Gérard Depardieu

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Gérard Depardieu, 2015

Gérard Xavier Marcel Depardieu [ʒeʁaʁ gzavje maʁsɛl dəpaʁdjø ] (Gérard Depardieu anhören i /? ; * 27. Dezember 1948 in Châteauroux, Indre) ist ein international bekannter Schauspieler. Der gebürtige Franzose zählt seit den 1970er Jahren zu den bedeutendsten Charakterdarstellern des französischen Films. Er spielte auch in populären Komödien, darunter Asterix -Verfilmungen.

Leben und Werk

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Herkunft und Jugend

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Gérard Depardieu wurde als drittes von sechs Kindern eines Klempners geboren. Er wuchs in sehr bescheidenen Verhältnissen in Châteauroux auf, und seine Eltern konnten weder lesen noch schreiben. Nach schulischen Problemen aufgrund von Sprachstörungen galt er als labil und aufsässig. In seiner Autobiografie erzählt er, dass er sich ab dem Alter von zehn Jahren an homosexuelle Männer prostituiert habe.[1] [2] [3]

Mit dreizehn Jahren begann er eine Druckerlehre, brach diese jedoch bald ab. In seiner Freizeit widmete er sich in einer US-Kaserne dem Boxsport. Depardieu geriet mehrmals aufgrund von Diebstählen und Schmuggel mit der Polizei und Zollbehörden in Konflikt. Zusätzliche Geldeinnahmen erzielte er aus dem Verkauf von Schmuck, den er auf Friedhöfen durch das Aufgraben frischer Gräber fand.[1]

Schauspielkarriere

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Im Jahr 1964 wurde Depardieu von einem Freund, dem Schauspielschüler Michel Pilorgé, überredet, mit ihm nach Paris zu ziehen. Nach dem Besuch einer Molière-Aufführung beschloss Depardieu, selbst Schauspieler zu werden. Am Théâtre National Populaire wurde sein Talent erkannt, und er erhielt kostenlosen Unterricht. Ab 1966 absolvierte er die École d’Art dramatique von Jean-Laurent Cochet am Theâtre Edouard VII. Eine seiner Mitschülerinnen war Claude Jade. Bald folgten Engagements am Theater sowie kleine Auftritte in Film und Fernsehen.

Depardieu bei der César-Verleihung 1991

Auf Vermittlung des Theaterregisseurs Claude Régy lernte Depardieu die Schriftstellerin Marguerite Duras kennen, die in den folgenden Jahren vier Filme mit ihm drehte. 1971 bzw. 1974 erschienen die Filmdramen Nathalie Granger nach einem Roman von Duras und Die Ausgebufften (mit weiteren angehenden Schauspielstars, Patrick Dewaere und Miou-Miou, sowie mit Jeanne Moreau), die ihm den Durchbruch brachten und auch außerhalb des französischen Sprachraums Aufmerksamkeit erregten. Bereits 1976 spielte Depardieu in dem international besetzten Filmepos 1900 des italienischen Regisseurs Bernardo Bertolucci eine der Hauptrollen neben Robert De Niro, Dominique Sanda, Donald Sutherland und Burt Lancaster. 1980 spielte er mit Catherine Deneuve und Heinz Bennent in dem Kriegsdrama Die letzte Metro des Starregisseurs der Nouvelle Vague, François Truffaut. Unter dessen Leitung trat er erneut 1981 an der Seite von Fanny Ardant in dem Liebesdrama Die Frau nebenan auf. Viele seiner frühen Filme prägen für lange Zeit Depardieus Image eines jungen Wilden, unangepassten Anti-Bürgerlichen, des Liebhabers, Kleinkriminellen, Nichtsnutzes und Rebellen und reflektieren somit anarchische Züge im Geist der 1970er Jahre; vgl. beispielsweise Maîtresse (1976, Regie Barbet Schroeder), Barocco (1976, Regie André Téchiné), Die wilden Mahlzeiten (1976, Regie Francis Girod), Süßer Wahn (1977, Regie Claude Miller).

