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Erich Prieger (Landrat)

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Erich Prieger (* 9. Oktober 1889 in Gereuth in Unterfranken; † 18. Februar 1961 in Saarbrücken) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Landrat.[1]

Nach dem Abitur am Arnold-Gymnasium Neustadt absolvierte Erich Prieger ein Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Universität Straßburg. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung folgte der Vorbereitungsdienst (Referendariat), der durch seinen freiwilligen Kriegseinsatz unterbrochen wurde. Das Große juristische Staatsexamen legte er 1919 ab und wurde Regierungsakzessist und später Bezirksamtmann in Bergzabern. Im Februar 1923 wurde er durch die französische Besatzungsmacht vorübergehend ausgewiesen. 1925 wurde Prieger Regierungsamtmann in Günzburg, wo er in der Zeit vom 1. April 1938 bis zum 30. Juni 1942 als Bezirksamtsvorstand/Landrat tätig war, bevor er am 1. Dezember 1935 zum Regierungsrat ernannt und Bezirksamtsvorstand in Kusel wurde. Am 15. März 1942 wurde er zum Landratsamt Kaufbeuren abgeordnet, wo er das Amt des Landrats bis zum 31. Juli 1943 ausübte. Er war zum 1. Mai 1933 in die NSDAP eingetreten (Mitgliedsnummer 3.549.665)[2] und dort Kreisrechtsamtsleiter und Kreisschulungswart für die Juristenschulung. Ab dem 1. August 1943 nahm er wieder seine Tätigkeit als Landrat in Günzburg auf. Dort wurde er am 25. April 1945 seines Amtes enthoben. Zum 1. Mai 1949 wurde er wieder in den Dienst aufgenommen, bei gleichzeitiger (krankheitsbedingter) Versetzung in den Ruhestand.

Über eine Spruchkammerentscheidung im Zuge eines Entnazifizierungsverfahrens gibt die Quellenlage keine Aufschlüsse.

Einzelnachweise

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  1. *Erich Prieger in Joachim Lilla: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/33191289
Bezirksamtmänner und Landräte des Landkreises Günzburg

Carl Wilhelm Anton Braun (1862–1870) | Michael Reuder (1870–1882) | Franz Xaver Edlhard (1883–1892) | Adolf Zink (1892–1894) | Konrad Zinn (1894–1901) | Richard von Bibra (1901–1905) | Heinrich Kolb (1905–1910) | Ludwig Wimmer (1910–1915) | Georg Seubelt (1915–1919) | Lorenz Quaglia (1919–1934) | Edgar Groll (1934–1937) | Erich Prieger (1938–1945) | Karl Deml (1945) | Otto Baumann (1945–1946) | Ferdinand Merckel (1946–1960) | Bruno Merk (1960–1966) | Georg Simnacher (1966–1996) | Hubert Hafner (1996–2020) | Hans Reichhart (ab 2020)

Personendaten
NAME Prieger, Erich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Landrat
GEBURTSDATUM 9. Oktober 1889
GEBURTSORT Gereuth (Untermerzbach)
STERBEDATUM 18. Februar 1961
STERBEORT Saarbrücken

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