Forstel
Forstel Gemeinde Höchst im Odenwald
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Koordinaten: | 49° 46′ N, 8° 58′ O 49.7744444444448.9602777777778257Koordinaten: 49° 46′ 28′′ N, 8° 57′ 37′′ O |
Höhe: | 257 (231–267) m ü. NHN |
Fläche: | 1,63 km2[1] |
Einwohner: | 43 (31. Dez. 2015) HW [2] |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner/km2 |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 64739 |
Vorwahl: | 06163 |
Blick auf Forstel von Südwesten
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Forstel ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Höchst im Odenwald im südhessischen Odenwaldkreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Forstel liegt im nördlichen Odenwald, 13,5 km nordwestlich von Erbach. Das geschlossenes Dorf befindet sich im Buntsandsteingebiet des Odenwalds mit einseitiger Gehängelage. In Ortsnähe verläuft die Grenze vom Grund- zum Deckgebirge (Kristalliner Odenwald zum Sandstein-Odenwald), weshalb hier zahlreiche Bodenschätze vorkommen. In früheren Zeiten wurde unter anderem Hämatit und Kalkstein abgebaut.[3] Die Landesstraße 3106 verläuft am nördlichen Ortsrand. Der Ortsteil Forstel besteht aus der 163,2 Hektar umfassenden Gemarkung Forstel.[1]
An den Ortsteil Annelsbach grenzen, vom Norden beginnend, im Uhrzeigersinn an die Orte Annelsbach, Mümling-Grumbach, Ober-Kinzig und Hummetroth. Der Ort ist über die Kreisstraße 85 erreichbar, die von Landesstraße 3106 auf der Höhe von Annelsbach nach süden abzweigt und weiter nach Mümling-Grumbach führt, wo sie auch die Bundesstraße 45 trifft.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt von 1200. Der damalige Ortsname lautete Forstall. Forstel gehörte zur Herrschaft Breuberg und fiel mit ihr 1806 an das Großherzogtum Hessen.
Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fiel der Ort in den Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald.
Der Ort hatte im Jahre 1939 insgesamt 57 Einwohner und gehörte zum damaligen Landkreis Erbach.
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Forstel im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Höchst im Odenwald eingemeindet.[4] [5] Für Forstel sowie für die übrigen im Zuge der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden von Höchst i. Odw. wurden Ortsbezirke gebildet.[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Forstel 36 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 3 Einwohner unter 18 Jahren, 15 waren zwischen 18 und 49, 12 zwischen 50 und 64 und 6 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 15 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 3 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 12 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 1730: 9 wehrfähige Männer[8]
- 1961: 53 evangelische (= 96,36 %), zwei katholische (= 3,64 %) Einwohner[8]
Forstel: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1829 | 102 | |||
1834 | 93 | |||
1840 | 88 | |||
1846 | 79 | |||
1852 | 73 | |||
1858 | 62 | |||
1864 | 64 | |||
1871 | 58 | |||
1875 | 59 | |||
1885 | 64 | |||
1895 | 66 | |||
1905 | 73 | |||
1910 | 64 | |||
1925 | 58 | |||
1939 | 57 | |||
1946 | 94 | |||
1950 | 92 | |||
1956 | 58 | |||
1961 | 55 | |||
1967 | 54 | |||
1970 | 56 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2005 | 48 | |||
2010 | 47 | |||
2011 | 36 | |||
2015 | 43 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[8] ; Gemeinde Höchst im Owd.: 2005–2015[2] ; Zensus 2011 [7] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Für Forstel besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Forstel) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern.[6] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 kam kein Ortsbeirat zustande.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Hans Teubner und Sonja Bonin: Kulturdenkmäler in Hessen. Odenwaldkreis. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1998 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), ISBN 3-528-06242-8, S. 383.
- Karl-Heinz Winter: Forstel. In: Verein für Heimatgeschichte Höchst im Odenwald (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte von Höchst im Odenwald. Höchst im Odenwald 2006, S. 337–340.
- Literatur über Forstel nach Register In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Webauftritt der Gemeinde Höchst im Odenwald
- Forstel, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b Gemarkung Forstel. In: GEOindex. Abgerufen im Dezember 2024.
- ↑ a b Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept. Gemeinde Höchst im Odenwald, S. 13, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2020; abgerufen im Juli 2020.
- ↑ Erwin Nickel: Odenwald. Vorderer Odenwald zwischen Darmstadt und Heidelberg. 2. erweiterte Auflage. Bornträger, Berlin u. a. 1985, ISBN 3-443-15045-4, S. 50 u. 58 (Sammlung geologischer Führer 65).
- ↑ Gemeindegebietsreform Hessen; Zusammenschlüsse und Eingliederung von Gemeinden vom 29. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84 ff., Punkt 94, Abs. 72 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 278 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Höchst i. Odw., abgerufen im Januar 2025.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021; abgerufen im April 2020.
- ↑ a b c Forstel, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).