CONCACAF W Championship 2022
CONCACAF W Championship 2022 | |
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Anzahl Nationen | 8 (von 32 Bewerbern) |
Nordamerikameister | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (9. Titel) |
Austragungsort | Mexiko Mexiko |
Eröffnungsspiel | 4. Juli 2022 |
Endspiel | 18. Juli 2022 |
Spiele | 16 |
Tore | 42 (⌀: 2,63 pro Spiel) |
Torschützenkönigin | Kanada Julia Grosso (3 Tore) |
Beste Spielerin | Vereinigte Staaten Alex Morgan |
Beste Torhüterin | Kanada Kailen Sheridan |
Gelbe Karten | 37 (⌀: 2,31 pro Spiel) |
Gelb-Rote Karten | 1 (⌀: 0,06 pro Spiel) |
Rote Karten | 2 (⌀: 0,13 pro Spiel) |
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Die elfte CONCACAF W Championship , die nordamerikanische Meisterschaft im Frauenfußball, wurde vom 4. Juli bis zum 18. Juli 2022 in Mexiko ausgetragen.[1] Titelverteidiger waren die USA, die neben Kanada automatisch gesetzt waren. Sechs weitere Teams, darunter auch Gastgeber Mexiko, mussten sich in einem Qualifikationsturnier zwischen Februar und April 2022 qualifizieren.
Das Turnier diente als nordamerikanische Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland. Costa Rica, Jamaika, Kanada und die USA qualifizierten sich als Halbfinalisten direkt dafür. Mit Haiti und Panama nehmen zwei weitere Mannschaften an einem internationalen WM-Play-off-Turnier teil. Die USA qualifizierten sich außerdem für die Olympischen Sommerspiele 2024 und den CONCACAF W Gold Cup 2024.
Sieger wurde zum insgesamt neunten Mal die USA mit einem 1:0-Sieg gegen Kanada. Im Spiel um Platz drei setzte sich Jamaika mit 1:0 nach Verlängerung gegen Costa Rica durch. Torschützenkönigin wurde die Kanadierin Julia Grosso mit drei Toren, während die US-Amerikanerin Alex Morgan zur besten Spielerin des Wettbewerbs ernannt wurde.
Spielstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im Februar 2022 gab die CONCACAF die zwei Stadien in den zwei Städten Guadalupe und San Nicolás, die beide im Großraum Monterrey liegen, bekannt.[1] Das Estadio Universitario in San Nicolás war einer der Spielorte der Weltmeisterschaft 1986 und der U-17-Weltmeisterschaft 2011. Die beiden Stadien verfügen über eine Kapazität von 42.000 und 51.000 Zuschauern.
Guadalupe | San Nicolás |
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Estadio BBVA Bancomer Kapazität: 51.000 |
Estadio Universitario Kapazität: 42.000 |
Estadio BBVA Bancomer | Estadio Universitario |
Modus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Bei der Endrunde bildeten die acht Teilnehmer zwei Vierergruppen, von denen sich jeweils die ersten beiden für das Halbfinale qualifizierten. In der Gruppenphase spielte jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft ihrer Gruppe nach dem Meisterschaftsmodus. Das Halbfinale, das Spiel um Platz 3 und das Finale wurde im K.-o.-System gespielt, bei dem eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen möglich waren. Aufgrund der Aufstockung der WM-Plätze für die CONCACAF von vorher dreieinhalb auf nun vier plus zweier Plätze im WM-Play-off-Turnier, qualifizierten sich die vier Halbfinalisten direkt für die Weltmeisterschaft 2023. Die beiden Gruppendritten nehmen am Play-off-Turnier teil.
Zusätzlich qualifizierte sich der Sieger für das Fußballturnier der Olympischen Sommerspiele 2024 in Frankreich und für die erstmalige Austragung des CONCACAF W Gold Cups im Jahr 2024. Die zweit- und drittplatzierte Mannschaft werden in einem Play-off-Spiel den zweiten Olympiateilnehmer ausspielen.
Teilnehmer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Qualifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Anders als bei den vorherigen Turnieren waren nur die beiden besten Mannschaften in der FIFA-Weltrangliste von August 2020, die USA und Kanada, direkt qualifiziert.[2] Die Gruppenauslosung fand am 21. August 2021 in Miami statt.[3] Die 30 angemeldeten Mannschaften wurden entsprechend ihrer Platzierungen in der FIFA-Weltrangliste von Juli 2021 in fünf Lostöpfe aufgeteilt und in sechs Fünfergruppen gelost.
Die Spiele waren ursprünglich für November 2021 und April 2022 vorgesehen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Start auf Februar 2022 verlegt werden. Pro Mannschaft wurden vom 16. bis zum 22. Februar und vom 6. bis zum 12. April jeweils zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele ausgetragen. Jede Mannschaft spielte einmal gegen jede andere ihrer Gruppe. Die sechs Gruppensieger qualifizierten sich für die Endrunde.
