Diskussion:Heinrich IV., Teil 1
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- Abschnitt Ort und Zeit
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Berkeley Castle
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Little Eastcheap
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Detail aus Andrew Armstrongs Karte von Northumberland (1769).
- Handlung 1 Henry IV
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Aufteilung Englands
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Dispute between Hotspur, Glendower, Mortimer and Worcester
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Falstaff and the Dead Body of Hotspur
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Rekrutierungsszene (1 Henry IV)
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Überfall (1 Henry IV)
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Aushebung der Truppen (1 Henry IV, Akt 4)
- Handlung 2 Henry IV
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Bardolph and Falstaff (2 Henry IV)
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Doll Tearsheet and Falstaff (2 Henry IV)
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Falstaff at the Boars Head Tavern (2 Henry IV)
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Verbannung (2 Henry IV)
- Quellen
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Titelseite der zweiten Auflage von Holinsheds Chronicles von 1587
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Samuel Daniels The Civile Wares 1609
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The boke named the Gouernour
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The vnyon of the twoo noble famelies
- Datierung
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Auszug aus Palladis Tamia mit der Liste der 12 Werke Shakespeares, die Meres 1598 bekannt waren
- Textgeschichte
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Ausschnitt aus dem Fragment der Quarto 0 von 1598
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Titelseite der ersten Quarto von 1598, Exemplar der British Library
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Erste Seite des Dramas in der First Folio von 1623, Exemplar der Folger Shakespeare Library
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Fragmente des Dering-Manuskripts von 1613 in der Folger Shakespeare Library
- Aufführungsgeschichte und Darsteller
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Henry Marsh: The Wits (1662)
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Friedrich Ludwig Schröder als Falstaff um 1780
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Charles Kemble, 1832
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John Jack als Falstaff (19.Jahrhundert)
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Henry V
Jetzt sortiert nach Themen. LG --Andreas Werle (Diskussion) 06:50, 16. Jan. 2025 (CET) Beantworten
Moin, ich finde die Verlinkungen auf auf historische Ereignisse und "reale" Personen nicht optimal, weil man nicht ohne weiteres davon ausgehen kann, dass die Shakespearewissenschaftler das genauso sehen. Vergleiche diese Diskussion: Hauptcharaktere. @Arabsalam können wir das mal im Detail prüfen? LG --Andreas Werle (Diskussion) 12:34, 18. Jan. 2025 (CET) Belege?Beantworten
- Dass es dazu in der Vergangenheit eine Diskussion gegeben hat, war mir nicht bekannt. Du bist der Hauptautor und der Artikel ist gerade in einer Kandidatur, von daher solltest das entscheiden. Wenn du meine Verlinkungen wieder herausnimmst, habe ich damit kein Problem. Grüße, --Arabsalam (Diskussion) 15:47, 18. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für die Antwort, @Arabsalam. Ich bin bisher nicht dazu gekommen alles im Detail abzugleichen. Vorerst nur soviel: Wilfried Braun, der Autor der Studienausgabe (Wilfrid Braun (Hrsg.): William Shakespeare: King Henry IV, Part I. König Heinrich IV., Teil I. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2010, S. 60, Fußnote 1) weist darauf hin, dass "die Bühnenfiguren und historische Persönlichkeiten ausführlich von David Scott Kastan kommentiert werden." (David Scott Kastan (Hrsg.): King Henry IV. Part 1. The Arden Shakespeare. Third Series. Cengage Learning, London 2002, S. 136-139.) Zu Glyndwr schreibt Kastan auf Seite 137:
- "He entered into an alliance with the Percys in their revolt (Hervorhebung von mir) against Henry IV ...".
- Das sagt sinngemäß auch der deutsche Artikel Ausbreitung der Rebellion:
- "Im Juli 1403 rebellierten die Percys (Hervorhebung von mir) und zogen mit 14.000 Soldaten nach Shrewsbury, wo Prinz Harry mit einer Armee lagerte. Heinrich IV. kam seinem Sohn zu Hilfe, in der Schlacht von Shrewsbury am 21. Juli 1403 siegte der König unter hohen Verlusten, während Owain seinem Verbündeten nicht zu Hilfe kam."