In späteren Produktionen, darunter zahlreiche Literaturverfilmungen, spielte Depardieu oft charismatische historische Figuren. Produktionen, die über die Grenzen Frankreichs hinaus Beachtung fanden, waren etwa Jean Florette (1986, Regie Claude Berri) nach dem Roman Die Wasser der Hügel des provenzalischen Schriftstellers Marcel Pagnol, Camille Claudel (1988, an der Seite von Isabelle Adjani, Regie Bruno Nuytten, über die Beziehung zwischen der Bildhauerin Claudel und ihrem Lehrer Auguste Rodin, dargestellt von Depardieu), Germinal (1993) nach dem gleichnamigen Romanepos von Émile Zola, La vie en rose über das Leben der Sängerin Édith Piaf (2007, an der Seite von Marion Cotillard, Regie Olivier Dahan, Depardieu spielt Piafs Entdecker, den Theaterdirektor Louis Leplée) sowie Verfilmungen mehrerer Asterix -Comics (1999, 2002, 2008, 2012) mit Depardieu in der Rolle des Obelix).

So rückte Depardieu zum führenden Charakterdarsteller seiner Generation auf. 1991 erhielt er für die Titelrolle in Jean-Paul Rappeneaus Cyrano von Bergerac eine Oscar-Nominierung. Für den wichtigsten französischen Filmpreis, den César, war er sechzehnmal nominiert, was einen Rekord darstellt. Seinen ersten César gewann er für die Hauptrolle in Die letzte Metro. Bis 2022 war er in mehr als 240 Film- und Fernsehrollen zu sehen,[4] davon mehr als 200 Filmrollen, etwa 30 Fernsehrollen und einige Auftritte in Kurzfilmen. In vielen Produktionen wirkte er nach eigenem Bekunden vor allem aus finanziellen Gründen mit und bekannte: „Ich habe auch viel Müll gedreht [...] Ich bin immer noch der kleine Rowdy aus Châteauroux, der [gern] gute Geschäfte macht.".[5] Ein Dutzend Filme produzierte Depardieu selbst, er führte viermal Regie und half zudem in Produktionen befreundeter Regisseure mit Gastauftritten aus, etwa in Der Husar auf dem Dach (1995).[6]

In seinem Buch Vivant berichtete Depardieu 2004, der Alkohol mache ihn „völlig alle". Zugleich enthüllte er, dass er eine Lebertransplantation hinter sich habe, aufgrund der er sich wie „wiederauferstanden" fühle und sein Leben wieder genieße.[7] [8] [9] 2014 berichtete er, er trinke täglich bis zu 14 Flaschen Wein. Daneben nannte er Bier, Pastis, Champagner, Wodka und Whiskey als weitere von ihm bevorzugte Getränke.[10]

Im Jahr 2005 bezeichnete Depardieu seine Landsleute als „blöde", weil einige ihn bei einem Auftritt in einer Talkshow der BBC für betrunken gehalten hatten.[11] Auf einem Flug der Air France urinierte er im August 2011 im Passagierraum, nachdem ihm während des Starts ein Toilettengang untersagt worden war.[12]

Am 18. Mai 1998 brach er sich bei Versailles beim Sturz von einem Roller ein Bein;[13] ein Bluttest ergab einen Alkoholgehalt von 2,55 Promille. Zur Strafe wurde ihm der Führerschein für 15 Monate entzogen, und er erhielt eine Haftstrafe von drei Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.[14] Im Mai 2003 erlitt er einen Verkehrsunfall auf der Avenue de l’Opéra in Paris,[15] und am 28. Juni 2004 wurde er an einer roten Ampel in Paris auf seinem 1300er Yamaha-Motorrad von einem Pkw angefahren und musste wegen eines Waden- und Schienbeinbruchs operiert werden.[16] Am 15. August 2012 rammte er einen Smart, unternahm einen tätlichen Angriff auf den Unfallgegner und beging dann Fahrerflucht.[17] Am 29. November 2012 fiel er auf der Place du Général Catroux im 17. Pariser Arrondissement betrunken von seinem Motorroller; ein Bluttest ergab einen Alkoholgehalt von 1,8 Promille. 2013 erhielt Depardieu dafür eine Geldstrafe in Höhe von 4000 Euro und ein Fahrverbot von sechs Monaten.[18] Im August 2008 berichtete er in einem Interview von insgesamt 17 Motorradunfällen, in die er bis dahin verwickelt gewesen sei.[19] Trotzdem darf Depardieu Pkw und Motorroller fahren, da er auch eine belgische Fahrerlaubnis erworben hat, die weiterhin Gültigkeit besitzt.[20]

