Bahnstrecke Modane–Turin

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Modane–Turin
Strecke der Bahnstrecke Modane–Turin
Streckennummer (RFI):2
Kursbuchstrecke (IT):10
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Streckengeschwindigkeit:155 km/h
Zweigleisigkeit:ja
Modane Fourneaux Güterbahnhof
102,548 Modane Grenzbahnhof 1057 m
98,145 P.C. Terres Froides
84,425
83,837 Bardonecchia Endstation FM 3 1258 m
78,558 Beaulard (ehem. Bahnhof) 1145 m
(25,945) 66,809 Salbertrand 1007 m
Sarre de la Voute (2009 / 1096 m)
Exilles (5536 / 2070 m)
(15,079) 57,097 Chiomonte 771 m
Gravere (5573 m)
Tanze (5435 m) / Meana (1100 m)
(0,000) 43,166 Bussoleno 441 m
38,578 Bruzolo di Susa (ehem. Bahnhof) 408 m
35,729 Borgone 399 m
25,359 Sant’Ambrogio (ehem. Bahnhof) 352 m
21,736 Avigliana 348 m
16,861 Rosta (ehem. Bahnhof) 343 m
11,643 Alpignano 338 m
7,426 Collegno 300 m
1,566 Torino San Paolo

Die Bahnstrecke Modane–Turin, auch als Frejus-Bahn bezeichnet, ist eine internationale Bahnstrecke, die die italienische Großstadt Turin mit Frankreich verbindet und auf der französischen Seite von der Maurienne-Strecke fortgesetzt wird. Die Frejus-Bahn unterquert die Alpen mit dem Mont-Cenis-Tunnel, dem ältesten Tunnel durch den Alpenhauptkamm.

Die Strecke besteht aus dem Talabschnitt Turin–Bussoleno, der 1854 als Teil der Strecke nach Susa erbaut wurde, und der Gebirgsstrecke Bussoleno–Modane, die zusammen mit dem Mont-Cenis-Tunnel 1871 eröffnet wurde.[2] Zwischen 1871 und 1914 verkehrte über diese Strecke The Indian Mail , der Postzug für die Post zwischen dem Vereinigten Königreich und Britisch-Indien.[3] Über die Strecke geführt wurde, abgesehen von kriegsbedingten Unterbrechungen, zwischen 1890 und 1978 auch der Rome-Express, ein Luxuszug der Compagnie Internationale des Wagons-Lits (CIWL).[4]

Die Frejus-Bahn wurde 1912 bis 1920 mit Dreiphasenwechselstrom elektrifiziert und 1961 auf 3 kV-Gleichstrom umgestellt.[5]

Die italienische Bahngesellschaft Trenitalia bietet bis Bardonecchia die Regionalzüge der Linie 3 des Turiner SFM an.[6] Seit dem 10. September 2017 verkehren sonntags sieben Regionalzugpaare im Zweistundentakt von Turin nach Modane.[7]

Der Mont-Cenis-Basistunnel von 52 Kilometern Länge ist seit 2021 in Bau.

Streckenbeschreibung

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Streckenverlauf

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Zug am Bahnhof Sant’Ambrogio auf der Fahrt zwischen Torino Porta Nuova und Bardonecchia mit dem Rocciamelone im Hintergrund

Modane in der Maurienne wird in einer nordöstlich gerichteten Schleife an den Südhang des Tals der L ́Arc verlassen, sodass das heutige Nordportal des Mont-Cenis-Tunnels etwa 100 Höhenmeter höher in Hanglage erreicht wird. Nach gut 13 Kilometern verlässt die Bahnstrecke den Tunnel in Bardonecchia auf der italienischen Seite wieder im Susatal. Hier hält sich die meist offen geführte Trasse parallel zur Autostrada A32 zunächst weitgehend an den Talboden über Oulx bis Salbertrand. Nordöstlich davon hat sich die Dora Riparia schluchtartig eingeschnitten, sodass die Bahnstrecke weitgehend in die südliche Talflanke – mit unterschiedlichen Tunnellängen aufgrund des diachronen zweigleisigen Ausbaus – bis auf die Terrasse von Chiomonte gelegt wurde. Auf dieser nunmehr hügeligen Geländeschulter geht es dann weiter bergab und südlich an Susa in Hanglange vorbei, um die dortige Talstufe zu bewältigen, abermals ermöglichte der zweigleisige Ausbau steigungsmindernden Längsgewinn unter Tage in der Berglehne.

Der Talboden ist bei Bussoleno endlich erreicht, wo die Dora Riparia vor dem Bahnhof an ihre Nordseite überbrückt wird und in weiterer Folge im Talboden in geradliniger Linienführung bis nach Turin im Po-Tal gelangt wird.

  • Rete Ferroviaria Italiana: Fascicolo Linea 2.
Commons: Frejus railway  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Impianti FS. In: I Treni Nr. 322 (Januar 2010), S. 6–7.
  2. Prospetto cronologico dei tratti di ferrovia aperti all’esercizio dal 1839 al 31 dicembre 1926
  3. Werner Sölch: Jules Verne’s Express. Die legendäre Indian-Mail-Route nach Südostasien. Alba-Verlag, Düsseldorf 1980, S. 34
  4. Albert Mühl, Jürgen Klein: Reisen in Luxuszügen. Die Internationale Schlafwagen-Gesellschaft. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 2006, ISBN 3-88255-696-X, S. 92
  5. Giovanni Cornolò: Locomotive elettriche FS, Ermanno Albertelli Editore, 1983, S. 71–72.
  6. Trenitalia: In Treno Tutt’Italia. 9 dicembre 2012 – 8 giugno 2013.
  7. Dal 10 settembre al via i collegamenti diretti domenicali Torino–Modane, Ferrovie.it, 30. August 2017, abgerufen am 1. September 2017
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