- Was immer die historische Konstellation gewesen sein mag, entscheidend für einen Artikel zu einem literarischen Werk ist die Darstellung des Werkes und die (angenommene) Intention des Autors, so wie sie in der Sekundärliteratur zu dem Schauspiel angegeben wird, denn es ist ja eine literarische Fiktion. Das gilt dann sinngemäß auch für die Figuren des Werkes. LG --Andreas Werle (Diskussion) 11:54, 19. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für die Antwort, @Arabsalam. Ich bin bisher nicht dazu gekommen alles im Detail abzugleichen. Vorerst nur soviel: Wilfried Braun, der Autor der Studienausgabe (Wilfrid Braun (Hrsg.): William Shakespeare: King Henry IV, Part I. König Heinrich IV., Teil I. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2010, S. 60, Fußnote 1) weist darauf hin, dass "die Bühnenfiguren und historische Persönlichkeiten ausführlich von David Scott Kastan kommentiert werden." (David Scott Kastan (Hrsg.): King Henry IV. Part 1. The Arden Shakespeare. Third Series. Cengage Learning, London 2002, S. 136-139.) Zu Glyndwr schreibt Kastan auf Seite 137:
Heinrich IV., Teil 1 (frühneuenglisch The First Part of Henry the Fourth, with the Life and Death of Henry Sirnamed Hot-Spurre) ist ein Historiendrama von William Shakespeare. Das Werk handelt von der Regierungszeit Henry Bolingbrokes (1366/1367–1413, König von England von 1399 bis 1413) als König Heinrich IV., beschreibt die von Henry Percy (1364/1366–1403) gegen den König angeführte Rebellion und die Erlebnisse von Prince Harry und Sir John Falstaff.
Guten Morgen, nachdem noch einzelne Ergänzungen angebracht wurden, stelle ich den Artikel hier zur Kandidatur vor. Anregungen nehme ich gerne auf und baue Vorschläge für Ergänzungen ein, soweit es mir die knappe Zeit erlaubt. LG --Andreas Werle (Diskussion) 12:43, 12. Jan. 2025 (CET) Beantworten
In meinen Augen auf jeden Fall lesenswert. Literatur ist jetzt nicht so mein Thema, aber mir fiel jetzt beim Lesen nicht direkt was auf, was auch gegen Exzellenz sprechen würde. Julius1990 Disk. Werbung 00:31, 13. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- , wenn nicht mehr. Auch thematisch mal eine schöne Abwechslung.-- LesenswertPaFra (Diskussion) 19:16, 13. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- , angenehm zu lesen und sehr informativ. Eine Kleinigkeit: Unter einer "peinlichen Befragung" (Akt II) verstehe ich eine Befragung unter der Folter. Ist das hier wirklich gemeint? Bei der Bebilderung gibt es sicher verschiedene WP-Autoren-Stile, mir würde eine größere zeitliche Übereinstimmung mehr einleuchten, also der Falstaff von 1780 dort, wo es um die Rezeption im späten 18. Jahrhundert geht, und wo es um Shakespeare und seine Zeit geht, Illustrationen des späten 16. Jahrhunderts. Aber das ist sicher Ermessenssache. Viele Grüße:-- LesenswertKtiv (Diskussion) 20:50, 15. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für Dein Votum. Die "peinliche Befragung":
- Why, being son to me, art thou so pointed at? (Wenn Du mein Sohn bist, warum zeigt man mit Fingern auf dich?)
- Shall the blessed sun of Heaven prove a mincher? (Soll die gesegnete Sonne des Himmels - der zukünftige König - sich als Faulpelz erweisen?)
- Shall the sun of England prove a thief and take purses? (Sollte die Sonne [der Sohn] Englands ein Dieb sein und Beutel schneiden?)
- ... ist zwar keine Folter, sondern eine derbes und außerordentlich respektloses Stehgreifspiel, hier zu sehen: Royal Shakespeare Company, in dem am Ende mit einem plötzlichen Stimmungsumschwung Prinz Harry die Verstoßung von Falstaff ankündigt. Die Szene hat dadurch etwas von einem symbolischen Todesstoß, denn der dicke Ritter wird später wegen dieser (hier angekündigten) Verbannung an gebrochenem Herzen sterben.