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, dass Depardieu zu Dreharbeiten oft unpünktlich und alkoholisiert erscheine und dass er seinen Text nicht beherrsche und dieser ihm z. B. über Kopfhörer souffliert werde.[21]

Emigration nach Steuererhöhung, Verhältnis zu Russland

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Gérard Depardieu trifft Wladimir Putin am 6. Januar 2013 in Sotschi.

Im Jahr 2012 beabichtigte die französische Regierung die Einführung einer Reichensteuer. Um dieser zu entgehen, verlagerte Depardieu im Dezember 2012 seinen Wohnsitz nach Estaimpuis-Néchin in Belgien [22] und kündigte an, die französische Staatsbürgerschaft aufzugeben, was nach dem Code civil nur möglich ist, wenn der Antragsteller zuvor eine andere Staatsangehörigkeit erworben hat.[23] [24] Der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault sagte, Depardieus Verhalten habe schon „etwas Armseliges".[25] [26]

Am 20. Dezember 2012 bot Russlands Präsident, Wladimir Putin, Depardieu die russische Staatsbürgerschaft an,[27] Depardieu beantragte sie und erhielt sie am 3. Januar 2013 per Präsidentenerlass.[28] Am 7. Januar 2013 räumte Depardieu öffentlich ein: „Zwar besitze ich einen russischen Pass, doch ich bin Franzose."[29]

Depardieu erwarb darüber hinaus die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Arabischen Emirate.[30]

Seinen Wohnsitz bezog Depardieu offiziell in der russischen Stadt Saransk und kündigte an, dort ein Restaurant eröffnen zu wollen.[31] Seit 2013 besitzt er auch eine Wohnung in Grosny, die ihm vom Präsidenten der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, geschenkt wurde.[32]

Ende Juli 2015 verhängte der Nationale Sicherheitsdienst der Ukraine ein fünfjähriges Einreiseverbot gegen Depardieu, nachdem ihn das ukrainische Kulturministerium als Bedrohung für die nationale Sicherheit des Landes bezeichnet hatte. Im Jahr zuvor soll Depardieu gesagt haben: „Ich liebe Russland und die Ukraine, die ein Teil von Russland ist."[33]

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 erklärte Depardieu, dass er gegen diesen „Bruderkrieg" sei. Dieser sei ein „verrückter und inakzeptabler Exzess" Wladimir Putins, für dessen Verhalten die russische Bevölkerung „nicht verantwortlich" sei. Depardieu rief zu einem Waffenstillstand auf und kündigte an, den Erlös aus seinen Auftritten Anfang April 2022 im Théâtre des Champs-Élysées ukrainischen Opfern zu spenden.[34] Putins Sprecher, Dmitri Peskow, bot Depardieu eine „Belehrung" an – dieser müsse „aufgeklärt" werden, sagte Peskow.[35]

Vergewaltigungsanschuldigungen

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Gegen Depardieu wurden seit 2018 von mehreren Frauen Vorwürfe wegen angeblicher sexueller Übergriffe erhoben.

Am 27. August 2018 erstattete die Schauspielerin Charlotte Arnould (* 1995) auf der Polizeiwache des südfranzösischen Dorfes Lambesc gegen Depardieu Anzeige wegen Vergewaltigung. Dieser zeigte sich „erschüttert" und sagte, ihre Anschuldigung „tue ihm sehr weh, weil sie unbegründet sei."[36] DNA-Proben, mit denen sich ein Geschlechtsakt hätte nachweisen lassen, wurden nicht genommen, sodass Aussage gegen Aussage stand. Die Pariser Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren mangels Beweisen ein.

