Diskussion:Ernst Sachse

Auf der Suche nach Normdaten bin ich über einige Ungereimtheiten gestoßen. Viele der hier genannten Werke werden einem Ernst Sachse (1813–1870) = GND 134505433 zugeordnet. Mit diesen neuen Lebensdaten habe ich mich auf die Suche gemacht und die Verlagsseite von hebu-music (die Qualität dieser Seite kann ich nicht einschätzen) gefunden. So wie es aussieht gibt es zwei Komponisten, also Vater und Sohn, die als Komponisten tätig waren. Der Artikel müsste mit "richtigen" Quellen demnach komplett überarbeitet werden... Dazu fehlen mir aber das Wissen und die Fähigkeiten..., --Silke (Diskussion) 12:19, 6. Nov. 2021 (CET) Beantworten

@Silewe: Erstmal Lob für deine bisherige Recherche, du hast ja schon sehr gründlich gesichtet und die richtigen Fragen gestellt. – Hebu ist definitiv ein seriöser Musikverlag, daher würde ich die Angaben in deren Komponistendatenbank erstmal ernstnehmen. Leider sind dort keine direkten Quellen angegeben. Aber meistens entnehmen die Musikverlage solche Angaben aus den Vorworten der bei ihnen erschienenen Notenausgaben, die von seriösen Herausgebern verfasst wurden. Das wäre auch mein erster Ansatz zur Forschung nach weiteren Quellen. Denn die Standard-Musiklexika wie MGG, Riemann oder Grove schweigen sich zu Sachse ebenso aus wie das WBIS (das immerhin einen Nekrolog zu Sachses Vater hat). Auch in historischen Musiklexika wie Eitner oder Mendel-Reissmann herrscht Fehlanzeige. Ich glaube, es gibt ein paar Speziallexika für Bläsermusik, vielleicht wird man da fündig. Aber insgesamt dürfte das eine langwierige Recherche werden. --FordPrefect42 (Diskussion) 19:08, 23. Jan. 2025 (CET) Beantworten

Der Eintrag in dem HeBu-Online-Lexikon ist textidentisch mit dem Artikel aus dem im selben Verlag erschienenen Blasmusik-Lexikon von Wolfgang Suppan. Das ist wohl ein Standardwerk für den Bereich und somit selbstverständlich seriös. Der Artikel ist verdienstvoll, indem er Vater und Sohn auseinanderdividiert und die korrekten Lebensdaten angibt. Trotzdem ist er im Licht der weiteren ermittelten Literatur leider nicht fehlerfrei:

• "Sachse jun. erhielt die musikalische Ausbildung bei seinem Vater sowie bei seinem Großvater Wilhelm Barth in Leipzig." – Laut Nekrolog des Vaters starb Barth vor 1815. Da war Sachse jun. höchstens zwei Jahre alt, und wird noch nicht viel musikalische Ausbildung erfahren haben. Außerdem ist im Nekrolog zu Sachses Jugendzeit nichts von Leipzig zu lesen, die Familie lebte zuerst in Altenburg, und siedelte dann wieder nach Eisenberg über.
• "1834 bis 1859/60 gehörte er ... dem Großherzoglich-Weimarschen Hoforchester an ..." – Laut Keim und Koehler ist er bis 1869 als 1. Trompeter der Hofkapelle belegt.
• "Um 1860 ist er offensichtlich nach Paris übersiedelt, wo er sich bis kurz vor seinem Tod aufgehalten hat." – Laut [1] sind keine Pariser Konzertberichte oder -ankündigungen in der Presse zu finden, ich konnte im RIPM auch keine feststellen.
• "Offen ist bisher, welcher (der beiden?) Sachse das berühmte "Concertino für Posaune und Orchester" komponiert hat." – Unklar, wo die Zweifel herkommen sollen. Von Sachse sen. ist keinerlei kompositorisches Wirken belegt. Das Concertino wird in der sonstigen Literatur einhellig Sachse jun. zugeschrieben.

--FordPrefect42 (Diskussion) 22:42, 29. Jan. 2025 (CET) Beantworten