Canguro-Klasse

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Canguro-Klasse
Beni Sidel
Beni Sidel
Schiffsdaten
Schiffsart Fähre
Reederei Ybarra
Trasmediterránea
Bauwerft Unión Naval de Levante, Valencia
Bauzeitraum 1971 bis 1984
Gebaute Einheiten 6
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 138,30 m (Lüa)
Breite 20,52 m
Seitenhöhe 6,60 m
Tiefgang (max.) 5,72 m
Vermessung 7300 BRT / 3700 NRT
Maschinenanlage
Maschine 2 ×ばつ MAN-Dieselmotor (Typ 16V40/54)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 13.090 kW (17.797 PS)
Höchst­geschwindigkeit 21 kn (39 km/h)
Propeller 2 ×ばつ Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 2600 tdw
laufende Spurmeter 500 m
Zugelassene Passagierzahl 1000
PaxKabinen 201
Kojen für Passagiere 750
Fahrzeugkapazität 250 PKW

Die Canguro-Klasse war eine Fährschiffsklasse der spanischen Reederei Trasmediterránea.

Die Schiffe der aus sechs Einheiten bestehenden Klasse wurden auf der spanischen Werft Unión Naval de Levante in Valencia gebaut. Die ersten drei Einheiten wurden von der Reederei Ybarra bestellt. Die ersten beiden Schiffe wurden zwischen Barcelona und Genua via Palma de Mallorca in Dienst gestellt. Das dritte Schiff wurde schon während des Baus an die Reederei Trasmediterránea verkauft und von dieser für den Fährverkehr zwischen Barcelona und den Balearischen Inseln in Dienst gestellt. Die drei weiteren Einheiten wurden für die Reederei Trasmediterránea gebaut und im Fährverkehr zu den Balearischen Inseln eingesetzt. Im Jahr 1981 übernahm Trasmediterránea die beiden von der Reederei Ybarra betriebenen Fähren und setzte sie ebenfalls im Fährverkehr zu den Balearischen Inseln ein. Zeitweilig wurden die Fähren auch im Fährverkehr zu bzw. zwischen den Kanarischen Inseln sowie zwischen Spanien und der spanischen Exklave Melilla betrieben. Die Fähren fuhren unter der Flagge Spaniens.

Die älteste der sechs Fähren wurde 1998 verkauft. Um die Jahrtausendwende wurden im Fährverkehr zu den Balearischen Inseln modernere Schiffe in Dienst gestellt, woraufhin die verbliebenen fünf Fähren auf Routen zwischen Spanien und der spanischen Exklave Melilla bzw. zwischen Spanien und Häfen in Marokko bzw. Algerien verlegt wurden. Zwischen 2005 und 2009 wurden alle fünf Fähren verkauft. Zum Teil verkehrten sie noch einige Jahre auf anderen Fährverbindungen oder wurden als Casinos genutzt, bevor sie verschrottet wurden.[1]

Die Schiffe wurden von zwei Viertakt-Sechzehnzylinder-Dieselmotoren von MAN B&W des Typs V16V40/54 angetrieben. Die von Empresa Nacional Bazán de Construcciones Navales Militares in Cartagena in Lizenz gebauten Motoren trieben jeweils einen Verstellpropeller an. Die Schiffe waren mit einem Bugstrahlruder ausgestattet. Für die Stromerzeugung an Bord standen fünf Dieselgeneratoren zur Verfügung.[1]

Die Decks mit den Einrichtungen für die Passagiere und die Fahrzeugdecks waren von oben nach unten mit Buchstaben bezeichnet, wie allgemein üblich als Deck A bis Deck F. Die Schiffe verfügten über zwei Fahrzeugdecks. Das Fahrzeugdeck auf dem Hauptdeck, das Deck E war über eine Heckrampe zugänglich. Die nutzbare Höhe auf dem Deck betrug 5,5 Meter.[1] Darüber befand sich ein weiteres Fahrzeugdeck, das Deck D für den Transport von Pkw, das über Rampen an Bord mit dem Hauptdeck verbunden war.

