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Beim Kehlgesang werden unter anderem Teile des Kehlkopfs verengt. Im Englischen werden rau klingende Stimmtechniken oft auch throatsinging genannt. Throatsinging bezeichnet auch den Kehlgesang aus Tuwa und der Mongolei, der unter anderem Obertongesang beinhaltet und deshalb teils synonym für Obertongesang steht. Teilweise haben diese Gesänge Ähnlichkeit mit dem Vorgang beim Gähnen bzw. tiefen, klanghaften Seufzen. Bei den „Growls" und den „normalen Screams" im Metal verwendet man dabei die normale, volle Stimme. Die „Screams" sind dabei von der Tonhöhe der Stimme etwas höher (vgl. Tonhöhe beim Brüllen), während die „Growls" zumeist tiefer sind. Bei diesen ist aber auch eine Höhenvariation möglich, die durch Verformen des Mundes erreicht wird. So entsteht beim Zusammenziehen (wie beim Sprechen eines „o") ein tieferer und beim Öffnen (wie beim Laut „a") ein höherer Ton. Diesen beiden Gesangsstilen stehen die so genannten „high-pitched screams" gegenüber, die im Falsett „geschrien" werden und somit höher als die „normalen Screams" sind.
Eine einheitliche Technik gibt es bei diesen Gesangsstilen nicht. Dennoch kann man nicht ohne große Übung jodeln, „schreien" oder „growlen", da bei ungestümem Singen die Gefahr einer Stimmbandverletzung droht (vor allem, wenn der verzerrte Anteil mit den „echten Stimmbändern" gebildet wird). Diese wird bei Übung und „richtiger" Technik, d. h. dem Bilden der Verzerrung mit den Taschen- bzw. „falschen Stimmbändern" aber vermieden bzw. minimiert. So empfehlen einige Sänger dieses Stils professionelle Gesangsstunden, um Gesangstechnik zu lernen, die eigene Stimme besser kontrollieren zu können, bzw. um die Atemtechnik zu erlernen. Die bekannteste Gesangslehrerin für gutturalen Gesang ist die Amerikanerin Melissa Cross,[1] die bereits vielen populären Metal-Sängern zu großer Anerkennung verhalf. Einige ihrer Schüler waren Corey Taylor von Slipknot, Matthew Tuck von Bullet for My Valentine, sowie Randy Blythe von Lamb of God. Große Aufmerksamkeit erlangte sie mit dem Erscheinen ihrer The-Zen-of-Screaming-Tutorial-DVDs. Thomas Fischer, Aachener Gesangslehrer und ehemaliger Sänger der Band 10 Fold B-Low, kritisiert den Verkauf der DVDs jedoch als unverantwortlich: „Die Leute machen das irgendwie nach und ruinieren sich die Stimmbänder dabei."[1] Er verlangt von seinen Schülern auch körperliches Training; der Körper sei für den Sänger „das Handwerkszeug, die Grundlagen muss man sich erarbeiten wie bei jedem Instrument auch". Gutturaler Gesang sei harte Arbeit.[1]
Anwendung findet der gutturale Gesang unter anderem in Subgenres des Metal (Death- oder Black Metal, sowie häufig auch im Pagan-, Folk- und Viking Metal, sowie teilweise im Symphonic Metal) aber auch im Hardcore Punk (Digital Hardcore, Emo- und Metalcore), im Grindcore sowie im Industrial-, EBM- und Dark-Electro-Bereich. Er wird durch den Einsatz von (teilweise verzerrtem) Krächzen, Grunzen und Knurren (Grunting und Growling), klarem Rufen (Shouting) oder hohem Schreien bzw. Kreischen (Screaming) erzeugt. Teilweise wird das Screaming als gutturaler Gesang eingeordnet,[3] oft nennt man jedoch lediglich das Grunting beziehungsweise Growling so[4][5][6][7][8] oder Screaming wird zumindest als weniger guttural angesehen.[9] Im Folk Metal werden zuweilen auch die unter Volksmusik genannten Gesangstechniken verwendet, so z. B. der Joik bei Korpiklaani oder der Khoomei bei Tengger Cavalry.