Diskussion:Erneuerbare Energien
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- http://www.bund-bawue.de/themen-projekte/energiewende/windenergie/argumente-fuer-windenergie/schattenwurf/
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- http://www.fraunhofer.de/de/fraunhofer-forschungsthemen/energie-wohnen/energie-intelligent-managen/kombikraftwerk.html
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- http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2023128
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- http://windmonitor.iwes.fraunhofer.de/bilder/upload/Windenergie_Report_Deutschland_2013.pdf
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- http://www.ag-energiebilanzen.de/viewpage.php?idpage=118
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- Artikel mit gleicher URL: 202699 312740 650110 750820 1038824 1198836 1240000 (GiftBot (Diskussion) 05:19, 4. Dez. 2015 (CET) Beantworten
Als erneuerbare Energien (EE) oder regenerative Energien, auch alternative Energien, werden Energiequellen bezeichnet, die im menschlichen Zeithorizont für nachhaltige Energieversorgung praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich verhältnismäßig schnell erneuern.
Energie erneuert sich nicht. Sie wird immer nur in andere Formen umgewandelt. Entweder markierten Text löschen, oder erläutern, dass dies nur eine umgangssprachliche aber physikalisch nicht korrekte Aussage ist. Vielleicht auch "deren Quellen immer wieder zur Verfügung stehen" oder so ähnlich.
Ihre Energie beziehen sie von der Kernfusion der Sonne, die bei weitem die wichtigste Energiequelle ist, aus der kinetischen Energie der Erddrehung und der Planetenbewegung sowie aus der erdinneren Wärme.
Zumindest die Gezeitenenergie entsteht überwiegend aus der Bewegung des Mondes, der nun einmal kein Planet ist. (nicht signierter Beitrag von 2003:E5:2747:1200:4DC3:181E:DDC1:62B5 (Diskussion) 11:48, 11. Nov. 2024 (CET))Beantworten
Es geht um folgende Ergänzung von @K1dehner:: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erneuerbare_Energien&diff=prev&oldid=244055297 Der Punkt, dass für bestimmte Erneuerbare (Wind, Solar) die Stromgestehungskosten nicht für die Einschätzung der Stromkosten herangezogen werden dürfen, da für Nacht/Flaute andere Stromversorger bereitgehalten werden müssen, wird z.B. auf X oft als Argument gegen die Energiewende/Erneuerbaren herangezogen. Dennoch halte ich die Info, so wie sie hier steht für nicht sinnvoll:
- Der Absatz besagt, dass eine Wirtschaftswissenschaftlerin das argumentiert. In der WP stellen wir keine Einzelaussagen dar, sondern nur wissenschaftlichen Konsens (vielleicht gibts den ja, aber der Absatz zeigt das nicht) oder zumindest breite wissenschaftliche Akzeptanz des Ansatzes
- Der Ansatz geht davon aus, dass Deutschland (oder was auch immer) eine Insel ist und fehlende Wind/Solarerträge im Gebiet X immer auch im Gebiet X anderswie bereitgehalten werden müssten. Er geht weder von über das Gebiet X hinausgehende Netze aus, noch erklärt der Ansatz warum hier immer Gebiete = Staaten angenommen wird.
