Benjamin Hasselhorn
Benjamin Hasselhorn (* 9. Mai 1986 in Göttingen) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Historiker. Er forscht und publiziert zu Geschichtsmythen, zur Wirkungsgeschichte des Reformators Martin Luther zu Kaiser Wilhelm II., dem Ende der Monarchie in Deutschland und der Rolle der Hohenzollern nach 1918 sowie zur Wissenschaftskommunikation.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Benjamin Hasselhorn ist der Sohn des Psychologen Marcus Hasselhorn, der Opernsänger Samuel Hasselhorn ist sein jüngerer Bruder.[1] Er besuchte das Gymnasium Corvinianum in Northeim, wo Karlheinz Weißmann sein Geschichtslehrer war,[2] und legte dort im Jahre 2004 sein Abitur ab. Anschließend studierte er bis 2008 Evangelische Theologie, Geschichte und Pädagogik an den Universitäten Göttingen und Mainz. Danach war er bis 2011 Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Er wurde mit einer Dissertation in Systematischer Theologie über die Politische Theologie Wilhelms II. an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Notger Slenczka promoviert.
Zwischen 2011 und 2014 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München und als Lehrbeauftragter für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. 2014 wurde er bei Hans-Christof Kraus mit einer Arbeit über den deutsch-baltischen Historiker Johannes Haller zum Dr. phil. promoviert. Von 2014 bis 2019 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und war Kurator der Nationalen Sonderausstellung 2017 „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen" im Augusteum des Wittenberger Lutherhauses. Seit April 2019 ist er Akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Neueste Geschichte von Peter Hoeres an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.[3] 2024 habilitierte er sich an der Universität Würzburg in Neuester Geschichte mit einer Arbeit über Churchill und andere Mythen. Ein Beitrag zur geschichtswissenschaftlichen Mythosforschung.[4]
Sein Buch Das Ende des Luthertums? ist eine Streitschrift, in der er trotz aller Aktivitäten zum Reformationsjubiläum 2017 eine Krise des Lutherischen ausmacht.[5] Diese macht er daran fest, dass die Prinzipien des Luthertums – Gottvertrauen, Hoffnung auf Gnade, Mut zum Bekenntnis und Gewissensernst – weitgehend aufgegeben worden seien und stattdessen entweder theologische Leerformeln, Banales oder eine „Flucht in die Politik" vorherrsche.[6] Dabei betonte Hasselhorn in einem 3sat-Interview am Ende des Lutherjahres, es sei ein Fehler gewesen, dass die evangelische Kirche das Reformationsjubiläum „vorbei an Martin Luther" habe feiern wollen. Auf Luther statt auf Gesellschaftspolitik zu setzen, habe im Jubiläumsjahr dagegen funktioniert.[7] Für den Rezensenten Ingo Schütz ist Hasselhorns Buch „für Fachtheologen und Interessierte gleichermaßen ein Gewinn."[8] Der Theologe Ulrich H. J. Körtner schreibt von einem „klugen Buch" und einem „Plädoyer gegen die Entsubstantialisierung evangelischen Glaubens", das „einen wichtigen Diskussionsanstoß" gebe.[9]
Hasselhorn plädiert gemeinsam mit dem Historiker Mirko Gutjahr für die Faktizität von Martin Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517. Er beruft sich dabei neben der 2006 wiederentdeckten Notiz Georg Rörers zum Thesenanschlag auf eine Neuinterpretation des Leipziger Drucks der 95 Thesen, den er für den von Luther autorisierten Erstdruck hält.[10] [11] Der Kirchenhistoriker Johannes Schilling urteilt in einer Rezension: „Dieses Büchlein hat Substanz, und sein Fazit, der Thesenanschlag habe am 31. Oktober 1517 tatsächlich stattgefunden, dürfte nun nicht mehr leicht zu bestreiten sein."[12]
In seinem Buch Königstod. 1918 und das Ende der Monarchie in Deutschland vertritt Hasselhorn die These, „dass das deutsche Kaiserreich keineswegs der Schurkenstaat gewesen ist, als den ihn so viele Historiker gesehen haben", und wirbt für einen „unvoreingenommenen Blick auf die letzte deutsche Monarchie".[13] Hasselhorns unter Verweis auf die neueren Forschungen u. a. Christopher Clarks über Wilhelm II. formulierte These, Kaiser Wilhelms II. Stärke sei, „allem Säbelrasseln zum Trotz, das Friedenskaisertum" gewesen, nennt der Historiker Eckart Conze „ostentativ revisionistisch".[14] Andere Rezensenten loben Hasselhorns Buch als „engagiert geschriebene wertkonservative Studie"[15] und als „sacht konservatives Plädoyer"[16] für ein Traditionsfundament der Demokratie.