Im August 2020 reichte Arnould abermals eine Anzeige ein, die eine Wiederaufnahme des Verfahrens notwendig machte.[37] [38] [39] Die Justizbehörden entschieden am 10. März 2022, dass es „schwerwiegende und übereinstimmende Indizien" für eine Vergewaltigung Arnoulds gebe. Depardieu bestritt dies und sagte aus, sie habe in alles eingewilligt.[40]

Ende April 2024 teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit, dass im Oktober 2024 ein Prozess gegen Depardieu wegen Vorwürfen sexueller Gewalt an zwei Frauen beginnen werde. Depardieu war zuvor auf einer Pariser Polizeiwache zu Vorwürfen von zwei Frauen vernommen worden, die ihm Übergriffe bei Dreharbeiten im Jahr 2021 vorwarfen. Die Taten sollen bei den Dreharbeiten zu Jean Beckers Filmdrama Les volets verts geschehen sein.

Ähnliche Vorwürfe erhob die Schauspielerin Hélène Darras bezüglich gemeinsamer Dreharbeiten mit Depardieu im Jahr 2014, doch wurde wegen Verjährung keine Anklage gegen ihn erhoben.[41]

Depardieu bestritt alle Vorwürfe.[42] In einem in der Tageszeitung Figaro veröffentlichten Brief bezeichnete er sich als Opfer einer „medialen Lynchjustiz". Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, darunter die Schauspielerin Charlotte Rampling und die Sängerin Carla Bruni, beklagten, dass im Falle Depardieus die Unschuldsvermutung offenbar nicht gelte.

Carole Bouquet mit Gérard Depardieu, 2001

Depardieu war von 1970 bis 1996 mit der Schauspielerin Élisabeth Guignot verheiratet, die nach der Scheidung wieder ihren Geburtsnamen annahm. Aus der Ehe gingen die beiden Kinder Guillaume und Julie hervor, die ebenfalls Schauspieler wurden. Guillaume starb im Oktober 2008 im Alter von 37 Jahren an einer Lungenentzündung aufgrund einer Krankenhausinfektion.

Depardieu hat außerdem eine im Januar 1992 geborene Tochter aus einer außerehelichen Beziehung. Das Bekanntwerden dieser Verbindung führte zur Scheidung von Elisabeth Guignot.[43]

Nach der Scheidung 1996 begann Depardieu eine Liebesbeziehung mit der Schauspielerin Carole Bouquet, mit der er von 2003 bis 2005 verlobt war. Seither lebt er mit einer 29 Jahre jüngeren Frau zusammen, einer ehemaligen Literaturstudentin der Harvard-Universität, die ein Weingut in der Toskana verwaltet. Von 2001 bis 2006 führte er außerdem eine weitere Beziehung, aus der ein Sohn (* 14. Juli 2006) hervorging. Depardieu benannte sein jüngstes Kind nach seinem verstorbenen Freund Jean Carmet.

Weinanbau und Gastronomie

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Depardieu ist auch als Weinproduzent tätig. 1989 erwarb er das Weingut Château de Tigné im Anjou.[44] Für das Weingut La Clef des Terroirs, das Weinbau auf biologisch-dynamische Weise betreibt, engagierte er den aus Bordeaux stammenden Önologen Bernard Magrez.[45] Weltweit besitzt Depardieu 14 Wein- und Landgüter, unter anderem in Burgund, dem Médoc und dem Département Hérault. Darüber hinaus investitierte er im Maghreb, auf der Krim und in Argentinien.[46]

Zudem besitzt er in Paris mehrere gehobene Gaststätten, etwa die Weinbars Le Bien Décidé (inzwischen geschlossen) und Relais de la Poste in der Rue du Cherche-Midi sowie das Luxusrestaurant L’Écaille de la Fontaine im Opernviertel.[47] Das Luxusrestaurant La Fontaine Gaillon, das Depardieu 2003 ebenfalls im Pariser Opernviertel eröffnete, verkaufte er im Juni 2019.[48]

Depardieu investierte ferner in eine Fischhandlung, Moby Dick,[49] und ein Feinkostgeschäft mit japanischen Delikatessen,[50] beides in der Rue du Cherche-Midi in Paris.