- Der Ansatz geht auch davon aus, dass andere Stromversorger keinerlei Fluktuationen ausgesetzt sind, was für keinen Stromversorger der Fall ist
- Der Ansatz geht auch davon aus, dass es keine Möglichkeiten zur kurz/mittelfristigen Reduktion des Verbrauchs gibt
- Der Ansatz geht davon aus, dass nur die theoretische Produktionskapazität vorgehalten werden muss. Bei einem Blackout oder Mehrfachereignisse (neben fehlender Sonne und Wind auch z.B. fehlende Gaslieferung oder fehlende Kühlmöglichkeit für KKW)
d.h. wenn dieser Punkt in den Artikel kommen sollte, dann 1) belegt, dass der Ansatz zumindest breite wissenschaftliche Akzeptanz hat und 2) relativiert um zumindest die von mir genannten anderen Punkte (oder beschrieben/belegt, dass der Ansatz diese ohnedies berücksichtigt) --Sebastian.Dietrich ✉ 08:28, 15. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Ja, so ein kurzes Policy brief ist jetzt wirklich keine guter Beleg und die Anmerkungen von Sebastian Dietrich sind begründet: Dazu kommt, dass der Satz "Die so errechneten „Levelized Cost of Load Coverage" (LCOLC) liegen deutlich über den bloßen Stromgestehungskosten einzelner Technologien und werden der Berechnung zufolge auch bei weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht sinken." so durch die Quelle nicht gedeckt ist. Denn da steht inhaltlich als auch zeitlich eine komplett andere Aussage, nämlich: "Die so errechneten „Levelized Cost of Load Coverage" (LCOLC) deuten nicht darauf hin, dass die Stromkosten im kommenden Jahrzehnt deutlich sinken werden." Da ist die Quelle also imho falsch und entstellt wiedergegeben. Andol (Diskussion) 21:26, 15. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Diese Löschung ist unglaublich. Erstens ist die Klarstellung einer Wirtschaftsweisen keine Einzelmeinung. Zweitens ist es bekannt und offensichtlich, dass aus Stromgestehungskosten nicht auf die Vollkosten der Versorgung geschlossen werden kann - das folgt schlichtweg aus der Definition selbst und steht, wenn man Formeln und etwas technischere Darstellungen lesen kann auch in dem Stromgestehungskostenartikel selbst. Es sind Kosten der Versorgung von Interesse und nicht Stromgestehungskosten.
- Und natürlich hängen auch alle anderen Kostenbestandteile von der gewählten Erzeugungsstrategie ab. Kosten aus Speicherung und auch der weiträumige Ausbau der Netze sind der Erzeugung aus Erneuerbaren Energien direkt zuzurechnen und sind bei einer klassischen Erzeugung mit Anlagen, die lastfolgefähig sind, bei weitem nicht in diesem Ausmaß erforderlich.
- Dass der Ausbau der Netze dem Ausbau der Erneuerbaren direkt zuzurechnen ist, streitet niemand ab. Es steht in jedem Geschäftsbericht der Netzbetreiber wie auch in den Netzausbauplänen der BNetzA wie auch in mehreren Gutachten der Agora zum Thema der gerechten Umlage von Netzkosten. Genau deshalb werden ja auch Netzkosten, die der EE-Erzeugung seit einem Gutachten der Agora von 2014
- https://www.agora-energiewende.de/publikationen/netzentgelte-in-deutschland
- auch bundesweit umgelegt. Vorher waren sie in Norddeutschland durch die Windeinspeisung viel höher als in Süddeutschland. Wie auch in diesem oder einem früheren Gutachten der Agora graphisch gezeigt wird. Dass die Kosten des Netzausbaus keineswegs irrelevant sind, zeigt die jüngste Stellungnahme vom Bundesrechnungshof.
- Was die Speicherung angeht: Ich kann das Residualprofil aus Last nach Abzug der Erneuerbaren Einspeisung entweder mit Gaskraftwerken erzeugen, dann fallen die Stromgestehungskosten eines Gaskraftwerks an oder ich kann die Erneuerbare Erzeugung weiter ausbauen und mit Speichertechnologien in die Stunden ohne Wind und Sonne transferieren. Dann fallen für die Erzeugung der Residuallast offensichtlich Gestehungskosten von Wind und Sonne + Amortisationskosten der Speichertechnologie + Wirkungsgradverluste an. Bei den augenblicklich zur Verfügung stehenden Technologien kommt man für die Zeittranslation ungefähr auf einen Kostenfaktor 3-4. Sonst gäbs ja auch nicht die Diskussion zur Sektorkopplung. (Und dazu wäre noch anzumerken, dass bei Stromgestehungskosten vernachlässigt wird, dass viele Gas- und Kohlekraftwerke mit denselben Kosten auch noch Wärme liefern). Natürlich kann ich auch das Ausland den Ausgleich vornehmen lassen. Das ist keineswegs kostenlos, sondern kostet im Augenblick auch immerhin einen 3-stelligen Mio-Betrag im Jahr am Markt. Die Amortisationskosten des dafür erforderlichen Netzausbaus sind wie schon erwähnt hinzuzurechnen.
