Franz Beckmann (Philologe)

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Franz Beckmann (* 14. Februar 1895 in Fürstenau; † 16. Juli 1966 in Münster in Westfalen) war ein deutscher Klassischer Philologe.

Franz Beckmann besuchte das Gymnasium Carolinum in Osnabrück und studierte nach seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg Klassische Philologie, Alte Geschichte, Archäologie und Sprachwissenschaft in Berlin (bei Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff) und Münster. Nach Staatsexamen (21. Januar 1923) und Promotion (2. Februar 1923) arbeitete er als Assistent an der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin. 1926 habilitierte er sich an der Berliner Universität für Klassische Philologie und arbeitete ein Jahr lang als geschäftsführender Assistent am Institut für Altertumskunde der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Seit 1928 vertrat Beckmann in Münster den Lehrstuhl für Klassische Philologie von Peter Sonnenburg, dessen Nachfolger er 1931 wurde. In Münster blieb er bis zu seiner Emeritierung (1963); während des Zweiten Weltkriegs wurde er ab 1943 als Reserveoffizier zur kulturellen Truppenbetreuung auf dem Balkan eingesetzt. Von 1949 bis 1951 war er Rektor der Universität.

Beckmann beschäftigte sich besonders mit der römischen Literatur- und Kulturgeschichte. Er begründete 1950 die Schriftenreihe Orbis antiquus .

Franz Beckmann war mit Dr. Clara geb. Aldick verheiratet. Das Paar hatte vier Kinder.

Schriften (Auswahl)

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  • Zauberei und Recht in Roms Frühzeit. Ein Beitrag zur Geschichte und Interpretation des Zwölftafelrechtes. Dissertation. Münster 1923.
  • Geographie und Ethnographie in Caesars Bellum Gallicum. Ruhfus, Dortmund 1930.
  • Mensch und Welt in der Dichtung Vergils (= Orbis antiquus. Heft 1, ISSN 0078-5555 ). Aschendorff, Münster 1950, (2. Auflage. ebenda 1960).
  • Der Friede des Augustus (= Schriften der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster. Heft 25, ISSN 0933-2049 ). Aschendorff, Münster 1951, (2. Auflage. ebenda 1954).
  • Humanitas. Ursprung und Idee (= Abhandlungen der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität. Heft 3, ZDB-ID 538876-4 ). Aschendorff, Münster 1952.
  • Kurt Aland (Hrsg.): Glanz und Niedergang der deutschen Universität. 50 Jahre deutsche Wissenschaftsgeschichte in Briefen an und von Hans Lietzmann. (1892–1942). de Gruyter, Berlin u. a. 1979, ISBN 3-11-004980-5, S. 547, 843.
  • Werner Suerbaum: Franz Beckmann (1895–1966). In: Eikasmós. Bd. 4, 1993, S. 111–125.
  • Bernd Haunfelder: Die Rektoren, Kuratoren und Kanzler der Universität Münster 1826–2016. Ein biographisches Handbuch. (= Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster. 14). Aschendorff, Münster 2020, ISBN 978-3-402-15897-5, S. 230–231.
VorgängerAmtNachfolger
Emil Lehnartz Rektor der WWU Münster
1949–1951
Siegfried Strugger

Erster Lehrstuhl: Hermann Ludwig Nadermann (1821–1853) | Ferdinand Deycks (1843–1867) | Peter Langen (1868–1897) | Peter Sonnenburg (1898–1928) | Franz Beckmann (1931–1963) | Hermann Tränkle (1963–1972) | Christian Gnilka (1972–2002) | Christine Schmitz (seit 2002)

Zweiter Lehrstuhl: Franz Winiewski (1838–1874) | Johann Matthias Stahl (1874–1906) | Wilhelm Kroll (1906–1913) | Richard Wünsch (1913–1915) | Hermann Schöne (1916–1935) | Walter Eberhardt (1937–1946) | Friedrich Mehmel (1947–1951) | Richard Harder (1952–1957) | Gerhard Müller (1958–1962) | Martin Sicherl (1963–1982) | Wolfgang Hübner (1986–2004) | Alexander Arweiler (seit 2004)

Dritter Lehrstuhl (bis 1918 Extraordinariat): Franz Ignaz Schwerdt (1861–1868) | Adalbert Parmet (1869–1898) | Carl Hosius (1897–1906) | Ludwig Radermacher (1906–1909) | Karl Münscher (1909–1936) | Rudolf Güngerich (1951–1953) | Hermann Kleinknecht (1953–1960) | Heinrich Dörrie (1961–1980) | Hermann Wankel (1981–1991) | Adolf Köhnken (1992–2002) | Christian Pietsch (seit 2003)

Vierter Lehrstuhl: Otto Hiltbrunner (1962–1979)

Personendaten
NAME Beckmann, Franz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe
GEBURTSDATUM 14. Februar 1895
GEBURTSORT Fürstenau
STERBEDATUM 16. Juli 1966
STERBEORT Münster
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