Im Oktober 2004 erschien Depardieus Mein Kochbuch.

Auszeichnungen und Nominierungen

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Depardieu beim Festival de Cannes 2010
  • 1975: Quartett Bestial (Sept morts sur ordonnance), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1976: Die letzte Frau (La dernière femme), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1977: Sag ihm, dass ich ihn liebe, auch bekannt als Süßer Wahn oder Der süße Wahn (Dites-lui que je l’aime), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1978: Zucker, Zucker (Le sucre), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1981: César, Bester Hauptdarsteller, Die letzte Metro
  • 1983: Danton, César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1983: Les compères, César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1984: Fort Saganne, César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1985: Filmfestspiele Venedig, Bester Hauptdarsteller, Der Bulle von Paris
  • 1985: Chevalier des Ordre national du Mérite
  • 1987: Die Sonne Satans (Sous le soleil de Satan), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1988: Camille Claudel (Camille Claudel), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1989: Zu schön für Dich (Trop belle pour toi), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1990: Filmfestspiele Cannes 1990, Bester Hauptdarsteller, Cyrano von Bergerac
  • 1990: Europäischer Filmpreis für Bester Darsteller, Nominierung, Cyrano von Bergerac
  • 1991: César, Bester Hauptdarsteller, Cyrano von Bergerac
  • 1991: Oscar, Nominierung Bester Hauptdarsteller, Cyrano von Bergerac
  • 1991: Golden Globe Award Bester Hauptdarsteller, Green Card
  • 1992: British Academy Film Award, Bester Hauptdarsteller, Nominierung, Cyrano von Bergerac
  • 1994: Die Auferstehung des Colonel Chabert (Le colonel Chabert), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 1996: Ritter der Ehrenlegion
    • Nachdem die französische Kultusministerin Rima Abdul Malak, „angewidert" von Depardieus respektlosem und sexistischem Umgang mit Frauen, ein Disziplinarverfahren der Ehrenlegion gegen ihn angekündigt hatte, hat Depardieu im Dezember 2023 seine Mitgliedschaft in der französischen Ehrenlegion selbst „zur Verfügung" gestellt.[51]
  • 1997: Internationale Filmfestspiele von Venedig 1997, Goldener Löwe für sein Lebenswerk
  • 1998: DIVA-Award
  • 2002: Ritter (frz.: Chevalier) des Ordre national du Québec;[52] dies wird im Bereich des Commonwealth mit dem Namenszusatz CQ abgekürzt
  • 2006: Moscow International Film Festival: Stanislavsky-Preis für das schauspielerische Lebenswerk
  • 2006: Chanson d’Amour (Quand j’étais chanteur), César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 2010: Mammuth, César-Nominierung für den besten Darsteller
  • 2010: Benennung eines Asteroiden nach ihm: (19999) Depardieu
  • 2013: Ehrenbürgerschaft der belgischen Gemeinde Estaimpuis [54]
  • 2013: Ehrenbürgerschaft der russischen Stadt Grosny [55]
  • 2016: Valley of Love – Tal der Liebe, César-Nominierung für den besten Darsteller

Deutsche Synchronstimme

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In der deutschen Version seiner Filme wird Depardieu seit den 1980er-Jahren in der Regel von Manfred Lehmann synchronisiert. Andere Sprecher zuvor waren unter anderem Thomas Fritsch, Christian Brückner, Klaus Kindler, Thomas Danneberg, Uwe Karpa, Heiner Lauterbach, Manfred Richter, Wolfgang Pampel, Reinhard Glemnitz und Jochen Striebeck.[56]

  • 1980: Gérard DepardieuIls Ont Dit Moteur ... Coupez! RCA Victor – PL 37381, France 1980.[57] [58]