- Im Übrigen haben auch Stromgestehungskosten der EE-Anlagen ihren Tiefpunkt überschritten. Die Ausschreibungsergebnisse für EE-Anlagen steigen schon seit einiger Zeit wieder (Ausnahme Wind auf See). Dasselbe bestätigen auch internationale Gutachten (einfach mal die bei Stromgestehungskosten verlinkten neueren amerikanischen Quellen lesen).
- Insgesamt sagt Veronika Grimm, dass Strompreise wohl nicht sinken werden. Jede Erfahrung bestätigt sie. Gibt es ernsthaft jemanden, der noch vertreten will, dass Strompreise wieder sinken werden? Oder dass wir bei Weiterverfolgen der Strategie irgendwann niedrigere Strompreise haben werden, als unsere Nachbarländer? --Arianndi (Diskussion) 11:29, 21. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Natürlich ist mir auch klar, dass Stromgestehungskosten und Vollkosten der Energieerzeugung zwei verschiedene Paar Schuhe sind und für letzteres noch weitere Kosten wie für Speicher und Netze hinzukommen. Das ändert aber nichts daran, dass ein Diskussionspapier (!), ja, noch nicht mal eine fertige wissenschaftliche Arbeit, schon prinzipiell eine Einzelmeinung ist und das noch dazu eine Kernaussage falsch wiedergeben war. Davon abgesehen sind persönliche Mutmaßungen ala die Frau wird schon recht haben für Wikipedia gänzlich ungeeignet. Zumal sie auch dem Forschungsstand widersprechen. Der lautet nämlich nach einem ganz groß aufgelegten Review aus dem Jahr 2022, das Hunderte Studien zum Thema komplett erneuerbare Energieversorgung ausgewertet hat, dass die meisten Studien zu folgendem Schluss kommen: "that 100% renewables is feasible worldwide at low cost." doi:10.1109/ACCESS.2022.3193402 . Das sind dann halt peer-reviewte Modellierungsstudien, die das gesamte Energiesystem abdecken und eben nicht nur ein paar Diskussionspapier, die isolierte Daten zu Aussschreibungsergebnissen usw. betrachten. Andol (Diskussion) 18:39, 21. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Gelöscht wurde insbesondere, weil - wie Andol schreibt - die Quelle falsch und entstellt wiedergegeben wurde (was ein valider Grund für sofortiges Löschen und keineswegs "unglaublich" ist). Auch wenn die Quelle korrekt wiedergegeben wird, dann ist hier (Erneuerbare_Energien#Wirtschaftlichkeit#Marktwert_des_Stroms) der falsche Platz für derartige Überlegungen. Solange es zu diesem Ansatz keine wahrnehmbare Rezeption gibt (der Ansatz ist auch brandneu) ist es eine Einzelaussage von 3 Leuten (nicht nur Veronika Grimm), keineswegs "offensichtlich" und LCOLC kein Fachbegriff. Alles was du sonst schreibst ist WP:TF und für den Artikel und somit Diskussionsseite irrelevant. --Sebastian.Dietrich ✉ 18:53, 21. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Nichts von dem was ich schreibe ist neu und nichts davon ist Theoriefindung. Und eine Pauschalaussage: "is feasable at a low cost" ist auch nicht mehr wert, als die gegenteilige Aussage.
