Diflufenican
Strukturformel | |
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Strukturformel von Diflufenican | |
Allgemeines | |
Name | Diflufenican |
Andere Namen |
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Summenformel | C19H11F5N2O2 |
Kurzbeschreibung | |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer (Listennummer)
617-446-2
ECHA-InfoCard
100.122.360
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 394,30 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest[2] |
Schmelzpunkt | |
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[2] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 302+312‐410 |
P: 273‐280‐301+312‐302+352+312‐362+364 [2] |
Diflufenican ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureamide, Aniline und Pyridine bzw. genauer der Phenoxynicotinanilide.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Diflufenican kann durch eine mehrstufige Reaktion von Nicotinsäure mit Chlor, 3-Trifluormethylphenol, Thionylchlorid und 2,4-Difluoranilin gewonnen werden.[4]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Diflufenican ist ein farbloser Feststoff, welcher praktisch unlöslich in Wasser ist.[2] [1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Diflufenican wird als Wirkstoff in Herbiziden verwendet.[2] Es wird überwiegend über den Boden aufgenommen, was zum Absterben der Unkrautpflanzen führt. Diflufenican bleibt bei ausreichender Bodenfeuchte über mehrere Wochen wirksam.[5] Es wirkt primär durch die Hemmung der Carotin-Biosynthese und sekundär durch Verstärkung des Chlorophyllabbaus. Die Verbindung ist stabil in Lösung und gegenüber Licht- und Temperatureinwirkung. Sie wird bevorzugt im Herbst als Herbizid bei Wintergetreide vor allem im Vorauflauf und frühen Nachauflauf eingesetzt.[1]
Zulassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]In vielen Staaten der EU, so auch in Deutschland und Österreich, sowie in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel zugelassen, die diesen Wirkstoff enthalten.[6]
Handelsnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Lyskamm, Loredo, Alister, Azur, Brodal, Capture, Cougar, Fenikan, First, Harpo Z, Herold, Javelin, Laureat, Panther, Quartz GT, Quartz S, Quartz Super, Tigrex, Viper Compact
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c Müfit Bahadir, Harun Parlar, Michael Spiteller: Springer Umweltlexikon. (Seite 321 in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu Diflufenican in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu diflufenican (ISO); N-(2,4-difluorophenyl)-2-[3-(trifluoromethyl)phenoxy]-3-pyridinecarboxamide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 7. Februar 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5 (Seite 20 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Produktinformation Diflanil 500 SC. (PDF) In: www.plantan.de. Plantan GmbH, abgerufen am 1. Dezember 2021.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Diflufenican in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Diflufenican" im Feld „Wirkstoff") und Deutschlands, abgerufen am 13. März 2016.
- Gefährlicher Stoff mit harmonisierter Einstufung (CLP-Verordnung)
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Verschlucken
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Hautkontakt
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Herbizid
- Aromatisches Carbonsäureamid
- Pyridin
- Benzotrifluorid
- Fluorbenzol
- Diarylether
- Anilid