Dokumentarfilme

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  • Depardieu, voll im Leben. (OT: Depardieu – vivre aux éclats.) Dokumentation, Frankreich, 1999, Kino: 71 Min., Fernsehen: 52 Min., Buch: Jean-Claude Esguevives, Jean-Claude Guidicelli, Serge Toubiana, Regie: Jean-Claude Guidicelli, Produktion: Pmp – Morgane, arte France.[60]
  • Gérard Depardieu – Mein Leben. Dokumentation, Deutschland, 2008, 43 Min., Regie: Andreas Schlosser und Andreas Strasser, Produktion: Ilona Grundmann Filmproduction, ZDF, arte, Erstsendung: 23. November 2008 bei arte, Inhaltsangabe.
  • Reise durch den Kaukasus. Gérard Depardieu auf den Spuren von Alexandre Dumas. Dokumentarfilm, Frankreich, Aserbaidschan, 2012, 55 Min., Buch und Regie: Jean-Pierre Devillers, Stéphane Bergouhnioux, Produktion: arte France, Erstsendung: 4. Mai 2014 bei arte, Inhaltsangabe von ARD. Depardieu unterwegs mit dem Comiczeichner Mathieu Sapin.
  • Schlemmen mit Gérard Depardieu. (OT: À pleines dents!) Dokumentarfilm-Reihe in fünf Teilen à 44 Min., Frankreich, 2015, Buch und Regie: Stéphane Bergouhnioux und Sébastien Fallourd, Produktion: Les Films d’Ici, arte France, Reihe: Schlemmen mit Gérard Depardieu, Erstsendungen: 12. – 16. Oktober 2015 bei arte, Filmportal von arte. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive )
  • Begegnung mit Gérard Depardieu. Gespräch, Frankreich, 2015, 27:35 Min., Regie: Olivier Père, Produktion: arte France, Reihe: Filmgrößen, Erstsendung: 16. März 2017 bei arte.
  • Unterwegs mit Gérard Depardieu – Japan. (OT: Gérard de par le monde: Japon.) Dokumentarfilmreihe in fünf Folgen à 27 Min., Frankreich, 2018, Buch und Regie: Sébastien Fallourd, Produktion: Nompareille Productions, arte France, Reihe: Unterwegs mit Gérard Depardieu – Japan, Erstsendungen: 3.–7. September 2018 bei arte.
Commons: Gérard Depardieu  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Amandine Rebourg: Cinq choses à retenir de „Ça s'est fait comme ça", la bio de Gérard Depardieu. (Memento vom 10. Oktober 2014 im Internet Archive ). In: metronews.fr, 7. Oktober 2014.
  2. Gérard Depardieu raconte s’être prostitué durant sa jeunesse. Abgerufen am 14. August 2022 (französisch). 
  3. Gerard Depardieu: „J'ai été un prostitué et un pilleur de tombes." (Memento vom 12. Oktober 2014 im Internet Archive ). In: people.premiere.fr, 6. Oktober 2014.
  4. Gérard Depardieu. Abgerufen am 14. August 2022. 
  5. Ein Körper ist nicht genug. Abgerufen am 14. August 2022. 
  6. Le hussard sur le toit • Flucht, Cholera und Liebe. (Memento vom 23. April 2016 im Internet Archive ). In: CineNet.ch, 1996.
  7. Immer wieder der Alkohol: Depardieu ist Führerschein los. In: tt.com. 22. Juni 2013, abgerufen am 29. Januar 2023. 
  8. Gérard Depardieu beichtet: „Ich bin Alkoholiker." In: n-tv , 8. September 2004.
  9. Sam Webb: French actor Gerard Depardieu, 65, admits to drinking 14 bottles of wine a day – despite having a quintuple heart bypass. In: Daily Mail , 17. September 2014.
  10. Depardieus Trinkgewohnheiten – Und wir hören seine Leber schreien. In: Spiegel Online. 19. September 2014, abgerufen am 14. August 2022. 
  11. Depardieu says he was sober on BBC. Abgerufen am 14. August 2022 (englisch). 