- Wenn Studien Gesamtkosten betrachten, dann betrachten sie auch die Auswirkung unterschiedlicher Erzeugungsstrategien auf Netzkosten und Speicherkosten, was gelegentlich der Fall ist. Und es ist - gerade außerhalb Deutschlands - gang und gäbe, Stromgestehungskosten zu adjustieren, um unterschiedliche Beiträge zur Lastdeckung und Versorgungssicherheit zu berücksichtigen. Das ist ja auch ein Grund für die oft erwähnte mangelnde Vergleichbarkeit von Stromgestehungskosten.
- Natürlich kann man nicht einfach klassische, unadjustierte Stromgestehungskosten vergleichen, um zu sehen, wie man möglichst billig die Stromversorgung sicherstellt. Das folgt schon aus der bloßen Tatsache, dass Last und Erzeugung in jeder Sekunde übereinstimmen müssen und Strom nicht speicherbar ist. Alle Ausgleichsmaßnahmen kosten Geld (auch der Tausch mit dem Ausland).
- Die unten zitierte Arbeit z.B. ist in dem Stromgestehungskosten-Artikel verlinkt (nicht von mir und nicht erst seit kurzem). Sie listet zahlreiche Arbeiten auf, die Stromgestehungskosten so und so adjustieren, um unterschiedliche Wertbeiträge zur Sicherstellung der Stromversorgung zu berücksichtigen. Sie stellt auch dar, warum die Betrachtung von Stromgestehungskosten unzureichend ist und warum verschiedene Möglichkeiten Stromgestehungskosten zu adjustieren ebenfalls nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen.
- "Improvements have been suggested in the LCOE method by adding a correction factor to internalize the missing aspects, such as the intermittency cost of renewable technologies [23]. Others suggest that the LCOE method is too static and does not take uncertainties into account, which is why improved methods have been proposed to include the costs of uncertainty through a probabilistic model [24], Monte Carlo simulations [25] or by comparing different methods for probabilistic life-cycle costs for power plants [26]. In addition, the return on investment factor is lacking in the LCOE method and [16] therefore suggests using policies for this purpose. Finally, methods to incorporate externalities into the LCOE method have also been suggested [27]."
- Die Arbeit ermittelt in Folge Systemkosten unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen unter Mitberücksichtigung des Wärmemarktes:
- https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211467X19300197?ref=pdf_download&fr=RR-2&rr=877f0cdc0e184541
- Natürlich gibt es Studien, die sagen, dass die Versorgung mit erneuerbaren Energien zu sinnvollen Kosten möglich ist. Die Aussage, dass man mit Einspeicherung der EE billiger kommt (inklusive Amortisation der Speicherinfrastruktur, mit Berücksichtigung der Wirkungsgrade und mit Berücksichtigung der Kosten für den dafür erforderlichen Netzausbau) wird man so direkt und klar nicht finden.
- Immer wenn eine solche Gesamtbetrachtung überhaupt gemacht wird, wird zugestanden, dass zusätzlich zu den Stromgestehungskosten mit erheblichen Kosten für Speicherung zu rechnen ist, die bei einer seriösen Studie (wie der oben zitierten) auch eingeschätzt werden. Die Netzentgelte werden allerdings öfters mal vergessen. Oft addieren diese Studien einfach Profile als gäbe es keine Netzengpässe und vernachlässigen die sehr hohen Investionen und in Folge Netzkosten, die eine Versorgung mit Erneuerbaren Energien mit schrankenlosem internationalem Ausgleich mit sich bringt. So im Übrigen schon das ursprüngliche Energiekonzept der Bundesregierung von 2010. Die dort betrachteten Energieszenarien fordern zwar einen massiven Netzausbau, um die erneuerbaren Energien zu integrieren (S. 39-40), gehen aber nicht von einer Steigerung der Netzentgelte aus (die in Wirklichkeit massiv eingetreten ist) und diskutieren die Entwicklung der Netzentgelte erst gar nicht:
- https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/EWI_2010年08月30日_Energieszenarien-Studie.pdf
- Auch die oben zitierte dänische Studie berücksicht zwar die Kosten für den Ausbau der Wärmenetze aber nicht die Mehrkosten für den erforderlichen Ausbau der Stromnetze.
