Bob Benny

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Cindy oh Cindy
Boemel-potpourri "Bij Madelonneke" (mit Louis Baret, Henk De Bruin und Gebroeders Matthijs)
Hou toch van mij
Paola (Droomprinsesje uit het zuiden)
Waar en wanneer
Alleen door jou
Bella Maria

Bob Benny (bürgerlich Emilius Wagemans; * 18. Mai 1926 in Sint-Niklaas; † 29. März 2011 in Beveren) war ein belgischer Sänger und Musicaldarsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Hit Waar en wanneer sowie die zweimalige Teilnahme am Eurovision Song Contest.

Wagemans begann seine Karriere als Sänger kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als er regelmäßig in einem Café in seiner Heimatstadt auftrat. 1951 sang er beim Nationaal Instituut voor de Radio-omroep (NIR) vor und durfte von nun an häufiger in der Radiosendung De antenne zingt auftreten. Zur gleichen Zeit nahm er seine erste Schallplatte mit dem Titel Mijn hart spreekt tot u auf. Mit einer Coverversion des Hits Cindy oh Cindy (in Deutschland in den Versionen von Margot Eskens und Wolfgang Sauer ein Nummer-eins-Hit) gelang ihm sein erster Hit in Belgien. Die Single erreichte den zweiten Platz in den flämischen Verkaufscharts, die höchste Chartplatzierung seiner Karriere. Zudem sang er beim Metro-Club-Orchester. Zu dieser Zeit legte er sich seinen Künstlernamen Bob Benny zu, den er vom Namen des Orchesterleiters entlehnte. Dieser trug den Vornamen Robert (wovon er Bob ableitete), zudem spielte er Klarinette im Stil von Benny Goodman, was der Grund für den Nachnamen Benny war.

Teilnahmen am Eurovision Song Contest

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bob Benny hat Belgien zweimal beim Eurovision Song Contest vertreten. 1959 nahm er das erste Mal am belgischen Vorentscheid teil. Er gewann mit dem Lied Hou toch van mij vor dem einzigen anderen Teilnehmer Jo Leemans.[2] Zuvor hatte er eines der beiden Halbfinals mit je neun Teilnehmern gewonnen.[2] Beim Eurovision Song Contest 1959 belegte er mit neun Punkten den sechsten Platz unter den elf Teilnehmern.[3] Unter dem Titel Niemals zuvor veröffentlichte er das Lied auch auf Deutsch.[4] In der Originalfassung erreichte das Lied Platz vier der flämischen Verkaufscharts. 1961 nahm Bob Benny erneut an der belgischen Vorentscheidung teil. Für September, gouden roos erhielt er 60 Punkte und gewann mit deutlichem Abstand vor Jacques Raymond. Beim Eurovision Song Contest 1961 in Cannes war er weniger erfolgreich: mit nur einem Punkt aus Luxemburg belegte er zusammen mit dem österreichischen Vertreter Jimmy Makulis den letzten Platz.[5] Unter dem Titel Rosen im September nahm er auch eine deutsche Fassung seines Betrages auf.[6]

Weitere Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1963 veröffentlichte der Sänger seine bisher meistverkaufte Single Waar en wanneer. Das Lied war eine niederländische Bearbeitung der Komposition Als flotter Geist von Johann Strauß. Das Lied war auch in den Niederlanden ein kleiner Hit, wo es Platz 24 in der Hitparade erreichte.[7] In Belgien, wo das Lied bis auf Platz drei kam, erhielt der Sänger dafür seine einzige goldene Schallplatte. Seine Teilnahmen am Eurovision Song Contest halfen ihm, auch internationale Bekanntheit zu erlangen. Sechs Jahre lang spielte er in dem Musical Mein Freund Bunberry sowie der Operette Maske in Blau in Berlin. In seinem Heimatland spielte er die Rolle des Doolittle im Musical My Fair Lady . Ende der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre trat er mehrmals im Berliner Friedrichstadtpalast auf und war im DDR-Rundfunk und Fernsehen präsent. Bob Benny nahm den Hit von DDR-Komponist Ralf Petersen Blau ist die Nacht auf (Blauw is de nacht). In Belgien wurde der Song bei Polydor veröffentlicht.