- Die Illustrationen, die uns zur Verfügung stehen sind sehr spärlich. Die meisten Darstellungen von Falstaff etwa beziehen sich nämlich auf The Merry Wives of Windsor und sind eher albern. Man hat auch keine so große Auswahl bei den Schauspielern, es gibt keine Fotos von Richard Burton als Prinz Harry oder Laurence Olivier als Hotspur. Die Darstellung ganz am Artikelanfang (Friedrich Ludwig Schröder als Falstaff) hat wenigstens einen Bezug zur deutschen Theatergeschichte. Die älteste Illustration habe ich in dem Abschnitt zu den Aufführungen im 17. Jahrhundert eingebaut, die ist aber auch nicht aus der Shakespearezeit, sondern 70 Jahre später, von 1662. Es gibt nur ganz wenige annähernd zeitgenössische Illustrationen zu den Werken von Shakespeare, eine ist die Peacham-Zeichnung, hier am Anfang des Artikels zu Titus Andronicus. LG --Andreas Werle (Diskussion) 22:50, 15. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Guckstdu: Illustrationen. LG --Andreas Werle (Diskussion) 07:32, 16. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für Dein Votum. Die "peinliche Befragung":
Ich versuche, den Artikel noch während der nächsten Tage zu lesen, und hoffe, dass das noch während der Kandidatur klappt, damit ich mein Votum abgeben kann. Jetzt aber schon einmal eine Nachfrage zum Satz "Homildon Hill liegt westlich von Wooler, Northumberland.", der sich in der Bildbeschreibung zur historischen Karte Northumberlands findet. Welchen Zweck die Karte hat, kann ich mir vorstellen (auch wenn sie im Kapitel "Hauptcharaktere" eingebunden ist und gerade in der Mobilansicht dann auch dort eingebunden wird), aber was es mit dem zitierten Satz auf sich hat, habe ich noch nicht verstanden. Weder Homildon Hill noch Wooler wird im restlichen Artikel erwähnt. Oder ist Homildon = Humbleton, also Ort der Schlacht? Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 00:25, 23. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für Deine Mühe, @DerMaxdorfer. Vergessen, guckstdu: Schlacht bei Humbleton. In der Karte steht btw: Near this Place was fought ye Battle of Homildown in 1402, das sollte ein Reminder für mich sein, den dazugehörigen Artikel zu übersetzen. Ich hab den Hinweis präzisiert. Das kommt, wenn man Sachen zu lange liegen läßt, ich hatte den dicken Ritter ja für den Schreibwettbewerb 2015 neu angelegt, so lange ist das her.
- Tja, was ich sagen wollte. Der Grund für die Verzögerung war der Abschnitt über genderbezogene Interpretationen, den ich erst kürzlich geschrieben habe und der für mein Verständnis zur Vollständigkeit gefehlt hat. Es geht da nämlich um die Grenze des Sagbaren - die bei Shakespeare allgegenwärtig ist - das hat mich länger als gedacht beschäftigt. Du erinnerst Dich vielleicht, dass wir darüber bei der Wiki-Con Veranstaltung gesprochen haben, die ich letztes Jahr zusammen mit Aalfons gemacht hab. Da werde ich wohl nochmal nachlegen müssen. LG --Andreas Werle (Diskussion) 07:26, 23. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Ich erinnere mich - danke für die Nachbesserung im Artikel! Eine weitere Frage habe ich zu dem Satz "Darüber hinaus fällt die Abfassung des Werkes in die Amtszeit von William Cobham als Lord Chamberlain (August 1596 bis März 1597), der Anfang 1597 als Zensor gegen das Stück vorging." - Ist das ein unabhängig nachgewiesener Fakt oder wird das aus der rekonstruierten Entstehungszeit des Stückes geschlussfolgert? Aktuell liest es sich eher wie Ersteres, zumal diese Angabe im Abschnitt "Terminus a quo" steht. Dann stellt sich aber die Frage, warum in der Forschung auch Entstehungsdaten außerhalb dieses Zeitraums diskutiert werden und man überhaupt zuvor einen viel später liegenden Terminus ad quem (25. Februar 1598) vorgestellt hat. Langer Rede kurzer Sinn: An dieser Stelle wird der logische Zusammenhang der verschiedenen Datierungsargumente nicht ganz deutlich. