Benutzer:Doncapillo/Entwurf Fosillismus
Fossilismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Fossilismus bezeichnet eine ideologische, politische und wirtschaftliche Haltung, die sich auf die fortgesetzte Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas stützt und aktiv gegen die Transformation hin zu erneuerbaren Energien und klimaneutralen Wirtschaftssystemen arbeitet. Der Begriff wurde in jüngerer Zeit geprägt und bisher nur vereinzelt benutzt, um die Widerstände gegen den globalen Energiewandel und den Klimaschutz zu beschreiben. Seine Akteure und Unterstützer werden als Fossilisten bezeichnet. Fossilisten sind Personen, Organisationen oder Staaten, die bewusst oder unbewusst fossile Energieträger fördern oder deren Ausstieg blockieren. Sie argumentieren häufig, dass eine schnelle Energiewende ökonomisch und gesellschaftlich nicht tragbar sei. Fossilisten handeln häufig im Interesse fossiler Industrien oder aus ideologischer Überzeugung.
Begriff und Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der Begriff Fossilismus leitet sich von den fossilen Energieträgern ab, die seit der industriellen Revolution eine zentrale Rolle in der Weltwirtschaft spielen. Fossilismus umfasst nicht nur die wirtschaftliche Abhängigkeit von diesen Energieträgern, sondern auch die politische und kulturelle Verteidigung ihres Fortbestands, trotz der negativen Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Gesellschaft.
Fossilismus wird als Gegenbewegung zur Klimawissenschaft und den damit verbundenen Forderungen nach einer schnellen Dekarbonisierung der Wirtschaft verstanden. Er zeigt sich in der aktiven Blockade von Klimaschutzmaßnahmen, der Verbreitung von Desinformation über erneuerbare Energien und der Förderung fossiler Technologien als vermeintlich unverzichtbare Basis des wirtschaftlichen Wohlstands.
Die Relevanz von Fossilismus im Kontext des Neologismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Fossilismus im Kontext des Neologismus ist besonders relevant, weil er eine Verbindung zwischen dem existierenden, individuellen und kollektiven Verhalten der Gesellschaft und globalen Machtstrukturen aufzeigt.
Der Begriff gibt der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion eine Möglichkeit, die bremsenden Kräfte im Energiewandel präzise zu benennen.
Dabei geht es nicht nur um die fossilen Industrien selbst, sondern auch um politische Allianzen, kulturelle Vorstellungen und soziale Trägheit, die den Wandel behindern.
Begriffe wie Kapitalismus oder sein Gegenmodel der Sozialismus entstanden ebenfalls aus der Notwendigkeit, komplexe gesellschaftliche Mechanismen zu benennen und zu analysieren. Fossilismus folgt diesem Muster, indem er globale Herausforderungen und die dahinterliegende Beharrlichkeit ein einem Wort zusammenfasst.
Historische Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der Fossilismus entstand in der wirtschaftlichen und kulturellen Hochphase des Kapitalismus, der industriellen Revolution in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als Kohle, Öl und Gas die Grundlage für industriellen Fortschritt, Massenmobilität und wirtschaftliches Wachstum bildeten. Nach aktuellem Erkenntnisstand wird der Kapitalismus weiterhin bestehen, jedoch mit einem abnehmenden Einfluss fossiler Brennstoffe.
Erst durch das Aufkommen der Umweltbewegung, oder der Gründung des Club of Rome und technologischer Alternativen wie Solar- und Windenergie wird der Einfluss des Fossilismus seit den 1980er Jahren zunehmend spürbar und hinterfragt. Als reaktionäre Ideologie versucht der Fossilismus gezielt, den Übergang zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft zu bremsen, der Fossilismus ist eine Bremsideoloigie.
Merkmale und Strategien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der Fossilismus ist durch mehrere zentralen Merkmale und Strategien gekennzeichnet:
- Leugnung und Relativierung des Klimawandels:Wissenschaftliche Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel werden geleugnet oder relativiert, um Zweifel an der Notwendigkeit eines Energiewandels zu säen. (Kommentar Benutzer:Doncapillo: „Liste mit Beispielen bringen")
- Blockade von Klimaschutzmaßnahmen: Fossile Industrien üben massiven Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse aus, um Klimagesetze zu verhindern oder zu verzögern. (Kommentar Benutzer:Doncapillo: „Liste mit Beispielen bringen")
- Förderung fossiler Technologien: Durch Investitionen in „saubere" fossile Technologien (z. B. „Blue Hydrogen") wird versucht, fossile Brennstoffe als unverzichtbare Energiequelle darzustellen.
- Kulturelle Narrative: Fossile Brennstoffe werden mit nationalem Stolz, wirtschaftlicher Freiheit und sozialer Stabilität verknüpft, um Widerstand gegen erneuerbare Energien zu mobilisieren (z.B. „Technologieoffenheit").
Fossilismus im 21. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im 21. Jahrhundert steht der Fossilismus vor neuen Herausforderungen. Die rasanten Fortschritte in der Entwicklung erneuerbarer Energien und der wachsende gesellschaftliche Druck für eine nachhaltige Klimapolitik setzen fossile Industrien unter Druck. Dennoch bleibt der Fossilismus eine mächtige Bremskraft im globalen Energiewandel. Beispiele wurden im Buch von „Christian Stöcker - Männer, die die Welt verbrennen" zusammengefasst und wesentliche Elemente des Fossilismus sind:
- Lobbyarbeit: Energiekonzerne investieren jährlich Milliarden in politische Kampagnen und PR-Maßnahmen, um fossile Brennstoffe zu fördern.