Hasselhorn leitete von 2022 bis 2023 das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt „Wege aus dem Elfenbeinturm – Geschichtswissenschaft in den Sozialen Medien".[17] [18] Darin werden Formate der Geschichtswissenschaftskommunikation auf Social Media erprobt und evaluiert. In einem resümierenden Aufsatz schlägt er Regeln für gute Wissenschaftskommunikation vor und plädiert u. a. dafür, wissenschaftliche Gegenmeinungen zu berücksichtigen und Grenzüberschreitungen der Wissenschaft insbesondere in die Politik transparent zu machen.[19]
Hasselhorn plädiert für eine mythenanalytische geschichtswissenschaftliche Mythosforschung. Ihm zufolge dürfen Mythen nicht leichtfertig als „Lügen oder Irrtümer"[20] abgetan werden, sie sollten vielmehr als „sinnstiftende Geschichten"[21] verstanden werden, die in ihren Entstehungs- und Wirkmechanismen zu untersuchen seien.[22] In Bezug auf den Churchill-Mythos vertritt Hasselhorn die These, dass trotz der in den letzten Jahren zunehmenden Kritik an Churchill dessen Wirkmächtigkeit ungebrochen sei und „dass ein Ende des Churchill-Mythos wohl nur denkbar wäre, wenn auch die westliche Heldenerzählung selbst zum Ende kommen sollte."[23] Hasselhorn betreibt zudem den YouTube-Kanal „Mythistory", auf dem er unter anderem im Gespräch mit Dieter Thomä und Chiara Bottici verschiedene Geschichtsmythen analysiert.
Hohenzollerndebatte und Kontroverse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Mit Blick auf die Entschädigungsforderungen der Hohenzollern veranstaltete der Kulturausschuss des Bundestages im Januar 2020 eine Anhörung von Historikern und Juristen, in der es hauptsächlich um die Frage ging, ob der 1945 enteignete ehemalige Kronprinz Wilhelm dem nationalsozialistischen System „erheblich Vorschub" geleistet habe. Hasselhorn nahm auf Einladung der CDU teil. Er erklärte, die Bedeutung Wilhelms für den Aufstieg des Nationalsozialismus lasse sich historisch nicht eindeutig beantworten, gute Argumente hätten beide Seiten. Nach seiner Ansicht seien die historischen Quellen bislang nicht ausreichend erschlossen und erforscht, um diese Frage abschließend zu beurteilen. Es gebe nicht einmal eine wissenschaftliche Biografie über den Kronprinzen.[24]
Daraufhin warf Niklas Weber, ein Doktorand am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin,[25] Hasselhorn in mehreren Artikeln vor, er gehöre einem neurechten Netzwerk in den Geisteswissenschaften an. Er verweist auf die politischen Positionen von Hasselhorns Förderern Hans-Christof Kraus und Peter Hoeres und auf Artikel, die Hasselhorn in der Vergangenheit verfasst habe.[26] [2] [27] Hasselhorn räumte 2025 auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks und der Main-Post ein, dass er zwar Artikel in der Zeitschrift Sezession im Jahr 2014 verfasst habe. Darin habe er jedoch für einen „dezidiert demokratischen deutschen Tory-Konservatismus" geworben und sich auf Friedrich Meinecke berufen. Die Vorwürfe habe Hasselhorn 2020 nicht kommentiert, da er die damalige „mediale Empörungslogik" im Zuge der Hohenzollerndebatte nicht bedienen wollte, zumal diese „für Differenzierung leider selten Raum" lasse. In der Sezession habe er seitdem nicht mehr publiziert und den Kontakt abgebrochen, da er die Entwicklung der Zeitschrift ablehne. Die weiteren Vorwürfe weist Hasselhorn als „Unsinn" entschieden von sich, eine politische Heimat habe er bei der CSU gefunden.