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 13:57, 30. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für den Hinweis. Ich habe Ergänzungen vorgenommen, diese aber (zum Teil) in den Fußnoten versteckt, damit das ganze Kapitel nicht so unübersichtlich und lang wird, wie im Falle von Hamlet (Datierung). Ist es damit klarer? Wenn nicht, dann müssen wir nochmal ran. Ich hatte auch ganz am Anfang des Abschnittes Datierung schon den Hinweis geschrieben: "... es gilt das zu anderen Werken Gesagte." und dabei auf diesen Abschnitt verwiesen: Einleitende Bemerkungen zur Datierung. Die Sache ist nämlich kompliziert und ich wollte nicht in jedem Artikel zu den Schauspielen immer wieder diese grundsätzlichen Hinweise aufschreiben. Die puren Daten gibts übrigens in diesem Artikel auf en: Chronology of Shakespeare's plays. Ich wollte den schon immer mal übersetzen. Alternativ könnte man einen Artikel schreiben "Shakespeares Werke (Datierung)" oder so ähnlich. @WeiteHorizonte - was denkst du, wie man vorgehen soll? LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:54, 30. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Nur ganz kurz: Auf jeden Fall mindestens . Die Lösung mit der (teilweisen) Integration der Datierungsproblematik in die Fußnoten halte ich aus Gründen der Übersichtlichkeit für günstiger als die beim Hamlet gewählte Darstellungsstruktur. Der Artikel bleibt so überschaubar und vermutlich sind auch zahlreiche LeserInnen nicht unbedingt an allen Detailaspekten interessiert, sondern wollen in erster Linie einen Überblick über das Werk haben. Ein grundsätzlicher Artikel zu den Datierungsprobleme, auf den dann verwiesen werden könnte, wäre nicht schlecht, vielleicht kommen wir ja demnächst mal dazu, das in Angriff zu nehmen. LG-- LesenswertWeiteHorizonte (Diskussion) 20:10, 30. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Hallo nochmal und danke für die informativen Ergänzungen! Wenn Du jetzt noch die Formulierung "Darüber hinaus fällt die Abfassung des Werkes in die Amtszeit von ..." ersetzt durch "Darüber hinaus wird in der Regel angenommen, dass die Abfassung des Werkes in die Amtszeit von ... fällt", denke ich, dass der Abschnitt zur Datierung von vorne bis hinten klar verständlich ist.
- Eine neue Rückfrage habe ich mittlerweile, jetzt zum Kapitel "Die Geschichte der Werkkritik". Sicher, dass "beste aller komischen Figuren" eine gute Übersetzung für "he is singular in his wit" ist? Ich würde eher etwas wie "einzigartig in seinem Esprit" oder so erwarten, jedenfalls keinen Superlativ wie ihn die deutsche Übersetzung beinhaltet. --DerMaxdorfer (Diskussion) 16:09, 31. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke euch beiden! Hab die Formulierung im Abschnitt "Datierung" neu gefasst und die Übersetzung verändert. LG --Andreas Werle (Diskussion) 16:46, 31. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für die Verbesserungen und danke für das gesamte Lesevergnügen! Nachdem ich mittlerweile durch bin mit dem Studium des Artikels, kommt jetzt endlich auch mein -Votum. Neben ein paar kleinen Tipp- und Kommafehlern, die ich noch selbst verbessere, sind mir noch folgende zwei Punkte aufgefallen:
Lesenswert
- Du könntest/solltest Dich für eine der beiden Schreibweisen Elisabeth oder Elizabeth entscheiden (außer natürlich bei Werktiteln und Zitaten, da muss man die Uneinheitlichkeit hinnehmen).
