Diphacinon
Strukturformel | |
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Strukturformel von Diphacinon | |
Allgemeines | |
Name | Diphacinon |
Andere Namen |
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Summenformel | C23H16O3 |
Kurzbeschreibung |
hellgelber Feststoff[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
ECHA-InfoCard
100.001.304
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 340,38 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
1,281 g·cm−3[1] |
Schmelzpunkt | |
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (0,3 mg·l−1 bei 25 °C)[1] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 300‐310‐332‐372 |
P: 270‐280‐301+310‐302+352+310‐304+340 [1] |
Diphacinon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der 1,3-Indandion-Derivate.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Diphacinon kann aus Dimethylphthalat und 1,1-Diphenylaceton gewonnen werden.[3]
1,3-Indandion kann durch Reaktion mit 1,1-Diphenylaceton zu Diphacinon weiterverarbeitet werden.[4]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Diphacinon ist ein gelblicher Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser aber löslich in vielen organischen Lösungsmitteln ist.[5] Er zersetzt sich bei Erhitzung vor Erreichen des Siedepunktes.[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Diphacinon ist ein Indandion-Derivat der zweiten Generation und wird zur Rattenbekämpfung (Rodentizid) oder zu Therapiezwecken als Gerinnungshemmer (zur Thromboseprophylaxe) eingesetzt.[6]
In den EU-Staaten wie Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Diphacinon als Wirkstoff enthalten.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Diphacinon in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Diphacinone im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ György Matolcsy,Miklós Nádasy,Viktor Andriska,Sándor Terényi: Pesticide chemistry, Band 32. Elsevier Science Ltd, 1989, ISBN 978-0-444-98903-1 (Seite 268 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook, Verlag William Andrew, 1996. ISBN 978-0-8155-1401-5. S. 900 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ullmann's Agrochemicals, Band 1. Wiley-VCH, 2007, ISBN 978-3-527-31604-5 (Seite 742 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Vetpharm: Coumarinderivate.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Diphacinone in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 3. März 2016.