- Desinformation: Wissenschaftliche Unsicherheiten über Klimamodelle oder die Effizienz erneuerbarer Energien werden überproportional hervorgehoben.
- Populistische Allianzen: Fossilistische Positionen finden häufig Unterstützung in konservativen und populistischen Bewegungen, die Klimaschutzgesetze als Eingriffe in die persönliche Freiheit darstellen. (Kommentar Benutzer:Doncapillo: „Liste mit Allianzen bringen")
Kritik am Fossilismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Fossilismus wird scharf kritisiert, da er die notwendige Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft verzögert und dabei die sozialen und ökologischen Kosten des Klimawandels verschärft. Kritiker sehen in ihm eine reaktionäre Ideologie, die kurzfristige wirtschaftliche Interessen über die langfristige Stabilität des Planeten stellt. (Kommentar Benutzer:Doncapillo: „Liste mit Kritikern bringen")
Ausblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Obwohl der Fossilismus heute lauter denn je ist, gilt er als Ideologie im Niedergang. Die wachsende Akzeptanz erneuerbarer Energien, der technologische Fortschritt und der gesellschaftliche Wandel setzen ihm zunehmend Grenzen. Dennoch bleibt die Überwindung des Fossilismus eine zentrale Herausforderung für die Klimapolitik und den globalen Energiewandel.
Fossilismus in der Literatur: "Männer, die die Welt verbrennen"
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Ein prominentes Werk, das den Fossilismus thematisch aufgreift, ist das Buch „Männer, die die Welt verbrennen" von Christian Stöcker. Stöcker beschreibt darin, wie mächtige Akteure in der fossilen Industrie und ihre politischen Unterstützer aktiv daran arbeiten, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu verzögern oder zu blockieren. Dabei analysiert er die Rolle von Desinformation, wirtschaftlichen Interessen und moralischem Versagen.
Das Buch dokumentiert:
- Die Finanzierung von Klimawandelleugnung: Fossile Konzerne investieren gezielt in Lobbyarbeit und Medienkampagnen, um Zweifel an der Klimawissenschaft zu säen.
- Die Verzögerung politischer Maßnahmen: Strategien wie die Blockade von CO2-Bepreisung, Investitionen in erneuerbare Energien oder internationalen Klimaverträgen sind zentrale Taktiken der fossilen Lobby.
- Moralisches und ethisches Versagen: Stöcker betont, dass viele dieser Akteure über die zerstörerischen Auswirkungen ihrer Handlungen informiert sind, aber aus wirtschaftlichem Eigeninteresse bewusst dagegenhandeln.
Das Werk zeigt die Mechanismen des Fossilismus auf und beschreibt ihn als eine Mischung aus Ignoranz, Machtstreben und fehlendem Verantwortungsbewusstsein. Es verbindet wissenschaftliche Fakten über den Klimawandel mit einer klaren Kritik an den Akteuren, die den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft behindern.
Relevanz des Buchs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Stöckers Analyse verdeutlicht, wie Fossilismus nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine kulturelle und politische Dimension hat. Seine Darstellungen ergänzen den wissenschaftlichen Diskurs über die Barrieren des globalen Energiewandels und zeigen, wie fossile Industrien durch ihre Machtstrukturen den Fortschritt aktiv ausbremsen.
Das Buch ist ein mahnendes Beispiel für die zerstörerische Wirkung des Festhaltens an fossilen Brennstoffen in einer Zeit gesehen, in der die Klimakrise längst wissenschaftlich belegt ist und Lösungen bereitstehen.
(Kommentar Benutzer:Doncapillo: „Ich besitze das Buch und habe es gelesen, was meine Motivation für die Beschreibung des Fossilismus ist und deren Akteure die Fossilisten sind. Es ist die Quellen aller Quellenangaben und für den Beschrieb des Begriffs „Fossilismus" extrem wichtig!" Ich frage mich, ob eine „Quasi-Buch Rezension" in Wikipedia etwas zu suchen hat, oder nicht.)
Literatur und Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die größten Mythen der Energiewende - ZDFmediathek - https://www.zdf.de/show/mai-think-x-die-show/maithink-x---die-show-158.html#xtor=CS5-95
Klimapolitik: Uno-Vertreter beschuldigt Öl- und Gaskonzerne der Klima-Desinformation - https://www.spiegel.de/wissenschaft/klimapolitik-uno-vertreter-beschuldigt-oel-und-gaskonzerne-der-klima-desinformation-a-7ff4b4a9-24bf-4137-a16a-66e2975bff19?sara_ref=re-xx-cp-sh
Weltklimabericht 2023 aktuell - Klimabericht IPCC - IPCC-Berichte: Sachstandsberichte zur Klimaforschung - Zusammenfassung -
Energiewende einfach erklärt | Heinrich-Böll-Stiftung
Zukunft: Gewinner von morgen | Heinrich-Böll-Stiftung
Männer, die die Welt verbrennen: Wie eine Fossilwirtschaft um ihre Profite kämpft und dabei die Demokratie zerstört · Leipziger Zeitung
2045 by Design or Disaster S02E09: Männer, die die Welt verbrennen mit Christian Stoecker