- Zufällig ist mir aufgefallen, dass in Einzelnachweis 175 S. 79 des Arden Shakespeare und S. 43 des New Cambridge Shakespeare zitiert wird, in der folgenden Fußnote 176 dann S. 43 des Arden Shakespeare und S. 79 f. des New Cambridge Shakespeare und in der darauf folgenden Fußnote 177 dann S. 80 des Arden Shakespeare und wiederum S. 43 des New Cambridge Shakespeare. Dieses Hin und Her bei den Seitenzahlen erweckt den Verdacht, dass es bei einer der Fußnoten zu einer Vertauschung der Seitenzahlen von Arden- und New-Cambridge-Band gekommen ist.
- Sollte es irgendwann in Richtung "exzellent"-Auszeichnung gehen, könnte ich mir noch ein paar kleine zusätzliche Wünsche vorstellen (die drei Punkte, die mir gerade noch einfallen: (1) mehr zur Aufführungs- und Rezeptionsgeschichte außerhalb England und Deutschland; (2) weniger indirekte Zitationen, bei denen die originale Publikation nicht direkt eingesehen wurde und nur nach der Zusammenfassung in einem Companion wiedergegeben ist; (3) das Kapitel "Geschichte der Werkkritik" entweder weniger auf Falstaff fokussiert oder alternativ dieser Fokus explizit begründet). Die "lesenswert"-Kriterien sind aber klar übererfüllt. Viele Grüße und einen guten Start in die Woche, DerMaxdorfer (Diskussion) 00:39, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Lieber @DerMaxdorfer - ganz herzlichen Dank für das sehr sorgfältige Lesen! Elisabeth/Elizabeth hab ich korrigiert. Bei den Fußnoten hattest du recht, die "Stage History" wird in der Arden-Ausgabe auf den Seiten 76-106 behandelt und im NCS auf den Seiten 41-62 und teilweise auf den Seiten 62-79. Ich hab das korrigiert, noch ein paar Präzisierungen vorgenommen und eine Unklarheit geklärt - wir haben nämlich keinen Artikel zum en:Cockpit-in-Court :-).
- Zu den weiteren Kritikpunkten:
- Zur internationalen Aufführungs- und Rezeptionsgeschichte der Werke Shakespeares habe ich kürzlich Spezialliteratur besorgt. Da kann man nicht einfach hingehen und sagen, wann wurde das oder das Werk in Indien, Südafrika oder der Karibik aufgeführt. Das muss - so man denke ich - auf der Grundlage einer kritischen Rezeption der post-colonial Studies zu Shakespeare machen. Das ist nicht so ganz einfach, deshalb habe ich das Thema bisher ausgespart - nicht nur hier, auch in den anderen Artikeln zu den Sh.-Dramen.
- Zum zweiten Punkt: ich arbeite ganz überwiegend nach Sekundärliteratur, es gibt nämlich einfach viel zu viel Forschung über Shakespeare, zitiere dann aber gelegentlich die Primärliteratur, die in den Kommentaren angegeben wird.
- Die Geschichte der Werkkritik hat in der Tat zwei Schwerpunkte: (1) wie ist der Charakter von Falstaff zu bewerten und (2) die Idee von einem historischen Heldengedicht in dramatischer Form. Alle anderen Aspekte habe ich dann in dem Abschnitt "Interpretationen" untergebracht.
- Letztlich muss man auch etwas sparsam mit den Themen umgehen. Der Artikel ist eh schon sehr lang und viele Aspekte könnte man genauso gut im zweiten Teil des Doppeldramas abhandeln. Es muss ja noch Stoff für Heinrich IV., Teil 2 übrig bleiben. Auch Dir einen guten Start in die Woche! LG --Andreas Werle (Diskussion) 06:56, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- +1 Die internationale Rezeptionsgeschichte außerhalb englischer / deutscher Bühnen ist derartig komplex, das sie vlt. eher in einem eigenständigen Artikel abgehandelt werden sollte. LG --WeiteHorizonte (Diskussion) 09:02, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Und die Rezeptionsgeschichte im Vereinigten Königreich und in Deutschland ist weniger komplex, sodass man sie für diesen einzelnen Werkartikel runterbrechen kann?
