz 3
Tschechien  Tschechien 3
Japan  Japan 2

Endstand

Rang Land Spielerin Spielerin
1 Deutschland  Deutschland Judith Wolf Danielle Holzer
2 Schweiz  Schweiz Sava Baumann Chiara Dotoli
3 Tschechien  Tschechien Veronika Kripnerová Blanka Adamová
4 Japan  Japan Nana Yamashita Saki Tanaka
5 Osterreich  Österreich Vanessa Trinkl Veronika Hagen

Kunstradfahren

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Das Wettbewerbsprogramm bleib im Vergleich zu den Vorjahren unverändert. Es wurden Wettkämpfe im Einer- und Zweier-Kunstradfahren der Frauen, im Einer-Kunstradfahren der Männer und im Zweier- und Vierer-Kunstradfahren der offenen Klasse durchgeführt.

Jeder Teilnehmer bzw. jedes Team hatte eine Kür zu fahren. Diese dauerte maximal fünf Minuten und beinhaltete verschiedene Elemente mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, die als Basis für die Bewertung dienten (eingereichte Punkte). Das Endresultat ergab sich nach Abzug der Fehlerpunkte (ausgefahrene Punkte). Die vier Besten qualifizierten sich für das Finale, in dem die Medaillen ausgefahren wurden.

Es nahmen 23 Fahrerinnen aus 15 Nationen teil, hier geordnet in der Reihenfolge der Startliste, also nach aufsteigender Reihenfolge der eingereichten Punkte.

  • Peru Gracia Sotomayor
  • Belgien Lien Pattyn
  • UkraineUkraine Kristina Kopor
  • Bulgarien Sofia Reichert
  • Ungarn Anna Lila Sárközi
  • FrankreichFrankreich Justine Martz
  • JapanJapan Nazuki Kondo
  • Macau Chi Kio Cheang
  • Hongkong Sum Yi Wong
  • Tschechien Kateřina Vosičková
  • Griechenland Alexandra Georgiadis
  • Ungarn Zsófia Hugyecz
  • Hongkong Hiu Shuen Wong
  • FrankreichFrankreich Valentine Rieb
  • Belgien Tatika Bovenaerde
  • OsterreichÖsterreich Franziska Belmega
  • ItalienItalien Giuliana Zübner
  • ItalienItalien Magdalena Müller
  • Schweiz Saskia Gerber
  • OsterreichÖsterreich Lorena Schneider
  • Schweiz Alessa Hotz
  • Deutschland Lara Füller
  • Deutschland Jana Pfann

Folgende vier Fahrerinnen qualifizierten sich fürs Finale:

Rang Land Fahrerin einger. ausgef.
1 Deutschland  Deutschland Lara Füller 194,70 180,13
2 Deutschland  Deutschland Jana Pfann 197,10 173,61
3 Osterreich  Österreich Lorena Schneider 184,90 167,06
4 Schweiz  Schweiz Alessa Hotz 188,80 158,08

Gemeldet sind 21 Fahrer aus 14 Nationen in der Reihenfolge der Startliste, also nach aufsteigender Reihenfolge der eingereichten Punkte.

  • Mexiko Emiliano Cedillo Medina
  • UkraineUkraine Stanislav Bodnar
  • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alexander Howe
  • FrankreichFrankreich Yanis Senez
  • Belgien Finn Hoornaert
  • JapanJapan Kosuke Shibayama
  • Ungarn Áron Marosi
  • Afghanistan Rahman Mohammad Hassan
  • SpanienSpanien Daniel Andrés Hecktor
  • Tschechien Kryštof Nečas
  • Belgien Jelle Delporte
  • FrankreichFrankreich Maxime Schaal
  • Macau Chan Lat Tin
  • Tschechien Jakub Mašek
  • OsterreichÖsterreich Christopher Schobel
  • Ungarn Csaba Varga
  • Hongkong Wong Chin Man
  • Hongkong Chan Yat Nam
  • SpanienSpanien Emilio Arellano
  • Deutschland Philipp-Thies Rapp
  • Deutschland Lukas Kohl

Für das Finale qualifizierten sich dieselben Fahrer wie im Vorjahr. Emilio Arellano wurde nach drei Bronzemedaillen erstmals Weltmeister; bereits sein Vater José hatte von 1994 bis 2001 fünfmal Silber oder Bronze geholt. Lukas Kohl kam nach sieben Titeln in Folge auf den Bronzerang, Philipp-Thies Rapp holte wie im Vorjahr Silber.