[28] [29] Hasselhorn kritisiert, dass Weber „im Stile einer Verschwörungstheorie und mit Hilfe von Kontaktschuld-Argumenten" argumentiere, und fordert zur Debattenkultur: „Gerade diejenigen, die verständlicherweise eine klare Abgrenzung Konservativer vom Rechtsradikalismus fordern, sollten es aber vermeiden, konservative Personen und Positionen als ‚neurechts‘ zu verunglimpfen. Denn so verwischen sie ihrerseits die Grenzen."[30] Auch der Historiker Uwe Walter wirft Weber mit Verweis auf dessen Verbindungen ins linksradikale Milieu einen „infamen Versuch einer Rufzertrümmerung von linksaußen"[31] vor.
Hasselhorn forscht im Rahmen der Hohenzollerndebatte zur politischen und symbolischen Bedeutung, die der Kronprinz nach 1918 und im Zusammenhang mit der NS-Machtübernahme hatte. Er vertritt die These, dass Kaiser Wilhelm II. und der Kronprinz durch ihr Verhalten im November 1918 das symbolische Kapital der Hohenzollern drastisch reduzierten. Zwar habe es in der Weimarer Republik und bis in die frühe Bundesrepublik noch Reste eines „Hohenzollern-Charismas" gegeben, aber der Kronprinz habe dieses nicht oder kaum nutzen können. Denn gerade in konservativen Kreisen sei der Kronprinz extrem unbeliebt gewesen. Die symbolische Bedeutung sei allerdings sehr schwer zu messen, zumal bislang eine entsprechende systematische Untersuchung fehle.[32]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 2019: Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft[33]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Monographien
- Politische Theologie Wilhelms II. Duncker & Humblot, Berlin 2012, ISBN 978-3-428-13865-4 (zugl. theol. Dissertation, Humboldt-Universität, Berlin 2011/2012).
- Johannes Haller. Eine politische Gelehrtenbiographie. Mit einer Edition des unveröffentlichten Teils der Lebenserinnerungen Johannes Hallers (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 93). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-36084-2 (zugl. phil. Dissertation, Universität Passau 2014) (als Vorschau online bei Google Books).
- Das Ende des Luthertums? Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2017, ISBN 978-3-374-04883-0.
- mit Mirko Gutjahr: Tatsache! Die Wahrheit über Luthers Thesenanschlag, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2018, ISBN 978-3-374-05638-5.
- Königstod. 1918 und das Ende der Monarchie in Deutschland, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2018, ISBN 978-3-374-05730-6.
Herausgeberschaften
- Luther vermitteln: Reformationsgeschichte zwischen Historisierung und Aktualisierung, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, ISBN 978-3-374-04432-0.
- mit Christian Kleinert: Johannes Haller (1865–1947). Briefe eines Historikers (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts. Band 71). Oldenbourg, München 2014, ISBN 3-11-036968-0.
- mit Mirko Gutjahr, Catherine Nichols und Katja Schneider: Luther! 95 Schätze – 95 Menschen. Hirmer Verlag, München 2017, ISBN 978-3777428031.
- mit Marc von Knorring: Vom Olymp zum Boulevard. Die europäischen Monarchien von 1815 bis heute – Verlierer der Geschichte? (= Prinz-Albert-Forschungen / Prince Albert Research Publications. Neue Folge, Band 1), Duncker & Humblot, Berlin 2018, ISBN 978-3-428-15358-9.