- Die für die Energiewende erforderlichen Netzinvestitionen belaufen sich bekanntlich nach kürzlicher Pressemitteilung des Bundesrechnungshofs (auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur) auf ca. 450 Mrd € bis 2045. Das ist ca. 2% des Bruttosozialprodukts pro Jahr über die nächsten 20 Jahre. - Keine Größenordnung, die irrelevant für den deutschen Wohlstand wäre. --Arianndi (Diskussion) 20:21, 21. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- PS: In dieser hier (nicht von mir) hier im Artikel verlinkten Quelle:
- https://ietresearch.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1049/iet-rpg.2014.0101
- sind die "Nebeneffekte" des Ausbaus der Erneuerbaren auf Netzkosten und Speicherbedarf auch schön dargelegt. --Arianndi (Diskussion) 21:28, 21. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Bitte lies dir WP:TF durch. Alleine die Tatsache, dass du versuchst hier auf der Disk das lang und breit herzuleiten und zu belegen ist WP:TF. Wir besprechen auf der Disk nicht, wie man die Stromgestehungskosten korrekt adjustiert, welche Arbeiten ein Artikel zitiert, was in welchen Arbeiten falsch gemacht wird, was man in Arbeiten findet oder nicht, was Studien berücksichtigen oder nicht, welche Nebeneffekte andere Artikel wo rausgefunden haben etc. Dies Disk dient nicht dazu irgendeine fachliche Position zu erläutern, sondern ausschließlich den Artikelinhalt zu verbessern.
- All die oben geschriebenen Kritikpunkte an der revidierten Änderung des Artikels sind weiterhin valide und werden auch nicht entkräftet, wenn Andol oder ich sagen, dass all das was du über das Thema schreibst, korrekt ist. --Sebastian.Dietrich ✉ 08:05, 22. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Die Aussage, dass LCOE nicht alleine den Strompreis bestimmen, ist trivial. Siehe z.B. zweiter Satz in Strompreis. Das wissen mindestens zwei der drei Autoren von [1] auch selbst. Der Policy Brief ist Meinungsmache, gerne auch im positiven Sinne als "Beitrag zur politischen Willensbildung". Er erscheint mir als Beitrag zur Debatte, ob Stromkosten fuer Industrieunternehmen subventioniert werden sollten (-> Brückenstrompreis). Diese Debatte selbst ist in WP auf den ersten Blick nicht dargestellt. Darum sehe ich auch nicht, welchen Beitrag der Policy Brief zu WP leisten sollte.--Timo 17:58, 22. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Um den Brückenstrompreis geht es mir nicht. Kernpunkt des Statements ist m.E., dass LCOE nicht ausreichen, um zu sagen, mit welcher Erzeugungsstrategie man zu den günstigsten Stromversorgungskosten/Systemkosten insgesamt kommt. Dies bringt auch der Titel zum Ausdruck.
- Das ist informierten Kreisen bekannt. Steht wie oben zitiert, auch in zahlreichen Artikeln, kommt aus jedem Geschäftsbericht eines Netzbetreibers zum Ausdruck, folgt auch aus der Definition, die Rückwirkungen auf Netzkosten und Speicherkosten ausdrücklich nicht beinhaltet, ist auch der Kernpunkt oben bereits zitierter Arbeiten, z.B. dieser hier
- https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211467X19300197?ref=pdf_download&fr=RR-2&rr=877f0cdc0e184541
- Und ist auch der Grund, dass Stromgestehungskosten in internationalen Arbeiten fast immer irgendwie adaptiert werden. Trotzdem scheint dies einigen hier völlig unbekannt zu sein. Wer behauptet, das wäre neu oder gar Theoriefindung lebt in gut in seiner Echohalle.