Rang Land Fahrer einger. ausgef.
1 Spanien  Spanien Emilio Arellano 207,20 198,08
2 Deutschland  Deutschland Philipp-Thies Rapp 210,60 187,24
3 Deutschland  Deutschland Lukas Kohl 213,50 187,00
4 Ungarn  Ungarn Csaba Varga 177,80 158,84

Es waren zehn Paare gemeldet, darunter je zwei aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Ungarn, sowie je eins aus Hongkong und der Slowakei. Keines der drei Teams, die im Vorjahr das Finale erreicht hatten, waren noch am Start. Folgende vier erreichten das Finale:

Rang Land Fahrerin 1 Fahrerin 2 einger. ausgef.
1 Deutschland  Deutschland Henny Kirst Antonia Bärk 148,60 128,60
2 Deutschland  Deutschland Kim Leah Schlüter Neele Jodeleit 135,90 125,50
3 Schweiz  Schweiz Simona Lucca Larissa Tanner 127,60 113,58
4 Schweiz  Schweiz Jeannine Graf Nadine Zuberbühler 126,20 102,62

Es waren neun Paare gemeldet, darunter je zwei aus Deutschland und Hongkong, die übrigen aus Frankreich, Tschechien, Großbritannien, der Ukraine und Belgien. Nicht am Start waren die Titelverteidiger Serafin Schefold und Max Hanselmann, die den Titel sechsmal in Folge gewonnen hatten; sie hatten ihre Karriere beendet. Folgende Teams erreichten das Finale:

Rang Land Fahrer 1 Fahrer 2 einger. ausgef.
1 Deutschland  Deutschland Lea-Victoria Styber Nico Rödiger 165,90 160,34
2 Deutschland  Deutschland Niklas Kreuzmann Celine Stapf 146,20 134,44
3 Hongkong  Hongkong Lim Tsz Hin Lim Tsz Leung 140,70 122,58
4 Tschechien  Tschechien Tomáš Gruna Jakub Mašek 121,50 104,85

Gemeldet waren vier Mannschaften aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Österreich und Frankreich. Eine Qualifikation war daher nicht erforderlich, der Wettkampf bestand nur aus dem Finale. Es gewann die Schweizer Mannschaft des KRF Uzwil vor Deutschlands RV Mainz-Ebersheim, Österreichs RC Röthis und Frankreichs VC Dorlisheim.

Rang Land Fahrer(innen) einger. ausgef.
1 Schweiz  Schweiz Stefanie Haas
Sarah Manser
Selina Niedermann
Valerie Unternährer
243,80 225,95
2 Deutschland  Deutschland Tijem Karatas
Svenja Kraus
Stella Rosenbach
Milena Schwarz
244,00 215,54
3 Osterreich  Österreich Lea Morscher
Annika Pichler
Anna Pircher
Laura Schnetzer
190,60 154,60
4 Frankreich  Frankreich Justine Martz
Alice Rieb
Valentine Rieb
Thérèse Rietsch
120,20 081,51

Medaillenspiegel

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Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Deutschland  Deutschland 5 5 1 11
2 Schweiz  Schweiz 1 1 2 4
3 Spanien  Spanien 1 0 0 1
4 Osterreich  Österreich 0 1 2 3
5 Hongkong  Hongkong 0 0 1 1
Tschechien  Tschechien 0 0 1 1
Gesamt 7 7 7 21

Einzelnachweise

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  1. a b Programme Overview. Union Cycliste Internationale, abgerufen am 17. Oktober 2024 (englisch). 

53.086848.8168Koordinaten: 53° 5′ 13′′ N, 8° 49′ 0′′ O

Kopenhagen 1956 | Lüttich 1957 | Karl-Marx-Stadt 1958 | Stuttgart 1959 | Mulhouse 1960 | St. Gallen 1961 | Wien 1962 | Basel 1963 | Kopenhagen 1964 | Prag 1965 | Köln 1966 | Baden 1967 | Kassel 1968 | Erfurt 1969 | Ostrava 1970 | Baden 1971 | Offenburg 1972 | Wien 1973 | Heerlen 1974 | Gent 1975 | Münster 1976 | Brno 1977 | Herning 1978 | Schiltigheim 1979 | Rheinfelden 1980 | Heerlen 1981 | Wiesbaden 1982 | Wien 1983 | Schiltigheim 1984 | St. Gallen 1985 | Genk 1986 | Herning 1987 | Ludwigshafen 1988 | Heerlen 1989 | Bregenz 1990 | Brno 1991 | Zürich 1992 | Hong Kong 1993 | Saarbrücken 1994 | Épinal 1995 | Johor Bahru 1996 | Winterthur 1997 | Přerov 1998 | Madeira 1999 | Böblingen 2000 | Kaseda 2001 | Dornbirn 2002 | Schiltigheim 2003 | Tata 2004 | Freiburg im Breisgau 2005 | Chemnitz 2006 | Winterthur 2007 | Dornbirn 2008 | Tavira 2009 | Stuttgart 2010 | Kagoshima 2011 | Aschaffenburg 2012 | Basel 2013 | Brünn 2014 | Johor Bahru 2015 | Stuttgart 2016 | Dornbirn 2017 | Lüttich 2018 | Basel 2019 | 2020 | Stuttgart 2021 | Gent 2022 | Glasgow 2023 | Bremen 2024

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