- mit Christian Onnen, Katja I. C. Ruete und Jan Schlatter: Wege aus dem Elfenbeinturm – Geschichtswissenschaft in den Sozialen Medien, wbg Academics, Freiburg i. Br. 2024, ISBN 978-3-534-64043-0, DOI: https://doi.org/10.53186/9783534640447
Aufsätze
- Religion bei Wilhelm Bölsche. In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 64 (2012), S. 117–137.
- Religiöse Form. Das evangelische Kultusproblem und die Liturgische Bewegung der Zwischenkriegszeit. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte 124 (2013), S. 17–38.
- Johannes Haller (1865–1947). Briefe eines Historikers. In: Akademie aktuell 4 (2014), S. 62–65; sowie im Jahresbericht 2014 der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 2015, S. 31–46.
- Der Mythos des Freiwilligen in den Befreiungskriegen. In: Roland Gehrke (Hrsg.): Von Breslau nach Leipzig. Wahrnehmung, Erinnerung und Deutung der antinapoleonischen Befreiungskriege (= Neue Forschungen zur Schlesischen Geschichte, Band 24), Köln 2014, S. 215–240.
- Erinnerung im Streit. Zum Umgang der deutschen Geschichtswissenschaft mit ihrer eigenen Vergangenheit. In: Erziehungswissenschaft 49 (2014), S. 27–36.
- Die Freiwilligen der Befreiungskriege. In: Eberhard Birk, Thorsten Loch und Peter Andreas Popp (Hrsg.): Wie Napoleon nach Waterloo kam. Eine kleine Geschichte der Befreiungskriege 1813 bis 1815, Freiburg i. Br. 2015, S. 158–163.
- Kriegsfreiwillige Reichstagsabgeordnete. Überlegungen zum historischen Realitätsgehalt des „Augusterlebnisses" 1914. In: Lothar Höbelt (Hrsg.): European Parliaments in World War I (= Studia Universitatis Cibiniensis. Series Historica, Band 12), Sibiu 2015, S. 135–147.
- Erfindung von Tradition? Viktorianische und wilhelminische Monarchie im Vergleich. In: Frank-Lothar Kroll und Martin Munke (Hrsg.): Hannover – Coburg-Gotha – Windsor. Probleme und Perspektiven einer vergleichenden deutsch-britischen Dynastiegeschichte vom 18. bis in das 20. Jahrhundert (= Prinz-Albert-Studien, Band 32), Berlin 2015, S. 277–293.
- Die Bismarckdeutschen – Die Verehrung des Reichskanzlers als politische Aussage. In: Die Mark Brandenburg, Nr. 97, Marika Grosser Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-910134-71-3.
- Der Kaiser und sein Großvater. Zur politischen Mythologie Wilhelms II. In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte , NF 25 (2015), S. 321–335.
- Wilhelm II. in neuer Sicht. Plädoyer für eine sachliche Beurteilung des letzten deutschen Kaisers. In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, NF 25 (2015), S. 337–351.
- Reflektiertes Erzählen. Lutherdeutung zwischen Mythos und Wissenschaft. In: Benjamin Hasselhorn (Hrsg.): Luther vermitteln. Reformationsgeschichte zwischen Historisierung und Aktualisierung, Leipzig 2016, S. 15–33.
- Luther und die Politik. In: Harald Meller (Hrsg.): Martin Luther. Aufbruch in eine neue Welt. Essays, Dresden 2016, S. 315–321.
- Mythos Luther. Überlegungen zum öffentlichen Umgang mit Reformationsgeschichte. In: Stiftung Kloster Dalheim (Hrsg.): Luther. 1917 bis heute, Münster 2016, S. 86–94.
- Dritter Weg. Richtiges Erinnern changiert zwischen Historisierung und Aktualisierung. In: zeitzeichen 18/5, Mai 2017, S. 25–27.
- mit Mirko Gutjahr, Catherine Nichols und Katja Schneider: Luther existenziell. Kuratorische Einleitung. In: Luther! 95 Schätze – 95 Menschen, München 2017, S. 20–23.