- Eine von zwei Universitäten vorgelegtes Gutachten nicht zu bringen, weil ihr Kritikpunkte habt, ist TF und Anmaßung von eurer Seite. Eure "Kritikpunkte" oben sind schlichtweg in ihrer Größenordnung nicht hinreichend relevant. Das Gutachten ist nach Auskunft der Autoren möglichst einfach gehalten und vernachlässigt z.B. den internationalen Austausch, weil man ihn vernachlässigen kann, ohne die Grundaussage zu gefährden.
- Der grenzübergreifenden Tausch ändert die grundsätzliche Aussage nicht, weil er dafür keine ausreichende Größenordnung hat. Du kannst nicht 2 Universitäten unterstellen, sie hätten sich die Profile (Einspeiseprofile von Kraftwerken und Austauschprofil mit dem Ausland) nicht angesehen. Aus der Arbeit geht hervor, dass sie das getan haben. Ich habe sie mir angesehen, sie sind auf der Entso-E Transparenzplattform öffentlich verfügbar. Eine einfache grafische Darstellung reicht, um zu sehen, dass EE in Deutschland einspeisen, wie sie wollen und können, und die konventionelle Erzeugung die Residuallast liefert. Der internationale Austausch ist ein kleiner Posten. Für einen internationalen Austausch, der einen Unterschied macht, fehlen Grenzkapazitäten und Marktanreize. Auch unsere Nachbarländer brauchen nicht noch mehr von immer dem gleichen Solareinspeiseprofil. Der Preis dafür sinkt (auch bei europaweit einheitlichem Preis). Das steht z.B. hier:
- https://ietresearch.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1049/iet-rpg.2014.0101
- Man kann es aber auch einfach bei den monatlich und jährlich ausgewiesenen Marktwerten der Bundesnetzagentur nachsehen:
- https://www.netztransparenz.de/de-de/Erneuerbare-Energien-und-Umlagen/EEG/Transparenzanforderungen/Marktpr%C3%A4mie/Marktwert%C3%BCbersicht
- Der mittlere Preis in ct/kWh, der von EE auf dem Markt erzielt wird, liegt seit Jahren immer unter dem durchschnittlichen Strompreis in ct/kWh, den eine Bandeinspeisung (z.B. eines Kernkraftwerks) erzielt bei sinkendem Trend.
- Möglichkeiten zur kurz/mittelfristigen Reduktion des Verbrauchs kann man getrost vernachlässigen. Wir haben sie bisher trotz jedes Jahr mehr Stunden mit negativen Strompreisen (über 300 Stunden mit negativem Preis im Jahr 2023 bei gleichzeitig hohem durchschnittlichem Strompreisniveau) nicht realisiert. Es war nicht möglich, die durch die hohen Gaspreise getriebenen sehr hohen Strompreise durch Umschichtung des Verbrauchs zu vermeiden. Ohne Wohlstandsverlust (hier gleich Komfortverlust) wird das auch nicht gehen - und da sind wir wieder bei einer der Kernaussagen von Veronika Grimm.