- Wie auch immer, meine drei kleinen Beispiel-Anmerkungen möchte ich nicht als Kritik verstanden wissen, nur als Anregungen, worüber man mal nachdenken könnte, wenn man eines Tages noch mehr Arbeit in den Artikel stecken möchte. Gerade beim Punkt indirekte Zitationen sehe ich ein, dass man sie bei einer solchen unüberschaubaren Forschungslandschaft nicht ganz vermeiden kann; mein Vorschlag war bewusst nur, sie hier und da zu reduzieren. Danke nochmal euch beiden, DerMaxdorfer (Diskussion) 13:07, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- PS: Wenn die Erreichbarkeit der indirekt zitierten Forschungsliteratur ein Problem ist, kann ich auch immer gerne schauen, an welche Titel ich als PDF herankomme - aber wie gesagt, das ist im Rahmen dieser Kandidatur weder nötig noch zeitlich sinnvoll machbar. --DerMaxdorfer (Diskussion) 13:10, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Ja, das ist so. Während manche Werke wie Hamlet oder Romeo und Julia Weltliteratur sind, werden andere wie 1 Heinrich VI. noch nicht mal in England aufgeführt. Othello ist auf allen Theaterbühnen präsent und dank Verdi auch auf allen Opernbühnen der Welt. Pericles, König Johann oder Die beiden edlen Vettern kennt kein Mensch. Entsprechend unterschiedlich ist die Rezeption oder Aufführungsgeschichte der Werke auf den fünf Kontinenten außerhalb von England.
- Was ist das Ergebnis? Die englischen Editionen Oxford, Cambridge, Arden referieren im Falle von 1 Henry IV ausschließlich Aufführungen in England. Nur die Studienausgabe behandelt (zusätzlich) die Aufführungen in den deutschsprachigen Ländern. Im postkolonialen Diskurs (Ania Loomba) wird das Werk mit dem Blick auf eine der ersten englischen Kolonien untersucht - Wales! :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 19:18, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Interessant, danke für die zusätzlichen Infos! Ich habe übrigens mal angefangen, die zweisprachige Ausgabe von Heinrich IV, erster Teil zu lesen, die Du mir überlassen hast (auch dafür danke!) - dort steht im Anhang zu den biblischen Parallelen, dass das Gleichnis vom verlorenen Sohn ein wichtiger motivischer Hintergrund für Shakespeares Drama ist. Ist es Absicht, dass das hier im Wikipedia-Artikel nicht weiter erörtert wird? Der verlorene Sohn wird aktuell nur einmal kurz, dazu unverlinkt, im Kapitel "Karneval" erwähnt. - Auch das nur eine Interessensfrage und Anregung, ich habe schon verstanden, dass man bei Shakespeare nicht alles Erwähnenswerte abdecken kann, das mal irgendwo publiziert wurde.
- Und nachdem es mir beim Verlinken gerade aufgefallen ist, wollte ich nachfragen, ob Du im Kapitel "Geschichte" statt "Homilien" lieber "Homiliare" schreiben möchtest (siehe dazu die Einleitung zu unserem Artikel Homilie). Liebe Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 12:52, 4. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Ja - Sh. zitiert dauernd die Bibel und Ovid und Plutarch und Holinshed. Er ist völlig hemmungslos im Ausschlachten italienischer Novellen, lauscht den Seeleuten und Prostituierten dreckige Witze und Obszönitäten jeder Art ab und leiht sich Redewendungen und Reime von seinen Kollegen. Er ist ein literarischer Schnorrer und Tagedieb - kommt einem irgendwie bekannt vor? :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 17:58, 4. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Das Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" und dem "Reichen Mann und armen Lazarus" bezieht sich ja auf den Bericht (oder Monolog) Falstaffs von seiner Lumpentruppe in 1 Henry IV, IV, 2, 30ff. Man kann natürlich Analogien ziehen zu dem reumütigen Hal, der von seinem Vater gerügt wird in 1 Henry IV, III, 2 und natürlich der Freundschaft zwischen Hal und Falstaff und dem Stehgreifspiel in 1 Henry IV, II, 4, 200ff. Das wäre ein integratives Element und ein übergeordneter Gesichtspunkt, mit dem man das Stück quasi aus einem Motiv heraus entwickeln könnte - eine gute Ausgangslage für eine Inszenierung!