- Das Ende des Luthertums?. In: Confessio Augustana 2 (2017), S. 42–48.
- Literatur zu Luther und der Reformation für ein größeres Publikum. In: Theologische Literaturzeitung 142 (2017), Sp. 1119–1132.
- Das Fremde vermitteln. Über die Vereinbarkeit von Historisierung und Aktualisierung der Reformation. In: Johann Hinrich Claussen und Stefan Rhein (Hrsg.): Reformation 2017. Eine Bilanz, Leipzig 2017, S. 69–74.
- Neuere Literatur zur Reformationsgeschichte. In: Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte 3/4 (2017), S. 290–303.
- Einleitung. In: Benjamin Hasselhorn / Marc von Knorring (Hrsg.): Vom Olymp zum Boulevard. Die europäischen Monarchien 1815 bis heute – Verlierer der Geschichte? (= Prinz-Albert-Forschungen / Prince Albert Research Publications. Neue Folge, Band 1), Berlin 2018, S. 1–8.
- Das Monarchiesterben 1914–1945. Ein Siegeszug der Demokratie?. In: Benjamin Hasselhorn / Marc von Knorring (Hrsg.): Vom Olymp zum Boulevard. Die europäischen Monarchien 1815 bis heute – Verlierer der Geschichte? (= Prinz-Albert-Forschungen / Prince Albert Research Publications. Neue Folge, Band 1), Berlin 2018, S. 47–60.
- Lutherbilder in England. In: Frank-Lothar Kroll / Glyn Redworth / Dieter J. Weiß (Hrsg.): Deutschland und die Britischen Inseln im Reformationsgeschehen. Vergleich, Transfer, Verflechtungen (= Prinz-Albert-Studien, Band 34), Berlin 2018, S. 177–186.
- Mehr Luther wagen! Ein Rückblick auf 2017. In: Annette Seemann / Thomas A. Seidel / Thomas Wurzel (Hrsg.): Die Reformationsdekade „Luther 2017" in Thüringen. Dokumentation, Reflexion, Perspektive, Leipzig 2018, S. 286–289.
- Lutherische Existenz heute. In: Thomas Martin Schneider (Hrsg.): Luther und das Wort. Interdisziplinäre Annäherungen (= Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, Kleine Reihe, Heft 9), Bonn 2018, S. 230–27.
- mit Mirko Gutjahr: Wer hat Angst vor dem Mythos? Der Thesenanschlag Luthers ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine historische Tatsache. In: zeitzeichen 3 (2019), S. 12–14.
- Glauben heute: Das Ernsthaftigkeitsdefizit . In: Der Tagesspiegel , 22. April 2019.
- Nach dem Königstod. Zum Umgang Wilhelms II. mit seinem Erbe nach 1918, in: Thomas Biskup / Jürgen Luh / Truc Vu Minh (Hrsg.): Preußendämmerung. Die Abdankung der Hohenzollern und das Ende Preußens (Kulturgeschichte Preußens – Colloquien 8), Heidelberg 2019, S. 39–51.
- Reformation als Gedenkort im Jahr 2017. Überlegungen zum erinnerungskulturellen Ertrag des Reformationsjubiläums, in: Jahrbuch für Politik und Geschichte 7 (2016–2019), S. 173–187.
- Rechts, links, empirisch. Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung im Kontext der Bildungspolitik der 1970er Jahre, in: Archiv für Kulturgeschichte 101 (2019), S. 179–192.
- Zorn, Spott, Verzweiflung. Die Briefe Johannes Hallers, emotionsgeschichtlich gelesen, in: Matthias Berg / Helmut Neuhaus (Hrsg.), Briefkultur(en) in der deutschen Geschichtswissenschaft zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 106), Göttingen 2021, S. 165–176.
