Clistopyga

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Clistopyga

Clistopyga incitator

Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Sericopimpla-Gattungsgruppe
Gattung: Clistopyga
Wissenschaftlicher Name
Clistopyga
Gravenhorst, 1829

Clistopyga ist eine Schlupfwespen gattung in der Unterfamilie Pimplinae. Das Taxon geht auf den Entomologen Carl Gravenhorst im Jahr 1829 zurück. Der Gattungsname setzt sich aus den altgriechischen und griechischen Begriffen κλειστό (clisto) für „geschlossen" oder „schließbar" und οὐρά (pyga) für „Hinterteil" zusammen. Typusart ist Ichneumon incitator Fabricius, 1793.

Ursprünglich wurde die Gattung der Tribus Polysphinctini zugeordnet.[1] Gauld (1991) verschob die Gattungen der Polysphinctini in die Tribus Ephialtini als Teil der Tromatobia-Gattungsgruppe.[2] Auf der Basis phylogenetischer Studien der Pimplinae wurden die Gattungen Clistopyga, Tromatobia und Zaglyptus zusammen mit weiteren von Gauld et al. (2002) in die Sericopimpla-Gattungsgruppe verschoben.[2] Analysen aus dem Jahr 2006 deuten darauf hin, dass Clistopyga am nächsten mit Zaglyptus verwandt ist und diese beiden Gattungen eine Schwestergruppe zur monophyletischen Polysphincta-Gattungsgruppe mit Tromatobia an deren Basis der Klade bilden.[2]

Die kleinen bis moderat großen schlanken Schlupfwespen haben Vorderflügellängen zwischen 3,2 und 11 mm.[2] Die weiblichen Schlupfwespen der Gattung Clistopyga lassen sich durch folgende Merkmalskombination von denen anderer Gattungen der Ephialtini unterscheiden:[2] Die Vorderflügel weisen keine Ader 3rs-m auf und haben somit kein geschlossenes Areolet (kleine Zelle).[2] Das hintere Tarsenglied 5 ist nicht verbreitert mit dem Arolium nicht deutlich über die Klauen hinausragend. Der Hinterhauptkiel ist immer vorhanden und gleichmäßig konvex oder selten schwach geneigt. Die Mandibeln haben einen dorsalen Zahn, der länger als der ventrale Zahn ist und nie nach oben gebogen ist. Der Kiel am Praepectus (epicnemial carina) ist vorhanden und gewöhnlich deutlich ausgeprägt. Das Propodeum ist glatt oder fein mikroskulptiert sowie moderat lang, nie mit auffälligen posterolateralen Schwellungen, mit den meisten Kielen reduziert, gewöhnlich mit einem lateralen Längskiel hinten. Die weiblichen Tarsalkrallen besitzen einen spitzen Basallappen. Die Subgenitalplatte ist groß und vorspringend, gleichmäßig sklerotisiert und leicht konvex. Der Legebohrer ist gleichmäßig oder im apikalen Bereich 0,3–0,5 abrupt nach oben gebogen (selten robust, gerade oder leicht nach unten gebogen). Die Spitze des Legebohrers hat höchstens kleine Zähne auf der dorsalen Oberfläche der ventralen Bohrerklappe.

Die Schlupfwespen der Gattung Clistopyga sind gregäre Ektoparasitoide, die sich in Spinnen-Eikokons entwickeln.[1] Die weibliche Schlupfwespe sticht mit ihrem Legebohrer ein Ei oder mehrere Eier in das Wirts-Eikokon. Die Schlupfwespenlarven ernähren sich von der Wirtsbrut.

Die Gattung Clistopyga ist fast weltweit verbreitet mit der australischen Region als große Ausnahme. Sie umfasst mehr als 60 beschriebene Arten, davon etwa 40 in der Neotropis.

Einzelnachweise

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  1. a b Genus Clistopyga. In: bugguide.net. Iowa State University, Department of Plant Pathology, Entomology, and Microbiology, abgerufen am 7. Februar 2025 (englisch). 
  2. a b c d e f g Santiago Bordera, Alejandra González-Moreno, Andrey I. Khalaim, Ilari E. Sääksjärvi: Revision of North American species of Clystopyga (Hymenoptera: Ichneumonidae: Pimplinae). In: Can. Entomol. Vol. 00. Entomological Society of Canada, 2014, S. 1–60, abgerufen am 7. Februar 2025 (englisch). 
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