Benutzer:Zieglhar/Friedrich Jutzler

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'Wilhelm Friedrich Jutzler (* 4. Mai 1871 in Schopfheim; † 3. April 1953 ebenda) war ein[1]

Ehemalige Villa Jutzler – heute Haus Columban – in Schopfheim.

Friedrich Jutzler war der Sohn des Schopfheimer Färbereibesitzers Johann Friedrich Jutzler

1903 wurde ihm die Leitung des städtischen Krankenhauses in Schopfheim übertragen. In der Folge betrieb er maßgeblich den Bau einer neuen Klinik, die dann 1916 eingeweiht wurde.


Jutzler und die Zwangssterilisationen

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Nach dem am 1. Januar 1934 in Kraft getretenen[2] Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" vom 14. Juli 1933[3] wurden zwischen 1934 und 1945 etwa 400.000 Menschen, die sich im Zugriff des Deutschen Reichs befanden, auf Anordnung der dafür errichteten Erbgesundheitsgerichte auch ohne ihre Einwilligung unfruchtbar [4] gemacht. Betroffen waren nicht nur geistig oder körperlich behinderte Menschen, sondern auch Patienten psychiatrischer Heil- und Pflegeanstalten sowie Alkoholkranke. Etwa 5000 Menschen starben an den Folgen des Eingriffes.[5] [6]


Anlässlich seiner Pensionierung als Chefarzt verlieh ihm die Stadt Schopfheim am 31. März 1947 die Ehrenbürgerschaft. Die Regierung des damaligen Bundeslandes Baden unter Leo Wohleb ernannte ihn 1952 noch zum Sanitätsrat.[7]

Dr. Jutzler, Friedrich (1871 -1953) Chefarzt Ernennung: 31.03.1947 zum Ehrenbürger von Schopfheim Info: In der NS Zeit wurden verfügte Zwangssterilisationen durch Herrn Dr. Friedrich Jutzler durchgeführt [1]

Dr. Friedrich Jutzler * , Schopfheim / , Hausen i. W. Arzt: Sohne des Schopfheimer Färbereibesitzers Johann Friedrich Jutzler, Medizinstudium in Freiburg/Br. / Berlin / Kiel / Straßburg ( ), als tätig in Kliniken in Berlin / Fulda / Braunschweig / Mannheim, Chefarzt im Krankenhaus Schopfheim ( ), unter seiner Regie Bau des neuen Krankenhauses in Schopfheim (seit 1991 Kreiskrankenhaus), Kriegsdienst als Stabsarzt der Landwehr (1914/18). Jutzler hatte die Leitung des Schopfheimer Krankenhauses 1903 mit dem Vorsatz übernommen, die Chirurgie aus der Großstadt aufs Land zu bringen. So hatte das städt. Krankenhaus unter seiner Leitung, Dank seines ärztlichen Könnens und enormen Tatkraft, eine sprunghafte Aufwärtsentwicklung in jeglicher Hinsicht erfahren. Ernennung zum Ehrenbürger von Schopfheim (1947) [2]

Von Kym und Krafft bis Waldi. In Markgräfler Tagblatt vom 25. Oktober 2013 Pflege Grab Jutzler

Jutzler, Sohn des Färbereibesitzers Johann Friedrich Jutzler, hatte am 1. November 1903 die Leitung des Schopfheimer Spitals

1933 war das Gesetz zur "Verhütung erbkranken Nachwuchses" erlassen worden – 400.000 Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung wurden auf dessen Basis bis 1945 zwangssterilisiert, darunter auch Bewohner des Wiechser Kreispflegeheims.

  • Über die Bedeutung des Traumas in der Ätiologie der multiplen Sklerose, Kaiser-Wilhelms-Universität Strassburg, 1895


  • G. Fa.: Zur Erinnerung an Sanitätsrat Dr. Jutzler. Chefarzt a.D. des Krankenhauses Schopfheim und Ehrenbürger der Gemeinde Schopfheim. In: Die Markgrafschaft, Heft 4/1953, S. 11 Digitalisat der UB Freiburg
  • Klaus Schubring: Bedeutende Schopfheimerinnen und Schopfheimer. In: Stadt Schopfheim (Hrsg.): Schopfheim: Natur Geschichte Kultur, S. 486

Einzelnachweise

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  1. Einzelnachweis
  2. Volker Zimmermann: Die Medizin in Göttingen während der nationalsozialistischen Diktatur. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 393–416; hier: S. 408 f.
  3. Reichsgesetzblatt, 1933 I, S. 529–531
  4. Reichsärztekammer (Hrsg.): Richtlinien für Schwangerschaftsunterbrechung und Unfruchtbarmachung aus gesundheitlichen Gründen. Bearbeitet von Hans Stadler. J. F. Lehmanns Verlag, München 1936 (mit Zitat aus Mein Kampf von Adolf Hitler auf dem Vorblatt: „Der völkische Staat hat das Kind zum kostbarsten Gut eines Volkes zu erklären. Er muß sich als oberster Schirmherr dieses köstlichsten Segens fühlen.")
  5. Eckhard Heesch: Nationalsozialistische Zwangssterilisierungen psychiatrischer Patienten in Schleswig-Holstein. Als Aufsatz erschienen in: Demokratische Geschichte. Jahrbuch zur Arbeiterbewegung und Demokratie in Schleswig Holstein 9, 1995, S. 55–102.
  6. Alfred Möhrle: Der Arzt im Nationalsozialismus: Der Weg zum Nürnberger Ärzteprozeß und die Folgerungen daraus. In: Deutsches Ärzteblatt. 25. Oktober 1996, abgerufen am 27. Februar 2015.
  7. Wohleb ernannte in der Endphase der Existenz seines Bundeslandes noch eine ganze Reihe von Personen zu Kommerzienräten, Professoren und Sanitätsräten.


SORTIERUNG:Jutzler, Wilhelm Friedrich Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1871 Kategorie:Gestorben 1953 Kategorie:Mann

Personendaten
NAME Jutzler, Wilhelm Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chefarzt und Chirurg
GEBURTSDATUM 4. Mai 1871
GEBURTSORT Schopfheim
STERBEDATUM 3. April 1953
STERBEORT Schopfheim
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