Claus-Jürgen Estler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Claus-Jürgen Estler (* 22. Mai 1930 in Merseburg) ist ein deutscher Mediziner, Toxikologe, Pharmakologe und Hochschullehrer.

Nach dem Schulbesuch in Berlin, Dresden und Regensburg studierte er von 1950 bis 1955 Medizin an den Universitäten München (Außenstelle Regensburg), Bern, Tübingen und Erlangen. Dort wurde er mit einer Arbeit über Die Bestimmung von Adenosinpolyphosphaten im Gehirn von Mäusen 1956 promoviert. Er habilitierte sich 1964 ebenfalls dort über Stoffwechselveränderungen des Gehirns im Verlauf der nicht letalen Kaliumcyanidvergiftung und ihre Beeinflussung durch Cyanidantagonisten. Als Stipendiat ging er 1967 zum Toxikologen Bernard B. Brodie an die US-amerikanischen National Institutes of Health.

Zurück in Erlangen wurde Estler 1970 Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie und außerplanmäßiger Professor. Er übernahm 1976 den in Erlangen neu eingerichteten Lehrstuhl für Toxikologie und Chemotherapie, 1978 umbenannt in Toxikologie und Pharmakologie, am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie.[1] 1995 wurde er emeritiert.

Estler untersuchte zunächst Vergiftungen durch Cyanide, Kohlenmonoxid, halogenierte Kohlenwasserstoffe und Alkohol. Später erweiterte sich das umfangreiche Spektrum seiner Forschungsthemen weiter.

  • Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft in Silber[2]

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • mit W. Kirch: Zahnärztliche Arzneitherapie - Grundlagen der Arzneimittelwirkungen. 3. Aufl. Regensburg: Roderer 2013, ISBN 978-3-89783-774-4
  • (als Hrsg.): Pharmakologie und Toxikologie. 5. Aufl. Stuttgart: Schattauer 2000, ISBN 978-3-7945-1898-2
  • Arzneimittel im Alter: Grundlagen für die Arzneimitteltherapie des älteren Menschen. 2. Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft 1997, ISBN 978-3-8047-1499-1
  • mit M. Alexander, F. Legler: Antibiotika und Chemotherapeutika: bakteriologische Grundlagen, Pharmakologie und therapeutischer Einsatz antibakteriell wirksamer Arzneistoffe. 2. Aufl. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft 1995, ISBN 978-3804713314

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Geschichte der Pharmakologie in Erlangen. In: Medizinische Fakultät. Friedrich-Alexander-Universität, abgerufen am 7. Februar 2025. 
  2. Prof. Estler erhält Ehrennadel. In: Zahnärztliche Mitteilungen. Band 96, Nr. 9, 1. Mai 2016, S. 117 (zm-online.de [PDF]). 
Normdaten (Person): VIAF: 504154381059830292105 | Wikipedia-Personensuche  | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 7. Februar 2025. | Anmerkung: weitere VIAF-Einträge 6908173731284211890000, 59527958
Personendaten
NAME Estler, Claus-Jürgen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Pharmakologe, Toxikologe und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 22. Mai 1930
GEBURTSORT Merseburg
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Claus-Jürgen_Estler&oldid=253103700"