- Andere Stromerzeuger haben auch ungeplante Ausfälle, vor allem haben sie aber Flexibilitäten, mit denen sie auf ungeplante Störungen des Gleichgewichts reagieren können. Je mehr das Thema Unsicherheit und Flexibilität mitberücksichtigt wird, desto schlechter geht es für die Erneuerbaren aus. Adaptierte Stromgestehungskosten werten grundsätzlich Gaskraftwerke auf und Wind- und Solarkraftwerke ab. Einfach mal die Arbeiten, die ihr zitiert, auch lesen. --Arianndi (Diskussion) 21:28, 23. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
Selbstredend werden auf Wikipedia Einzelmeinungen zu kontrovers diskutierten Themen wiedergegeben, zumal wenn diese von anerkannten und vielzierten Experten kommen. Beim Thema Energiewende in Deutschland gibt es eben keinen Konsens. Hier handelt es sich um eine Kurzstudie, die von einem Team von Ökonomen der TU Nürnberg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit Veronika Grimm erstellt wurde und zu dem Ergebnis kommt, dass bei Windenergie und Solarenergie die Gestehungskosten weit unter den Kosten liegen, die am Ende von Verbrauchern bezahlt werden müssen. Es würde den Rahmen des Artikels sprengen, die Berechnung im Einzelnen wiederzugeben. Dazu gibt es einen Beleg, wo der Leser die Kurzstudie herunterladen und sich selbst ein Urteil bilden kann. Vergleiche etwa den Artikel Energiewende in Deutschland. Da heißt es zum Beispiel: "Der Energiemarktexperte Christoph Maurer kritisierte ...". Da wird noch nicht einmal gesagt, wer dieser ist Christoph Maurer und wieso er als "Energiemarktexperte" gilt. --K1dehner (Diskussion) 15:09, 15. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
- Selbstredend ist diese Klarstellung einer Wirtschaftsweisen keine Einzelmeldung. Eigentlich ist der Inhalt des Kurzgutachtens so offensichtlich, dass die Erwähnung der Tatsache mit Zitat ausreichen sollte. Niemand zweifelt im Ernst an, dass Netzausbau und Speicherkosten der Strategie der erneuerbaren Erzeugung zuzurechnen sind. --Arianndi (Diskussion) 12:50, 21. Apr. 2024 (CEST) Beantworten
Eine sichere Versorgung mit Strom aus volatilen erneuerbaren Energien erfordert aber zusätzlich, dass parallel ein weitgehend redundantes System mit gesicherter, steuerbarer Leistung verfügbar ist. Andernfalls kann es bei geringem Angebot an erneuerbaren Energien zu Versorgungslücken kommen. Denn Photovoltaik und Windenergieanlagen können keine bzw. nur geringe gesicherte Leistung bereitstellen, da sie tages- und jahreszeitlichen sowie wetterabhängigen Schwankungen unterliegen. Stromspeicher können längere Schwankungen der Erzeugung und Last, z. B. bei einer Dunkelflaute, nicht ausgleichen.
Bereits heute steht die Bezahlbarkeit der Stromversorgung in Frage. Die Preise für Strom sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und zählen zu den höchsten in der Europäischen Union: Private Haushalte zahlten mit 8 41,25 Cent/Kilowattstunde (kWh) im ersten Halbjahr 2023 beispielsweise 42,7 % mehr als der EU-Durchschnitt, Gewerbe- und Industriekunden rund 5 % mehr. Zu gleich sind weitere Kostensteigerungen des Energiesystems absehbar. So fallen
- bis zum Jahr 2045 massive Investitionskosten von mehr als 460 Mrd. Euro für den Ausbau der Stromnetze an;
- wird das Netzengpassmanagement voraussichtlich 6,5 Mrd. Euro pro Jahr kosten.
Angesichts der sehr hohen Preise hat die Bundesregierung die Kosten des Energiesystems wiederholt bezuschusst. So finanziert sie die EEG-Umlage seit Juli 2022 aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF). Für das Jahr 2023 stellte sie zudem 12,8 Mrd. Euro im Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Abfederung der Folgen der Energiekrise (WSF-Energiekrise) bereit, um die Netzentgelte auf dem Niveau des Jahres 2022 zu stabilisieren. Für das Jahr 2024 sah die Bundesregierung zunächst erneut einen Zuschuss vor (5,5 Mrd. Euro). Damit erkennt sie an, dass der Strompreis ohne zusätzliche Interventionen zu hoch wäre.
Die Bundesregierung hat es bis heute versäumt, zu bestimmen, was sie unter einer bezahlbaren Versorgung mit Elektrizität versteht.