Mexiko qualifizierte sich zum zehnten Mal und bleibt damit zusammen mit den USA und Kanada Rekordteilnehmer. Von den 2018 teilgenommenen Mannschaften konnten sich Costa Rica, Jamaika, Panama und Trinidad und Tobago erneut qualifizieren. Für Haiti ist es die erste Teilnahme nach 2014.
Auslosung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Gruppenauslosung fand am 19. April 2022 in Miami statt.[4] Die Mannschaften wurden entsprechend ihren Platzierungen in der FIFA-Weltrangliste von Juni 2021 auf vier Lostöpfe verteilt und in zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften gelost. Die USA und Kanada waren bereits als Gruppenköpfe der Gruppen A und B gesetzt.
- Lostopf 1: Vereinigte Staaten, Kanada
- Lostopf 2: Mexiko, Costa Rica
- Lostopf 3: Jamaika, Panama
- Lostopf 4: Haiti, Trinidad und Tobago
Gruppe A | Gruppe B |
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Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten | Kanada Kanada |
Mexiko Mexiko | Costa Rica Costa Rica |
Jamaika Jamaika | Panama Panama |
Haiti Haiti | Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago |
Gruppenphase
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Gruppe A
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
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1. | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten | 3 | 3 | 0 | 0 | 009:000 | +9 | 09 |
2. | Jamaika Jamaika | 3 | 2 | 0 | 1 | 005:500 | ±0 | 06 |
3. | Haiti Haiti | 3 | 1 | 0 | 2 | 003:700 | −4 | 03 |
4. | Mexiko Mexiko | 3 | 0 | 0 | 3 | 000:500 | −5 | 00 |
Gruppe B
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
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1. | Kanada Kanada | 3 | 3 | 0 | 0 | 009:000 | +9 | 09 |
2. | Costa Rica Costa Rica | 3 | 2 | 0 | 1 | 007:200 | +5 | 06 |
3. | Panama Panama | 3 | 1 | 0 | 2 | 001:400 | −3 | 03 |
4. | Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago | 3 | 0 | 0 | 3 | 000:110 | −11 | 00 |
Finalrunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Spielplan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Halbfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Spiel um Platz 3
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Vereinigte Staaten | Kanada | ||
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Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Ergebnis: 1:0 (0:0)
Zuschauer: 17.247
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Kanada
| |
Alyssa Naeher – Sofia Huerta, Alana Cook, Becky Sauerbrunn (C)ein weißes C in blauem Kreis , Emily Fox – Rose Lavelle (90.+2' Taylor Kornieck), Andi Sullivan, Lindsey Horan – Sophia Smith (88. Margaret Purce), Alex Morgan (89. Naomi Girma), Mallory Pugh (89. Trinity Rodman) Cheftrainer: Vlatko Andonovski |
Kailen Sheridan – Jayde Riviere (61. Allysha Chapman), Kadeisha Buchanan, Vanessa Gilles, Ashley Lawrence – Jessie Fleming, Desiree Scott, Quinn (57. Julia Grosso) – Christine Sinclair (C)ein weißes C in blauem Kreis (68. Jordyn Huitema) – Janine Beckie, Nichelle Prince (67. Adriana Leon) Cheftrainerin: Bev Priestman (England England) | ||
Strafstoß 1:0 Morgan (78., Foulelfmeter) | |||
Gelbe Karten Horan (41.) | Gelbe Karten Sinclair (46.) |
- Schiedsrichtergespann: Mexiko Mayte Chávez und Mexiko Enedina Caudillo (Assistentinnen), Jamaika Odette Hamilton (Vierte Offizielle)
Beste Torschützinnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Nachfolgend sind die besten Torschützinnen des Turniers gelistet. Bei gleicher Anzahl an Toren sind die Spielerinnen zunächst nach der Anzahl der Vorlagen und anschließend nach den Spielminuten sortiert.