  12. Depardieus Malheur im Flugzeug – Lass laufen, Obelix! In: spiegel.de. 17. August 2011, abgerufen am 14. August 2022. 
  13. Michael Williams, Michael Williams: Depardieu crash delays ‘Asterix’. In: Variety. 20. Mai 1998, abgerufen am 14. August 2022 (amerikanisches Englisch). 
  14. Gérard Depardieu: Sturzbetrunken vom Moped gefallen. In: Pfalz-Express.de, 6. Dezember 2012.
  15. Gérard Depardieu accidenté à moto. In: Le Parisien , 8. Mai 2003.
  16. Französischer Filmstar hatte erneut Unfall. Gérard Depardieu stürzte vom Motorrad. In: Rheinische Post , 28. Juni 2004.
  17. Natalie Finn: Gérard Depardieu nach Scooter-Crash der Fahrerflucht und Körperverletzung bezichtigt. In: EOnline, 20. August 2012.
  18. Rosie Taylor: France bans Depardieu from driving after he fell off his scooter drunk (not that he cares now he lives in Russia). In: Daily Mail , 21. Juni 2013.
  19. Inga Griese: „Weißwein ist sehr gut am Morgen." In: Die Welt , 12. August 2008.
  20. Gérard Depardieu: Freie Fahrt mit Fahrverbot. In: Spiegel online , 8. April 2014.
  21. Marc Zitzmann: MeToo-Skandal um Gérard Depardieu: Was dem Schauspieler zur Last gelegt wird. In: FAZ.NET. 12. April 2023, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. August 2023]). 
  22. Christian Schubert: Umzug nach Belgien. Gérard Depardieu flieht vor Frankreichs Steuern. In: FAZ.net , 10. Dezember 2012.
  23. Staatsbürgerschaftsrecht: Die französische Staatsangehörigkeit (Memento vom 15. März 2014 im Internet Archive ) In: Französische Botschaft in Deutschland, abgerufen am 14. Oktober 2015.
  24. Christian Schubert: Streit um Steuern. Depardieu will französische Nationalität zurückgeben. In: FAZ.net, 16. Dezember 2012: „85 Prozent seines Einkommens zahlt Schauspieler Gérard Depardieu an Steuern. Deshalb ist er nach Belgien gezogen – und gibt jetzt auch seinen französischen Pass zurück."
  25. Thomas Hanke: Nach Depardieu-Wegzug. Regierung Hollande verdirbt es sich mit Superreichen. In: Handelsblatt , 18. Dezember 2012.
  26. Ayrault juge «assez minable» le départ de Depardieu. (Memento vom 15. Dezember 2012 im Internet Archive ) In: Libération , 12. Dezember 2012.
  27. Putin bietet Gérard Depardieu russischen Pass an. In: RIA Novosti. 20. Dezember 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2013; abgerufen am 21. Dezember 2012. 
  28. Putin gewährt Gérard Depardieu russische Staatsbürgerschaft. In: RIA Novosti. 3. Januar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2013; abgerufen am 3. Januar 2013. 
  29. J'ai un passeport russe mais je suis Français, abgerufen am 25. Januar 2025
  30. Gérard Depardieu : déjà russe et français, l'acteur est désormais aussi dubaïote. Abgerufen am 14. August 2022 (französisch). 
  31. Depardieus Pläne in Russland – Restaurant eröffnen, Wildschweine jagen. In: spiegel.de. 23. Februar 2013, abgerufen am 14. August 2022. 
  32. Augsburger Allgemeine: Tschetschenischer Präsident schenkt Depardieu Wohnung. Abgerufen am 14. August 2022. 
  33. Gérard Depardieu: Ukraine verhängt Einreiseverbot. In: Der Spiegel. 29. Juli 2015, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. August 2022]). 
  34. Kreml will Gérard Depardieu nach Wutrede gegen Putin in Sachen Ukraine »aufklären«. In: Der Spiegel. 1. April 2022 (spiegel.de [abgerufen am 1. April 2022]). 