Die Energiewende wirkt sich vielfältig auf die Umwelt aus. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist für eine treibhausgasneutrale Energieversorgung und damit für den Klimaschutz von überragender Bedeutung. Zugleich liegen der Bundesregierung zahlreiche Erkenntnisse zu negativen Umweltwirkungen erneuerbarer Energien vor, beispielsweise die Inanspruchnahme von knappen Flächen und Ressourcen, aber auch die Beeinträchtigung der Biodiversität. Im Zuge der Energiekrise hat die Bundesregierung umweltschutzrechtliche Verfahrensstandards abgesenkt. Dies erhöht das Risiko, dass einzelne Schutzgüter mehr als nötig beeinträchtigt werden. Dennoch hat es die Bundesregierung – mit Ausnahme des Schutzgutes Klima – bis heute versäumt, ein wirksames Ziel- und Monitoringsystem für eine umweltverträgliche Energiewende einzuführen.
Ich denke, dass diese Aussagen in den Text aufzunehmen sind. Die Quelle ist sicherlich sehr wichtig! --Only physics (Diskussion) 19:46, 10. Jan. 2025 (CET) Beantworten
Jan Emblemsvåg (2024) What if Germany had invested in nuclear power? A comparison between the German energy policy the last 20 years and an alternative policy of investing in nuclear power
International Journal of Sustainable Energy, 43:1, 2355642, DOI: 10.1080/14786451.2024.2355642
Deutschland verfolgt eine der ehrgeizigsten Energiewende-Strategien, die „Energiewende", um Atom- und fossile Energie durch erneuerbare Energien wie Wind-, Solar- und Bioenergie zu ersetzen. Die Klimagasemissionen werden im Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2022 um 25 % reduziert. Durch Triangulation der verfügbaren Informationsquellen werden die gesamten nominalen Ausgaben auf 387 Mrd. EUR geschätzt, und die damit verbundenen Subventionen betragen etwa 310 Mrd. EUR, was nominale Gesamtausgaben von 696 Mrd. EUR ergibt. Alternativ hätte Deutschland die bestehende Atomkraft im Jahr 2002 beibehalten und möglicherweise in neue Atomkapazitäten investieren können. Die Analyse dieser beiden Alternativen zeigt, dass Deutschland sein Klimagasemissionsziel hätte erreichen können, indem es zusätzlich zu den Erfolgen im Jahr 2022 eine Emissionsreduzierung von 73 % erreicht und gleichzeitig die Ausgaben im Vergleich zur Energiewende halbiert hätte. Daher hätte Deutschland eine Energiepolitik verfolgen sollen, die auf der Beibehaltung und dem Ausbau der Atomkraft basiert.
PS: Jan Emblemsvåg ist seit 2020 Professor an der NTNU, hatte jedoch zuvor seit 2004 viele Spitzenmanagementpositionen in der Branche inne. Die letzten drei waren SVP und Werftdirektor/SVP für Innovation und Prozessverbesserungen in Vard, SVP Schiffsdesign & -systeme bei Rolls-Royce Marine und General Manager bei Midsund Bruk. Seit 2006 ist er außerordentlicher Professor (BI, Høyskolen in Ålesund und NTNU). Er verfügt über langjährige Erfahrung als Berater, Hauptredner und Vorstandsmitglied/Vorstandsvorsitzender. Er hat in den Bereichen Lebenszyklusanalysen, Lebenszykluskosten, Energie, Risiko, Lean und anderen Bereichen viel geforscht und publiziert. Er schloss sein Studium am Georiga Institute of Technology mit einem Ph.D. (1999) und einem Master of Science (1995) ab. Er ist außerdem ein Sivilingeniør in Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an der Norges Tekniske Høyskole (1994). --Only physics (Diskussion) 19:55, 10. Jan. 2025 (CET) Beantworten