Rang | Spieler | Tore | Vorlagen | Spielminuten |
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1 | Kanada Julia Grosso | 3 | 1 | 172 |
2 | Jamaika Khadija Shaw | 3 | 1 | 363 |
3 | Vereinigte Staaten Alex Morgan | 3 | 0 | 349 |
4 | Kanada Jessie Fleming | 3 | 0 | 414 |
5 | Costa Rica Cristin Granados | 2 | 2 | 413 |
6 | Vereinigte Staaten Kristie Mewis | 2 | 0 | 087 |
7 | Vereinigte Staaten Sophia Smith | 2 | 0 | 322 |
8 | Costa Rica Katherine Alvarado | 2 | 0 | 420 |
Zu diesen besten Torschützinnen mit mindestens zwei Toren kommen 21 weitere mit je einem Tor sowie ein Eigentor.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Zur besten Spielerin des Turniers wurde die US-Amerikanerin Alex Morgan, zur besten jungen Spielerin die Haitianerin Melchie Dumornay und zur besten Torhüterin die Kanadierin Kailen Sheridan gewählt. Torschützenkönigin wurde die Kanadierin Julia Grosso mit drei Toren und einer Vorlage bei weniger Einsatzzeit vor der Jamaikanerin Khadija Shaw. Den Fair-Play-Preis erhielt die kanadische Mannschaft.[5]
Nach dem Finale stellte die CONCACAF eine „Mannschaft des Turniers" mit elf Spielerinnen auf. Neben Morgan wurden drei weitere Nordamerikameisterinnen, vier Spielerinnen des unterlegenen Finalisten Kanada, zwei Jamaikanerinnen sowie eine Haitianerin in das All-Star-Team berufen.[6]
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Angriff |
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Kanada Kailen Sheridan | Vereinigte Staaten Naomi Girma Vereinigte Staaten Becky Sauerbrunn Kanada Vanessa Giles |
Vereinigte Staaten Rose Lavelle Kanada Jessie Fleming Jamaika Drew Spence Haiti Melchie Dumornay |
Vereinigte Staaten Alex Morgan Kanada Julia Grosso Jamaika Khadija Shaw |
Schiedsrichterinnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Am 21. Juni 2022 nominierte die CONCACAF elf Schiedsrichterinnen plus 16 Schiedsrichterassistentinnen sowie je zwei Ersatz-Schiedsrichterinnen und zwei Ersatz-Assistentinnen für das Turnier.[7] Jeweils zwei Schiedsrichterinnen stammen aus Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten. Drei Schiedsrichterinnen gehörten einem Verband an, dessen Mannschaft sich nicht für den Wettbewerb qualifizieren konnte. Die Kanadierin Marie-Soleil Beaudoin, die Honduranerin Melissa Borjas und die US-Amerikanerin Ekaterina Koroleva waren schon bei der Weltmeisterschaft der Frauen 2019 im Einsatz.
Für den eingesetzten Videobeweis wurden 18 Videoassistentinnen nominiert.
Hauptschiedsrichterinnen
- Costa Rica Marianela Araya
- Guatemala Astrid Gramajo
- Honduras Melissa Borjas
- Jamaika Odette Hamilton
- Kanada Marie-Soleil Beaudoin
- Kanada Myriam Marcotte
- Mexiko Katia García
- Mexiko Francia González
- Nicaragua Tatiana Guzmán
- Vereinigte Staaten Ekaterina Koroleva
- Vereinigte Staaten Tori Penso
Schiedsrichterassistentinnen
- El Salvador Lidia Ayala
- Guatemala Iris Vail
- Honduras Lourdes Noriega
- Honduras Shirley Perelló
- Jamaika Jassett Kerr-Wilson
- Jamaika Stephanie Yee Sing
- Kanada Chantal Boudreau
- Kuba Ivett Santiago
- Mexiko Enedina Caudillo
- Mexiko Mayte Chávez
- Mexiko Karen Díaz
- Mexiko Sandra Ramírez
- Suriname Mijensa Rensch
- Vereinigte Staaten Felisha Mariscal
- Vereinigte Staaten Brooke Mayo
- Vereinigte Staaten Kathryn Nesbitt
Videoschiedsrichterinnen
- Costa Rica Marianela Araya
- Honduras Melissa Borjas
- Honduras Shirley Perelló
- Jamaika Odette Hamilton
- Jamaika Stephanie Yee Sing
- Kanada Chantal Boudreau
- Kanada Carol Chénard
- Mexiko Enedina Caudillo
- Mexiko Mayte Chávez
- Mexiko Karen Díaz
- Mexiko Francia González
- Mexiko Sandra Ramírez
- Nicaragua Tatiana Guzmán
- Vereinigte Staaten Ekaterina Koroleva
- Vereinigte Staaten Felisha Mariscal
- Vereinigte Staaten Brooke Mayo
- Vereinigte Staaten Kathryn Nesbitt
- Vereinigte Staaten Tori Penso
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b Concacaf announces Monterrey as host for summer’s Concacaf W Championship. In: CONCACAF.com. 17. Februar 2022, abgerufen am 24. Februar 2022.
- ↑ Concacaf to launch new senior women’s national team competitions to benefit entire Confederation. In: CONCACAF.com. 10. Dezember 2020, abgerufen am 24. Februar 2022.
- ↑ Draw delivers groups for 2021 Concacaf W Qualifiers. In: CONCACAF.com. 21. August 2021, abgerufen am 24. Februar 2022.
- ↑ Draw delivers groups for 2022 Concacaf W Championship. In: CONCACAF.com. 19. April 2022, abgerufen am 20. April 2022.
- ↑ Morgan, Grosso collect top honors at CWC. In: CONCACAF.com. 19. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Dumornay, Lavelle and Shaw headline CMU20 Best XI. In: CONCACAF.com. 19. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ 2022 CWC Match official’s delegation announcement. In: CONCACAF.com. 21. Juni 2022, abgerufen am 23. Juni 2022 (englisch).