  35. AFP: Russia Offers to Educate Depardieu on Ukraine. 1. April 2022, abgerufen am 14. August 2022 (englisch). 
  36. Anwalt: Gérard Depardieu bestreitet Vergewaltigungsvorwurf. In: Luxemburger Wort , 30. August 2018.
  37. Französische Justiz ermittelt gegen Gérard Depardieu wegen Vergewaltigung. In: kurier.at. 23. Februar 2021, abgerufen am 7. März 2021. 
  38. Vorwurf der Vergewaltigung: Ermittlungsverfahren gegen Gérard Depardieu eingeleitet. In: FAZ.NET. Abgerufen am 7. März 2021. 
  39. Axel Veiel: Depardieu unter Vergewaltigungsverdacht. Der Depardieu-Schock. In: Stuttgarter Zeitung , 31. August 2018.
  40. Michaela Wiegel: Gegen Gérard Depardieu wird weiter wegen Vergewaltigung ermittelt. In: faz.net. 10. Mai 2022, abgerufen am 13. Mai 2023. 
  41. Depardieu muss wegen Vorwürfen sexueller Gewalt vor Gericht. Abgerufen am 30. Oktober 2024. 
  42. Gérard Depardieu muss wegen Vorwürfen sexueller Gewalt vor Gericht. In: zeit.de, 29. April 2024 (abgerufen am 29. April 2024).
  43. Guillaume Depardieu: Bekenntnisse eines Pechvogels. In: Der Spiegel. 13. November 2004, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. August 2022]). 
  44. viniwoo: Château de Tigné. In: CHATEAU DE TIGNE Vins Gérard Depardieu, vins d'Anjou. Abgerufen am 14. August 2022 (französisch). 
  45. La Clef des Terroirs. 15. März 2011, archiviert vom Original am 15. März 2011; abgerufen am 14. August 2022. 
  46. Herwig Steinkellner: Gérard Depardieu. Schauspieler, Genussmensch und Winzer. (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive ) In: weinwelt.at, 2010.
  47. BAR À VINS ET CAVE À MANGER, BISTROT. Abgerufen am 14. August 2022. 
  48. "La Fontaine Gaillon": Gérard Depardieu verkauft Pariser Gourmetrestaurant. In: Spiegel Online. 8. Juli 2019 (spiegel.de [abgerufen am 8. Juli 2019]). 
  49. Denis Saverot: Depardieu bistrotier rue du Cherche-Midi. In: larvf.com. Abgerufen am 14. August 2022 (französisch). 
  50. Depardieu russe : "J'irai vivre dans les bois, au sud de Moscou". Abgerufen am 14. August 2022 (französisch). 
  51. Vorwurf sexueller Übergriffe: Gérard Depardieu stellt Ehrenlegion-Titel »zur Verfügung«, spiegel.de vom 17. Dezember 2023
  52. Depardieu, Gérard. In: Ordre national du Québec, aufgerufen am 14. Oktober 2015.
  53. a b Pariser Wachsfigurenkabinett entfernt Figur von Gérard Depardieu. In: gmx.net. 19. Dezember 2023, abgerufen am 19. Dezember 2023. 
  54. Ben Child: Gérard Depardieu is awarded Belgian honorary citizenship. In: The Guardian , 29. August 2013.
  55. Augsburger Allgemeine: Tschetschenischer Präsident schenkt Depardieu Wohnung (26.02.2013), abgerufen am 13. März 2022
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  59. Alex Rühle: Gérard Depardieu als Comic. Aus einer lächerlichen Karikatur wird ein faszinierender Mensch. In: Süddeutsche Zeitung , 24. März 2018.
  60. Depardieu, voll im Leben. In: cinema. Abgerufen am 27. August 2021. 
Personendaten
NAME Depardieu, Gérard
ALTERNATIVNAMEN Depardieu, Gérard Xavier Marcel (vollständiger Name); Depardjo, Scherar Ksawje Marsel; Депардьё, Жерар Ксавье Марсель (russisch)
KURZBESCHREIBUNG arabisch-russisch-französischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 27. Dezember 1948
GEBURTSORT Châteauroux, Indre
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