Galopprennbahn Hamburg-Horn

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Horner Rennbahn im Stadtteil Hamburg-Horn
Tribünengebäude von der Rennbahnstraße aus
Tribünengebäude von der Geläufseite aus

Die Galopprennbahn Hamburg-Horn, kurz auch als Horner Rennbahn bezeichnet, ist eine Rennanlage für den Galoppsport im Hamburger Stadtteil Horn. Nach ihr sind die Rennbahnstraße und der U-Bahnhof Horner Rennbahn benannt.

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Horner Rennbahn, 1888
Mit neuer Tribüne, um 1910

Am 28.[1] und 29. Juli 1855 fanden auf dem Gelände der „Hamburger Rennbahn" die ersten Rennen statt.[2] Im Mai 1855 war auf einer Freiweide in Horn eine 3000 Ellen (=1719 m) lange Bahn planiert worden.[3] Anfang Juli wurde eine ca. 82 m lange Tribüne errichtet, die zur Hälfte überdacht und mit 12 Reihen Bänke ausgestattet war.[4] Am 28. Juli wurden 6 und am 29. Juli 9 Rennen gestartet. Die Felder waren teilweise klein. Pferderennen waren im benachbarten Wandsbek bereits in den Jahren von 1835 bis 1846 veranstaltet worden.

Seit 1869 wird in Horn das Galoppderby (zunächst Norddeutsches Derby, dann Deutsches Galoppderby und heute Deutsches Derby) ausgetragen. Im Jahr 1870 entstand in einer Bretterbude Deutschlands erster Totalisator. Auf den Tribünen und Stehplätzen finden 50.000 Besucher Platz. Ein 1912 erbauter Tunnel, den auch Fahrzeuge passieren können, verbindet die Tribünenseite mit dem inneren Areal der Horner Rennbahn,[5] das als Freizeitpark der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Die gesamte Liegenschaft befindet sich im städtischen Besitz und wird vom Bezirksamt Hamburg-Mitte verwaltet. Das Geläuf, das Tribünengebäude und die für den Pferderennsport benötigten Flächen sind an den „Hamburger Renn-Club 1852 e. V." verpachtet.[6] Die Innenfläche ist als „Freizeitpark Horner Rennbahn" eine öffentliche Grünanlage, die ebenfalls vom Bezirksamt Hamburg-Mitte verwaltet wird. Sie ist außerhalb der Derby-Woche frei zugänglich.

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg prüft, die beiden Pferderennbahnen der Stadt (Traber in Bahrenfeld und Galopper in Horn) auf der Horner Rennbahn zusammenzulegen. Der vorläufige Masterplan von 2010 sieht bei der Zusammenlegung eine völlige Umgestaltung der Liegenschaft vor.[7] [8]

Führring auf der Horner Rennbahn
Minigolfplatz auf dem Gelände des Freizeitparks, um 1970
  • Die Horner Rennbahn beherbergt eine der ältesten Minigolf-Anlagen in Hamburg (in Betrieb seit 1970).
  • Neben dem Minigolfplatz und einer Gaststätte, dem Führring und dem Absattelring sind noch das „Spielhaus ‚Horner Rennbahn‘" und die Verwaltung des „Hamburger Renn-Clubs 1852 e. V." (HRC) dort ansässig.
  • Im Innenbereich befinden sich während der Renntage zahlreiche Catering-, Informations- und Werbestände.
  • Außerhalb der Derby-Woche bietet der vom Geläuf umgrenzte Freizeitpark Sportflächen für Basket- und Fußball sowie eine Skaterfläche. Zudem gibt es zwei offizielle Grillplätze, den Rennbahnsee sowie weitläufige Rasenflächen mit Parkbänken.
  • Im südlichen Bereich befindet sich eine umzäunte Hundezone nach § 8 (3) 1 Hamburgisches Hundegesetz (auf dem gesamten Areal herrscht ansonsten Leinenzwang).[9]
  • Hermann Goos: Geschichte des Hamburger Renn-Clubs und seiner Rennen: 1852-1901. Zur Erinnerung an das Jubiläums-Jahr 1902. Hamburg, 1902, DNB 573514623
  • John Friedburg: Geschichte des Hamburger Renn-Clubs und seiner Rennen. 1902–1926. Hamburg 1927, DNB 572332173
  • Carl Düsterdieck: 100 Jahre Derby. Festschrift des Hamb. Renn-Clubs. Westermann, Braunschweig 1969, S. 114, DNB 456494499
  • Harald Siemen, Hamburger Renn-Club e. V. (Hg.): Faszination Galopp. 125 Jahre Deutsches Derby Hamburg, 1869 bis 1994. Papier Union, Hamburg 1994
  • Harald Siemen, Hamburger Renn-Club e. V. (Hg.): Faszination Galopp. 150 Jahre Hamburger Renn-Club e. V. 1852–2002. Präzi-Druck Höhn GmbH, Hamburg 2002
Commons: Rennbahn Hamburg Horn  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Das Datum 27. Juli 1855, das u. a. auf der Website „Rennbahn-Historie" des Hamburger Renn-Clubs zu lesen ist, ist falsch, da die Rennen wegen schlechten Wetters für den 27. abgesagt worden waren. (Siehe unten: Hamburger Nachrichten vom 30. Juli 1855)
  2. Hamburger Rennbahn. Erster Tag. In: Hamburger Nachrichten. 30. Juli 1855, S. [2]–[3], (Digitalisat)
  3. Städtische Notizen. In: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 23. April 1855, S. [3], (Digitalisat)
  4. Städtische Notizen. Das diejährige hiesige Pferderennen ... In: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 9. Juli 1855, S. [3], (Digitalisat)
  5. Rennbahn | Turf-Times Deutschland. Abgerufen am 11. Juli 2024. 
  6. Website des Hamburger Renn-Clubs 1852 e. V. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2015; abgerufen am 11. Dezember 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.galopp-hamburg.de  
  7. Schriftliche Kleine Anfrage. Drucksache 18/6723 der Hamburgischen Bürgerschaft. Abgerufen am 11. Dezember 2015. 
  8. Schriftliche Kleine Anfrage. Drucksache 18/6812 der Hamburgischen Bürgerschaft. Abgerufen am 11. Dezember 2015. 
  9. http://www.landesrecht.hamburg.de/jportal/portal/page/bshaprod.psml?doc.id=jlr-HuGHArahmen&st=lr&showdoccase=1&paramfromHL=true#focuspoint
Legende: e ehemalig (abgegangen), h historisch (außer Betrieb); – S Sandbahn, Gr Grasbahn (und immer, wenn nichts anderes angegeben)

53.55861410.085192Koordinaten: 53° 33′ 31′′ N, 10° 5′ 6,7′′ O

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