- Ich habe aber dazu noch was anderes im Sinn, nämlich ein Konzept, was H. Weil im NCS, S. 7-18: "The design of the play" nennt und wo er das ganze Stück in drei Movements aufteilt. Das passt ganz gut zu der Idee von Marge Garber über die dreifache Gliederung vieler Sh.-Dramen, was ich hier: Das indische Kind kurz angerissen habe. :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 19:46, 4. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Bearbeitungskonflikt: Nur kurze ergänzende Anmerkung zum shakespeareschen Bezug auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn: Diese biblische Parabel war nach Susan Snyder im 16. Jhd. sehr beliebt; die „Erhebung des reuigen verlorenen Sohnes über seinen rechtschaffenen älteren Bruder" suggerierte die Überlegenheit des Glaubens über das eigene Schaffen oder Wirken und war vor allem für Protestanten sehr attraktiv. Die „Prodigal son plays" wurden ihr zufolge vor allem auch zu Erziehungszwecken genutzt, um eine solide Bildung zu fördern und elterliche Nachsicht und kindliche Undankbarkeit anzuprangern. Der Bezug auf das Gleichnis ist in Shakespeares Werken nach Richard Noble (Shakespeare's Biblical Knowledge and Use of the Book of Common Prayer, 1935), auf den Snyder sich beruft, wohl das am häufigsten verwendete biblische Motiv und taucht in zahlreichen seiner Dramen auf, nicht nur in beiden Teilen von Henry IV., The Merry Wives of Windsor, As You Like It etc., sondern auch markant im King Lear. Siehe dazu Susan Snyder: King Lear and the Prodigal Son. In: Shakespeare Quarterly, vol. 17, no. 4, 1966, S.361–69, vor allem S. 361 ff., online bei JStor [1]. LG--WeiteHorizonte (Diskussion) 20:16, 4. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Super, Danke @WeiteHorizonte :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 20:33, 4. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Bearbeitungskonflikt: Nur kurze ergänzende Anmerkung zum shakespeareschen Bezug auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn: Diese biblische Parabel war nach Susan Snyder im 16. Jhd. sehr beliebt; die „Erhebung des reuigen verlorenen Sohnes über seinen rechtschaffenen älteren Bruder" suggerierte die Überlegenheit des Glaubens über das eigene Schaffen oder Wirken und war vor allem für Protestanten sehr attraktiv. Die „Prodigal son plays" wurden ihr zufolge vor allem auch zu Erziehungszwecken genutzt, um eine solide Bildung zu fördern und elterliche Nachsicht und kindliche Undankbarkeit anzuprangern. Der Bezug auf das Gleichnis ist in Shakespeares Werken nach Richard Noble (Shakespeare's Biblical Knowledge and Use of the Book of Common Prayer, 1935), auf den Snyder sich beruft, wohl das am häufigsten verwendete biblische Motiv und taucht in zahlreichen seiner Dramen auf, nicht nur in beiden Teilen von Henry IV., The Merry Wives of Windsor, As You Like It etc., sondern auch markant im King Lear. Siehe dazu Susan Snyder: King Lear and the Prodigal Son. In: Shakespeare Quarterly, vol. 17, no. 4, 1966, S.361–69, vor allem S. 361 ff., online bei JStor [1]. LG--WeiteHorizonte (Diskussion) 20:16, 4. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Ja - Sh. zitiert dauernd die Bibel und Ovid und Plutarch und Holinshed. Er ist völlig hemmungslos im Ausschlachten italienischer Novellen, lauscht den Seeleuten und Prostituierten dreckige Witze und Obszönitäten jeder Art ab und leiht sich Redewendungen und Reime von seinen Kollegen. Er ist ein literarischer Schnorrer und Tagedieb - kommt einem irgendwie bekannt vor? :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 17:58, 4. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- PS: Wenn die Erreichbarkeit der indirekt zitierten Forschungsliteratur ein Problem ist, kann ich auch immer gerne schauen, an welche Titel ich als PDF herankomme - aber wie gesagt, das ist im Rahmen dieser Kandidatur weder nötig noch zeitlich sinnvoll machbar. --DerMaxdorfer (Diskussion) 13:10, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- +1 Die internationale Rezeptionsgeschichte außerhalb englischer / deutscher Bühnen ist derartig komplex, das sie vlt. eher in einem eigenständigen Artikel abgehandelt werden sollte. LG --WeiteHorizonte (Diskussion) 09:02, 3. Feb. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für die Verbesserungen und danke für das gesamte Lesevergnügen! Nachdem ich mittlerweile durch bin mit dem Studium des Artikels, kommt jetzt endlich auch mein -Votum. Neben ein paar kleinen Tipp- und Kommafehlern, die ich noch selbst verbessere, sind mir noch folgende zwei Punkte aufgefallen:
Lesenswert
- Danke euch beiden! Hab die Formulierung im Abschnitt "Datierung" neu gefasst und die Übersetzung verändert. LG --Andreas Werle (Diskussion) 16:46, 31. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Nur ganz kurz: Auf jeden Fall mindestens . Die Lösung mit der (teilweisen) Integration der Datierungsproblematik in die Fußnoten halte ich aus Gründen der Übersichtlichkeit für günstiger als die beim Hamlet gewählte Darstellungsstruktur. Der Artikel bleibt so überschaubar und vermutlich sind auch zahlreiche LeserInnen nicht unbedingt an allen Detailaspekten interessiert, sondern wollen in erster Linie einen Überblick über das Werk haben. Ein grundsätzlicher Artikel zu den Datierungsprobleme, auf den dann verwiesen werden könnte, wäre nicht schlecht, vielleicht kommen wir ja demnächst mal dazu, das in Angriff zu nehmen. LG-- LesenswertWeiteHorizonte (Diskussion) 20:10, 30. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Danke für den Hinweis. Ich habe Ergänzungen vorgenommen, diese aber (zum Teil) in den Fußnoten versteckt, damit das ganze Kapitel nicht so unübersichtlich und lang wird, wie im Falle von Hamlet (Datierung). Ist es damit klarer? Wenn nicht, dann müssen wir nochmal ran. Ich hatte auch ganz am Anfang des Abschnittes Datierung schon den Hinweis geschrieben: "... es gilt das zu anderen Werken Gesagte." und dabei auf diesen Abschnitt verwiesen: Einleitende Bemerkungen zur Datierung. Die Sache ist nämlich kompliziert und ich wollte nicht in jedem Artikel zu den Schauspielen immer wieder diese grundsätzlichen Hinweise aufschreiben. Die puren Daten gibts übrigens in diesem Artikel auf en: Chronology of Shakespeare's plays. Ich wollte den schon immer mal übersetzen. Alternativ könnte man einen Artikel schreiben "Shakespeares Werke (Datierung)" oder so ähnlich. @WeiteHorizonte - was denkst du, wie man vorgehen soll? LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:54, 30. Jan. 2025 (CET) Beantworten
- Ich erinnere mich - danke für die Nachbesserung im Artikel! Eine weitere Frage habe ich zu dem Satz "Darüber hinaus fällt die Abfassung des Werkes in die Amtszeit von William Cobham als Lord Chamberlain (August 1596 bis März 1597), der Anfang 1597 als Zensor gegen das Stück vorging." - Ist das ein unabhängig nachgewiesener Fakt oder wird das aus der rekonstruierten Entstehungszeit des Stückes geschlussfolgert? Aktuell liest es sich eher wie Ersteres, zumal diese Angabe im Abschnitt "Terminus a quo" steht. Dann stellt sich aber die Frage, warum in der Forschung auch Entstehungsdaten außerhalb dieses Zeitraums diskutiert werden und man überhaupt zuvor einen viel später liegenden Terminus ad quem (25. Februar 1598) vorgestellt hat. Langer Rede kurzer Sinn: An dieser Stelle wird der logische Zusammenhang der verschiedenen Datierungsargumente nicht ganz deutlich. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 13:57, 30. Jan. 2025 (CET) Beantworten
Mit 6 x „Lesenswert" und keiner Gegenstimme erhält der Artikel in dieser Version die Auszeichnung als „Lesenswert". Gratulation an den Autor! --Mister Pommeroy (Diskussion) 08:25, 6. Feb. 2025 (CET) Beantworten