Calciumiodid
Kristallstruktur | |
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Kristallstruktur von Calciumiodid | |
_ Ca 2+ 0 _ I − | |
Allgemeines | |
Name | Calciumiodid |
Andere Namen |
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Verhältnisformel | CaI2 |
Kurzbeschreibung |
weißer bis gelblicher Feststoff[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
CAS-Nummer
EG-Nummer
233-276-8
ECHA-InfoCard
100.030.238
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 293,89 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
3,956 g·cm−3 (20 °C)[2] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
1100 °C[2] |
Löslichkeit |
gut löslich in Wasser[2] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 315‐319 |
P: 302+352 [2] |
Calciumiodid ist eine chemische Verbindung des Calciums und zählt zu den Iodiden. Es ist ein weißer, sich an der Luft langsam gelb färbender Feststoff.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Durch Reduktion von Calciumiodid mit Natrium gelang es Henri Moissan erstmals, reines Calcium zu gewinnen.[3]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Wasserhaltige Calciumiodide kristallisieren beim Einengen aus wässrigen Lösungen aus. Je nach Konzentration bildet sich dabei das Hexa- oder Tetrahydrat. Wasserfreies Calciumiodid lässt sich nicht durch Entwässerung des Hydrates gewinnen, stattdessen kann es aus einer Calciumhydroxid-Lösung und Iod dargestellt werden. Dabei bilden sich Calciumiodid und Calciumiodat, dieses wird danach reduziert.[4]
- {\displaystyle \mathrm {6\ Ca(OH)_{2}+6\ I_{2}\longrightarrow 5\ CaI_{2}+Ca(IO_{3})_{2}+5\ H_{2}O} }
Ein möglicher weiterer Weg zur Darstellung wasserfreien Calciumiodides ist die Zersetzung von Calciumoxalat mit Iod.[4]
- {\displaystyle \mathrm {CaC_{2}O_{4}+I_{2}\longrightarrow CaI_{2}+2CO_{2}\uparrow } }
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]In ihren Eigenschaften unterscheiden sich das wasserfreie und wasserhaltige Calciumiodid deutlich. Die verschiedenen Hydrate sind leicht zerfließende, kristalline Massen, die schon bei 42 °C schmelzen, das heißt in ihrem eigenen Kristallwasser auflösen. Ist Calciumiodid-Hydrat im Kontakt mit Luft oder Licht, kann es Kohlenstoffdioxid aufnehmen bzw. Iod abgeben und verfärbt sich infolgedessen gelblich.[5]
Das wasserfreie Calciumiodid ist dagegen ein hochschmelzender kristalliner Feststoff, der in einer typischen Schichtstruktur, der hexagonalen Cadmiumiodid-Struktur kristallisiert. Im gasförmigen Zustand bildet es lineare Moleküle.[6]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Calciumiodid ist wie Kaliumiodid ein Expektorans.[7]
In der Technik wird die Verbindung als Szintillationskristall und in Halogenlampen verwendet.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Calcium diiodide bei webelements.com.
- ↑ a b c d e f Datenblatt Calcium iodide, ultra dry, 99.999% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Alain Tressaud: Henri Moissan: Chemie-Nobelpreisträger 1906. In: Angewandte Chemie. 2006, 118, S. 6946–6950, doi:10.1002/ange.200601600 .
- ↑ a b Beate Blümer-Schwinum, Hermann Hager, Franz von Bruchhausen, E. Nürnberg, Peter Surman: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Band 1-4. 5. Auflage, Birkhäuser, 1995, ISBN 978-3-540-52688-9, S. 607.
- ↑ a b Eintrag zu Calciumiodid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juli 2014.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1241.
- ↑ Kenneth L. Becker, John P. Bilezikian: Principles and practice of endocrinology and metabolism. 3. Auflage, Lippincott Williams & Wilkins, 2001, ISBN 978-0-781-71750-2, S. 362.