Ethidimuron
Strukturformel | |
---|---|
Strukturformel von Ethidimuron | |
Allgemeines | |
Name | Ethidimuron |
Andere Namen |
N-[5-(Ethylsulfonyl)-1,3,4-thiadiazol-2-yl]-N,N′-dimethylharnstoff[1] |
Summenformel | C7H12N4O3S2 |
Kurzbeschreibung |
farblose Kristalle[2] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
250-010-6
ECHA-InfoCard
100.045.449
| |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 264,32 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest[2] |
Schmelzpunkt |
156 °C[1] |
Löslichkeit |
nahezu unlöslich in Wasser[2] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 317‐410 |
P: 273‐280‐302+352 [2] |
Ethidimuron ist ein Pflanzenschutzwirkstoff aus der Gruppe der Herbizide, der zur Bekämpfung von Unkräutern eingesetzt wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der Wirkstoff Ethidimuron wurde erstmals 1975 für die Unkrautbekämpfung zugelassen. Bereits 1988 wurde der Einsatz in Wasserschutzgebieten untersagt. Schließlich folgte im Jahr 1990 das Zulassungsverbot von Ethidimuron.[5]
2011 wurden Verunreinigungen des Grundwassers durch Ethidimuron festgestellt.[6]
Synthese
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Synthese von Ethidimuron ist in der folgenden Reaktionssequenz dargestellt:[7]
Handelsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Ein Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Ethidimuron wurde unter dem Handelsnamen Ustilan[7] vermarktet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c Eintrag zu Ethidimuron. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Juli 2022.
- ↑ a b c d Datenblatt Ethidimuron bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Juli 2022 (PDF).
- ↑ Eintrag zu 1-(5-Ethylsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-1,3-dimethylharnstoff in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 21. November 2022. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu 1-(5-Ethylsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-1,3-dimethylharnstoff; Ethidimuron (ISO) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 28. Juli 2022. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Ethidimuron (aka sulfodiazol ) in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.
- ↑ Stadtwerke Burgdorf: Kurzbericht zum Sachstand der Grundwasserverunreinigung mit Ethidimuron. 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juli 2022; abgerufen am 15. Juli 2022.
- ↑ a b Thomas A. Unger: Ethidimuron. In: Pesticides Synthesis Handbook. Noyes Publications, Park Ridge, N.J. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 228.