Celiprolol
Strukturformel | |
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(R)-Celiprolol (oben) und (S)-Celiprolol (unten), 1:1-Stereoisomerengemisch | |
Allgemeines | |
Freiname | Celiprolol |
Andere Namen |
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Summenformel |
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Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
CAS-Nummer
EG-Nummer
260-497-7
ECHA-InfoCard
100.054.980
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Arzneistoffangaben | |
ATC-Code | |
Wirkstoffklasse | |
Wirkmechanismus |
selektive Blockade von β1-Rezeptoren |
Eigenschaften | |
Molare Masse |
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Schmelzpunkt | |
Sicherheitshinweise | |
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
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H- und P-Sätze | H: keine H-Sätze |
P: keine P-Sätze[2] |
2157 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Celiprolol, ein Arzneistoff aus der Gruppe der β-Rezeptorenblocker, wird zur Behandlung von Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit eingesetzt.
Klinische Angaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Celiprolol ist ein mittellang wirksamer Antagonist an β1-Adrenozeptoren und ein partieller Agonist an β2-Adrenozeptoren, der eine Halbwertszeit von vier bis zwölf Stunden und eine Wirkungsdauer von bis zu einem Tag aufweist. Die Bioverfügbarkeit von Celiprolol beträgt 50 %. Als β2-Adrenozeptoragonist führt Celiprolol aktiv zur Vasodilatation peripherer Gefäße. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren. Die Anwendung bei Bestehen einer schweren Niereninsuffizienz ist kontraindiziert.
Sonstige Informationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Besonderheit von Celiprolol und einigen anderen Betablockern (Acebutolol, Oxprenolol und Pindolol) besteht in der intrinsischen sympathomimetischen Aktivität (ISA, siehe Intrinsische Aktivität).
Handelsnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Monopräparate
Selectol (D, A, CH)
Kombinationspräparate
mit Chlorthalidon: Selecturon (A)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- T. Karow, R. Lang-Roth: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 2003, S. 62–66.
- G. Herold: Innere Medizin. 2004.
- E. Mutschler: Arzneimittelwirkungen. 7. Auflage. WVG, Stuttgart 1996, ISBN 3-8047-1377-7.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals. 14. Auflage. Merck & Co., Whitehouse Station NJ 2006, ISBN 0-911910-00-X, S. 324.
- ↑ a b Datenblatt Celiprolol hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. Januar 2023 (PDF).
- ↑ Eintrag CELIPROLOL HYDROCHLORIDE CRS beim Europäisches Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln (EDQM), abgerufen am 19. Juli 2008.