- Fatales „Wir gegen die"-Denken, in: zeitzeichen 3/2021: https://zeitzeichen.net/node/8919
- Gesucht: Brückenbauer. Überlegungen zur Polarisierung westlicher Gesellschaften und ihrer Überwindung, in: Wolfgang Mazal / Bettina Rausch (Hrsg.): Bürgergesellschaft heute. Grundlagen und politische Potenziale, Wien 2021, S. 175–194.
- Symbolisches Kapital. Überlegungen zum „Hohenzollern-Charisma" nach 1918, in: Frank-Lothar Kroll / Christian Hillgruber / Michael Wolffsohn (Hrsg.): Die Hohenzollerndebatte. Beiträge zu einem geschichtspolitischen Streit, Berlin 2021, S. 175–207.
- Der Kaiser gegen Hitler? Zur Geschichte eines gefälschten Interviews, in: Martin Hille / Marc von Knorring / Desiderius Meier (Hrsg.), Vom Nutzen der Historie. Festschrift für Hans-Christof Kraus zum 65. Geburtstag, Berlin 2023, S. 131–146.
- Geschichtswissenschaftskommunikation auf Social Media. Zur Einführung in dieses Buch, in: Benjamin Hasselhorn / Christian Onnen / Katja I. C. Ruete / Jan Schlatter (Hrsg.): Wege aus dem Elfenbeinturm. Geschichtswissenschaft in den Sozialen Medien, Freiburg i. Br. 2024, S. 9–17 [gemeinsam mit Christian Onnen und Katja Ruete].
- ExitElfenbeinturm. Ein Werkstattbericht, in: Benjamin Hasselhorn / Christian Onnen / Katja I. C. Ruete / Jan Schlatter (Hrsg.): Wege aus dem Elfenbeinturm. Geschichtswissenschaft in den Sozialen Medien, Freiburg i. Br. 2024, S. 47–93 [gemeinsam mit Christian Onnen, Katja Ruete und Jan Schlatter].
- Fünf Regeln für gute Wissenschaftskommunikation, in: Benjamin Hasselhorn / Christian Onnen / Katja I. C. Ruete / Jan Schlatter (Hrsg.): Wege aus dem Elfenbeinturm. Geschichtswissenschaft in den Sozialen Medien, Freiburg i. Br. 2024, S. 273–281 [gemeinsam mit Christian Onnen und Katja Ruete].
- Mythos Winston Churchill, in: Berliner Zeitung, 29.11.2024: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/zum-150-geburtstag-von-mythos-winston-churchill-held-des-westens-oder-kolonialistischer-schurke-li.2272653
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Literatur von und über Benjamin Hasselhorn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Benjamin Hasselhorn in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Vita bei der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt (Memento vom 17. Mai 2017 im Internet Archive )
- Vita bei Universität Würzburg
- Mythistory auf YouTube
- Benjamin Hasselhorn: Martin Luthers Thesenanschlag – ein Mythos? auf YouTube
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Ute Lawrenz: Fünf minus eins für den Chorgesang. In: goettinger-tageblatt.de. 2. Mai 2008, abgerufen am 1. Februar 2020.
- ↑ a b Niklas Weber: Neue Rechte und die Akte Hasselhorn. Die Wiederkehr des Martin Grundweg. In: taz, 29. November 2021.
- ↑ Benjamin Hasselhorn: Vita, uni-wuerzburg.de, abgerufen am 6. April 2019.
- ↑ Hasselhorn -. Abgerufen am 19. Februar 2025.
- ↑ Wie lutherisch ist die evangelische Kirche?, rotary.de, Artikel vom 1. Februar 2017.
- ↑ Benjamin Hasselhorn: Das Ende des Luthertums? Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2017, ISBN 978-3-374-04883-0 (worldcat.org [abgerufen am 8. März 2025]).
- ↑ Hasselhorn über das Luther-Jahr. Kulturzeit-Gespräch mit dem Theologen, 3sat kulturzeit , am 30. Oktober 2017, abgerufen am 9. November 2017.
- ↑ Ingo Schütz: Rezension "Das Ende des Luthertums?" In: Hessisches Pfarrerblatt. Oktober 2017, S. 155.
