Video: Elefanten kommunizieren per Infraschall
Die Lauterzeugung bei Tieren erfolgt mit verschiedenen Körperteilen.
Insekten erzeugen Laute durch die Frequenz des Flügelschlages beim Fliegen, durch Trommeln mit harten Skelettteilen auf die Unterlage oder mit speziellen Tymbalorganen. Zudem können viele Arten hörbare Laute und Ultraschall durch Stridulation, das Aneinanderreiben von Teilen ihres Chitinpanzers, erzeugen.
Vögel singen mit einem als Syrinx bezeichneten Stimmkopf in der Luftröhre, erzeugen aber auch anders Laute, wie die Spechte, die mit dem Schnabel trommeln, oder Pfaue, die beim Radschlagen – neben den optischen – auch unterschiedliche akustische Signale aussenden.
Fische trommeln mit der Schwimmblase durch synchrone Kontraktionen (= Zusammenziehen zweier Laute zu einem Laut) der Trommelmuskeln.
Amphibien , etwa Froschlurche, können Laute im Kehlkopf (Tracheolarynx) erzeugen und haben zur Lautverstärkung Schallblasen.
Die meisten Wirbeltiere mit Luftatmung nutzen ihr Atmungssystem zur Lautbildung, ähnlich der menschlichen Lautbildung.[1] [2]
Optisch kaum zu unterscheiden:
Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Fitis (Phylloscopus trochilus)
Das Ziel dieses Monitoring-Verfahrens ist es, Lebensräume und Tierarten mit digitalen Aufnahmegeräten zu überwachen. Die Tonaufnahmen werden anschließend von Computermodellen ausgewertet. Dieses Verfahren ermöglicht eine störungsfreie Überwachung von seltenen oder versteckt lebenden Tierarten oder von schwer zugänglichen Lebensräumen, ohne dass diese durch anwesende Menschen gestört oder beeinflusst werden. Wal-Gesänge oder Ultraschallrufe von Fledermäusen wurden bereits früh mithilfe von Audioaufnahmen ausgewertet. Außerdem können optisch schwer zu unterscheidende Tierarten anhand deren typischen Lautäußerungen einfacher unterschieden werden. Ein Beispiel dafür sind die beiden eng verwandten Vogelarten Zilpzalp (Phylloscopus collybita) und Fitis (Phylloscopus trochilus) .[3]
- Günter Tembrock: Bioakustik, Musik und Sprache. Akademie-Verlag, Berlin 1978.
- ↑ Hansjörg Groenert: Bioakustik und Kommunikation. Hansjörg Groenert auf userpages.uni-koblenz.de, abgerufen am 19. Juni 2016.
- ↑ Hansjörg Groenert: Lautbildung. Hansjörg Groenert auf userpages.uni-koblenz.de, 20. Februar 1997, abgerufen am 19. Juni 2016.
- ↑ Philip Holderried: Die Bioakustik – mit offenen Ohren in der Natur. In: waldwissen.net. Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, 14. Juni 2023, abgerufen am 19. Juni 2023.