Christoph Schwennicke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christoph Schwennicke in einem Interview mit der Friedrich-Naumann-Stiftung
Christoph Schwennicke (2017)

Christoph Schwennicke (* 20. März 1966 in Bonn [1] ) ist ein deutscher Journalist. Seit September 2023 ist er Mitglied der Chefredaktion von T-Online.[2] Zuvor war er von Mai 2021 bis März 2023 einer der Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft Corint Media.[3] Von 2012 bis 2021 war er Chefredakteur des politischen Magazins Cicero . Von 2016 bis 2021 war er zudem – gemeinsam mit Alexander Marguier – Gesellschafter des Res Publica Verlags sowie Herausgeber von Cicero und Monopol .

Schwennicke wuchs in Vöhringen bei Neu-Ulm auf.[4] Er besuchte die Deutsche Journalistenschule in München und studierte von 1987 bis 1992 Germanistik, Politikwissenschaft und Journalistik in Bamberg. Nach seinem Diplom war er bei mehreren Tageszeitungen und im Rundfunk[5] beschäftigt und ab 1993 als Redakteur, später Bonner Korrespondent, der Badischen Zeitung . 1996 wechselte er zur Süddeutschen Zeitung , wo er Korrespondent der Parlamentsredaktion in Bonn, dann in London wurde. Ab 2005 leitete er die Parlamentsredaktion in Berlin, bevor er im Oktober 2007 zum Nachrichtenmagazin Der Spiegel wechselte,[1] bei dem er ab 2010 stellvertretender Leiter des Hauptstadtbüros war. Ebenfalls 2010 erschien sein Buch Das Glück am Haken: Der ewige Traum vom dicken Fisch.[6] [7]

Im Mai 2012 löste Schwennicke Michael Naumann als Chefredakteur der Monatszeitschrift Cicero ab.[8] Norbert Seitz beschrieb Schwennicke damals im Deutschlandfunk als Liberalen, der sich „jenseits der sattsam bekannten Lagermuster und alarmistischen Feindbilder" bewegte. Schwennicke selbst sagte, Cicero solle „sein wie Joachim Gauck [...] links, liberal und konservativ".[9] Im Mai 2016 übernahmen Schwennicke und sein Stellvertreter Alexander Marguier die Titel Cicero sowie Monopol von der Schweizer Ringier-Gruppe und gaben daraufhin beide Magazine unter dem Dach der Res Publica Verlags GmbH heraus.[10] [11] Seit der Flüchtlingskrise im Herbst 2015 beschrieben mehrere Journalisten einen Rechtsruck von Cicero.[12] [10] [13] Jakob Augstein warf Schwennicke im Februar 2016 auf Spiegel Online vor, „völkische Propaganda" zu verbreiten.[14] Catalina Schröder konstatierte im April 2017 in der Fachzeitschrift Journalist , Schwennicke schaffe es, „einen Großteil seiner Texte und Interviews auf die seiner Meinung nach schwer misslungene Flüchtlingspolitik der Kanzlerin zu drehen".[15] Im Januar 2021 wurde vor dem Hintergrund wachsender Differenzen zwischen Schwennicke und Marguier bekannt, dass Schwennicke aus der Cicero-Chefredaktion aussteigt und seinen Anteil am Res Publica Verlag an den Bankmanager Dirk Notheis verkauft.[16] [17]

Schwennicke nimmt häufig an der sonntäglichen Fernseh- und Radiodebatte Presseclub teil.[18] [19]

Er ist verheiratet und hat ein Kind.[5]

Commons: Christoph Schwennicke  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. a b Christoph Schwennicke – Autor bei Droemer Knaur. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2018; abgerufen am 18. August 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.droemer-knaur.de  
  2. Christoph Schwennicke wird Mitglied der Chefredaktion von T-Online von Tim Theobald Horizont (Fachzeitschrift) 22. August 2023
  3. Bisheriger Geschäftsführer Christoph Schwennicke verlässt Corint Media Horizont (Fachzeitschrift) 29. März 2023
  4. Journalist und „Cicero"-Chefredakteur Christoph Schwennicke. BR Fernsehen, Sendung Sonntags-Stammtisch, 21. Mai 2019.
  5. a b c Bernd Wilken - adminion: Reporter-Forum: Autoren (Memento vom 25. September 2020 im Internet Archive ) Abgerufen am 18. August 2018
  6. Christoph Schwennicke: Das Glück am Haken. Der ewige Traum vom dicken Fisch. (perlentaucher.de [abgerufen am 18. August 2018]). 
  7. Christoph Schwennicke (Memento vom 21. August 2011 im Internet Archive )
  8. DWDL.de GmbH: Schwennicke löst Naumann als "Cicero"-Chef ab - DWDL.de. In: DWDL.de. (dwdl.de [abgerufen am 18. August 2018]). 
  9. Norbert Seitz: Neuer Chef beim „Cicero". Avantgardistisch die Welt erklären. In: Deutschlandfunk, Sendung Andruck – Das Magazin für Politische Literatur, 18. Juni 2012.
  10. a b Stefan Winterbauer: Cicero nach der Trennung von Ringier: ermutigende Zahlen und hässliche Vorwürfe. In: Meedia, 28. September 2016.
  11. Antje Berghäuser: Die Gründerparty von Cicero und Monopol. In: Cicero, Juni 2016.
  12. Anne Fromm: Rechtsruck beim Magazin „Cicero" – Ein neuer Ton. In: taz, 2. Juli 2016.
  13. Catalina Schröder: Welterklärer mit Rechtsdrall. In: Journalist, Nr. 4/2017, S. 52–55.
  14. Jakob Augstein: Welches Volk? In: Spiegel Online, 29. Februar 2016.
  15. Catalina Schröder: Welterklärer mit Rechtsdrall. In: Journalist, Nr. 4/2017, S. 55.
  16. Marc Bartl: Cicero-Chefredakteur und Gesellschafter: Christoph Schwennicke steigt aus - Dirk Notheis kauft Anteile In: KressNews, 5. Januar 2021.
  17. Ulrike Simon: Christoph Schwennicke verkauft an den Finanzmanager Dirk Notheis In: Horizont, 5. Januar 2021.
  18. Christoph Schwennicke bei IMDb
  19. WDR: Presseclub. 18. August 2018, archiviert vom Original am 2. Januar 2012; abgerufen am 18. August 2018. 
  20. BESONDERS VERSTÄNDLICHE BERICHTERSTATTUNG (Memento vom 12. Mai 2011 im Internet Archive )
  21. Henri-Nannen-Preise 2011. In: Tagesspiegel . 7. Mai 2011 (archive.org). 
  22. Lead Academy: LeadAward 2019, Die Gewinner. Abgerufen am 24. Januar 2020. 
Normdaten (Person): GND: 124221467 (lobid, OGND , AKS ) | VIAF: 940586 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schwennicke, Christoph
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Autor
GEBURTSDATUM 20. März 1966
GEBURTSORT Bonn
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Christoph_Schwennicke&oldid=249795382"