2001 erlitt der damals 75-jährige Sänger einen Schlaganfall. Aufgrund seines langen Krankenhausaufenthalts geriet er 2003 in finanzielle Bedrängnis. Aus diesem Grund wurde am 23. April 2003 in Antwerpen ein Benefizkonzert für ihn veranstaltet. Der Sänger lebte seit 2001 offen homosexuell.[8]

Diskografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Mijn hart spreekt tot u
  • Geef aan je vrouwtje
  • Cindy oh Cindy
  • Hou toch van mij
  • Paola
  • September, gouden roos
  • Waar en wanneer
  • Blauw is de nacht
  • Liev'ling
  • Mijn gitaar zal altijd zingen
  • Parel van Tahiti
  • Alleen door jou
  • Bella Maria

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Chartquellen: BEF
  2. a b "Hou toch van mij" - Bob Benny (Memento vom 10. November 2001 im Internet Archive )
  3. diggiloo.net
  4. diggiloo.net
  5. diggiloo.net
  6. diggiloo.net
  7. dutchcharts.nl
  8. gayinfo.tripod.com

1956: Fud Leclerc; Mony Marc | 1957: Bobbejaan Schoepen | 1958: Fud Leclerc | 1959: Bob Benny | 1960: Fud Leclerc | 1961: Bob Benny | 1962: Fud Leclerc | 1963: Jacques Raymond | 1964: Robert Cogoi | 1965: Lize Marke | 1966: Tonia | 1967: Louis Neefs | 1968: Claude Lombard | 1969: Louis Neefs | 1970: Jean Vallée | 1971: Jacques Raymond & Lily Castel | 1972: Serge & Christine Ghisoland | 1973: Nicole & Hugo | 1974: Jacques Hustin | 1975: Ann Christy | 1976: Pierre Rapsat | 1977: Dream Express | 1978: Jean Vallée | 1979: Micha Marah | 1980: Telex | 1981: Emly Starr | 1982: Stella | 1983: Pas de deux | 1984: Jacques Zegers | 1985: Linda Lepomme | 1986: Sandra Kim  | 1987: Liliane Saint-Pierre | 1988: Reynaert | 1989: Ingeborg | 1990: Philippe Lafontaine | 1991: Clouseau | 1992: Morgane | 1993: Barbara Dex | 1995: Frédéric Etherlinck | 1996: Lisa del Bo || 1998: Mélanie Cohl | 1999: Vanessa Chinitor | 2000: Nathalie Sorce || 2002: Sergio & the Ladies | 2003: Urban Trad | 2004: Xandee | 2005: Nuno Resende | 2006: Kate Ryan | 2007: The KMG’s | 2008: Ishtar | 2009: Copycat | 2010: Tom Dice | 2011: Witloof Bay | 2012: Iris | 2013: Roberto Bellarosa | 2014: Axel Hirsoux | 2015: Loïc Nottet | 2016: Laura Tesoro | 2017: Blanche | 2018: Sennek | 2019: Eliot | (削除) 2020 (削除ここまで)Hooverphonic | 2021: Hooverphonic | 2022: Jérémie Makiese | 2023: Gustaph | 2024: Mustii

Gewinner: Luxemburg  Jean-Claude Pascal
2. Platz: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich  The Allisons • 3. Platz: Schweiz  Franca di Rienzo

Belgien  Bob Benny • Danemark  Dario Campeotto • Deutschland Bundesrepublik  Lale Andersen • Finnland  Laila Kinnunen • FrankreichFrankreich  Jean-Paul Mauric • Italien  Betty Curtis • Jugoslawien  Ljiljana Petrović • Monaco  Colette Deréal • NiederlandeNiederlande  Greetje Kauffeld • Norwegen  Nora Brockstedt • OsterreichÖsterreich  Jimmy Makulis • SchwedenSchweden  Lill-Babs • Spanien 1945  Conchita Bautista

Gewinner: NiederlandeNiederlande  Teddy Scholten
2. Platz: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich  Pearl Carr & Teddy Johnson • 3. Platz: FrankreichFrankreich  Jean Philippe

Belgien  Bob Benny • Danemark  Birthe Wilke • Deutschland Bundesrepublik  Kessler-Zwillinge • Italien  Domenico Modugno • Monaco  Jacques Pills • OsterreichÖsterreich  Ferry Graf • SchwedenSchweden  Brita Borg • Schweiz  Christa Williams

Normdaten (Person): VIAF: 302893868 | Wikipedia-Personensuche  | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 13. August 2018.
Personendaten
NAME Benny, Bob
ALTERNATIVNAMEN Wagemans, Emilius (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG belgischer Sänger und Musicaldarsteller
GEBURTSDATUM 18. Mai 1926
GEBURTSORT Sint-Niklaas
STERBEDATUM 29. März 2011
STERBEORT Beveren