Die öffentlichen Einrichtungen für die Passagiere befanden sich auf Deck B. Hier waren unter anderem ein À-la-carte-Restaurant, ein Selbstbedienungsrestaurant und Aufenthaltsräume für die Passagiere eingerichtet. Für die Freizeitgestaltung gab es ein Kino und einen Tanzclub.[2] Die Passagierkabinen waren auf Deck C, auf der Backbordseite auf Deck D und auf Deck F vor und hinter dem Maschinenraum untergebracht. Auf Deck A sowie auf der Backbordseite auf Deck D waren Räume mit Ruhesesseln eingerichtet. Auf Deck A befand sich im hinteren Bereich ein offenes Deck mit einem Pool. Den Passagieren standen Doppel-, Dreibett- und Vierbettkabinen sowie eine Kabine mit sechs Betten zur Verfügung, 139 Kabinen auf Deck C, 15 Kabinen auf Deck D und 47 Kabinen auf Deck F. In den Kabinen konnten 750 Passagiere untergebracht werden. Auf Deck A standen den Passagieren 80 Ruhesessel und auf Deck D 152 Ruhesessel zur Verfügung, zusammen also 232 Ruhesessel.[1]

Die Brücke befand sich auf dem obersten Deck, dem Deck A. Die offenen Nocken gingen etwas über die Schiffsbreite hinaus. Die Einrichtungen für die Schiffsbesatzung befanden sich auf Deck A hinter der Brücke und auf Deck B hinter den öffentlichen Bereichen im hinteren Bereich der Schiffe.

Die technischen Daten der Schiffe unterschieden sich teilweise, insbesondere Vermessungen und Tragfähigkeiten sowie die Angaben zu den Kapazitäten.

Canguro-Klasse
Bauname Baunummer IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Umbenennungen
und Verbleib
Canguro Cabo San Sebastian[3] [4] 122 7117876  
4. September 1971
1972
1981: Ciudad de Palma, 1982: Ciudad de Santa Cruz de la Palma, 1998: Beni Ansar, 2000: Donatella d’Abundo, 2009: Samundhar Sikharam, 2009: Abbruch in Aliağa
Canguro Cabo San Jorge[5] [6] 131 7387718 4. Juni 1974
24. Juli 1975
Juni 1976
1981: Ciudad de Santa Cruz de la Palma, 1982: Ciudad de Palma, 2005: Dalmatino, 2006 Ocean Princess, 2008: Oriental Princess, Verbleib unklar
Cabo San Martin[7] [8] 139 7707231 15. April 1977
27. Mai 1978
6. Februar 1979
1979: in Dienst gestellt als Ciudad de Badajoz, 2004: Princess Rowena, 2008: Nena, 2008: Abbruch in Alang
Ciudad de Sevilla [9] [10] 141 7802902  
18. Oktober 1979
28. Juni 1980
2009: Sevilla, 2010: Abbruch in Mumbai
Ciudad de Salamanca [11] [12] 142 7909932 22. Oktober 1979
17. Juni 1981
Juni 1982
2007: Beni Sidel, 2013: Abbruch in Aliağa
Ciudad de Valencia[13] [14] 147 7915802 2. Juni 1980
27. Februar 1980
Oktober 1984
2009: Mary the Queen, 2022: Abbruch in Chittagong
Commons: Canguro-Klasse  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Buques de Pasaje serie Canguro , Melilla, Mar y Medioambiente. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  2. Gabriel Alomar, Andreas John: So luxuriös ging es früher auf den Fähren von Mallorca zum Festland zu , Mallorca-Magazin, 26. September 2022. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  3. M/S Canguro Cabo San Sebastian , Fakta om Fartyg. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  4. Canguro Cabo San Sebastian , Ship-DB. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  5. M/S Canguro Cago San Jorge , Fakta om Fartyg. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  6. Cabo San Jorge , Ship-DB. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  7. M/S Ciudad de Badajoz , Fakta om Fartyg. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  8. Ciudad de Badajoz , Ship-DB. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  9. M/S Ciudad de Sevilla , Fakta om Fartyg. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  10. Ciudad de Sevilla , Ship-DB. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  11. M/S Ciudad de Salamanca , Fakta om Fartyg. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  12. Ciudad de Salamanca , Ship-DB. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  13. M/S Ciudad de Valencia , Fakta om Fartyg. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  14. Ciudad de Valencia , Ship-DB. Abgerufen am 31. Januar 2025.
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