- ↑ Theologische Literaturzeitung (ThLZ). Abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ René Nehring: „Wir wollen an die Faktenlage erinnern". In: Rotary Magazin. 1. Oktober 2018, abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Und es gab ihn doch! Den Thesenanschlag. Abgerufen am 22. November 2018.
- ↑ Theologische Literaturzeitung (ThLZ). Abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Benjamin Hasselhorn: Königstod. 1918 und das Ende der Monarchie in Deutschland. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2018, ISBN 978-3-374-05730-6, S. 14–15.
- ↑ Eckart Conze: Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe. dtv, München 2020, ISBN 978-3-423-28256-7, S. 249.
- ↑ Theologische Literaturzeitung (ThLZ). Abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Jonas Zehringer: Nur nicht auf den Kaiser pfeifen. In: Cicero. Nr. 2, 2019, S. 126.
- ↑ WEGiS. In: Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Abgerufen am 8. März 2025 (deutsch).
- ↑ WEGiS-Projekt -. Abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Wege aus dem Elfenbeinturm | E-Book | Online kaufen. Abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Zum 150. Geburtstag von Mythos Winston Churchill: Held des Westens oder kolonialistischer Schurke? 29. November 2024, abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Beuysradio: Die ganze Wirklichkeit - Braucht Demokratie Mythen? 11. Mai 2021, abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Benjamin Hasselhorn im Gespräch mit Michael Sommer und Axel Meyer - Cicero Podcast Wissenschaft: „Der Mythos gibt Bedeutsamkeit" | Cicero Online. Abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Zum 150. Geburtstag von Mythos Winston Churchill: Held des Westens oder kolonialistischer Schurke? 29. November 2024, abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Deutscher Bundestag: Rolle des Kronprinzen Wilhelm von Preußen im Urteil von Historikern. Abgerufen am 5. März 2020.
- ↑ Promovierende mit Kurzbiographie von Niklas Weber . Information der Humboldt-Universität zu Weber, abgefragt am 26. März 2021.
- ↑ Niklas Weber: Wie eng Konservative und Rechtsradikale verstrickt sind. In: Süddeutsche Zeitung. 3. März 2020, abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Dominique Riwal: Der Gegen-Aufklärer. Eine Einführung in das Werk Karlheinz Weißmanns. In: Dieter Stein (Hrsg.): Festschrift für Karlheinz Weißmann zum sechzigsten Geburtstag. JF Edition, Berlin 2019.
- ↑ Studierende machen jetzt mobil: Neurechte Strömungen an der Universität Würzburg? 19. März 2025, abgerufen am 22. März 2025.
- ↑ Kritik an Würzburger Lehrstuhl für Geschichte: Ist er zu rechts? 19. März 2025, abgerufen am 22. März 2025.
- ↑ Fatales „Wir-gegen-die"-Denken | zeitzeichen.net. 7. März 2025, abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Uwe Walter: Die Ebenen trennen ‒ verbandspolitisch unerwünschte Klärungen. In: Frank-Lothar Kroll / Christian Hillgruber / Michael Wolffsohn (Hrsg.): Die Hohenzollerndebatte. Beiträge zu einem geschichtspolitischen Streit. Duncker & Humblot, Berlin 2021, ISBN 978-3-428-18392-0, S. 128.
- ↑ Benjamin Hasselhorn: Symbolisches Kapital. Überlegungen zum „Hohenzollern-Charisma" nach 1918. In: Frank-Lothar Kroll / Christian Hillgruber / Michael Wolffsohn (Hrsg.): Die Hohenzollerndebatte. Beiträge zu einem geschichtspolitischen Streit. Duncker & Humblot, Berlin 2021, ISBN 978-3-428-18392-0, S. 175–207.
- ↑ Theologe Hasselhorn erhält Preis für verständliche Sprache, evangelisch.de, Artikel vom 14. März 2019.
Personendaten | |
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NAME | Hasselhorn, Benjamin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe, Historiker und Autor |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1986 |
GEBURTSORT | Göttingen |