Alfred Beier-Red

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Alfred Beier-Red 1983

Alfred Beier-Red (eigtl.: Alfred Beier) (* 1. November 1902 in Berlin; † 3. Februar 2001 in Berlin) war ein deutscher kommunistischer Pressezeichner und einer der bedeutendsten deutschen politischen Karikaturisten.

Alfred Beier-Red kam aus einer Berliner Arbeiterfamilie. Er absolvierte in Berlin eine Lehre als Buchdrucker, arbeitete in seinem Beruf, besuchte Abendkurse an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Berlin-Ost in der Andreasstraße, und war gewerkschaftlich aktiv. 1923 schloss er sich der KPD an. Ab 1924 war er freischaffender Zeichner, vor allem für die kommunistische Presse (Die Rote Post, Die Rote Fahne, Roter Pfeffer, Der Gummiknüppel und Eulenspiegel). Zum Schutz vor politischen Repressalien signierte er meist mit dem Pseudonym „Red" (Rot). Von 1927 bis 1930 studierte er, u. a. bei den Malern Erich Eltze (1866–1943) und Percy Ernst Renowitzky (1867–1951), an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule.

1928 war Beier-Red einer der Gründer der Assoziation revolutionärer bildender Künstler und fuhr er mit Heinz Tichauer als deren Delegierter zum I. Kongress der Assoziation der Künstler des revolutionären Russland (AChRR) nach Moskau. Er arbeitete bis 1932 für die kommunistische Presse, u. a. auch für die Moskauer Prawda.

Nach der Machtergreifung der Nazis arbeitete er in der Werbung und war er illegal antifaschistisch tätig. 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, und er musste am Zweiten Weltkrieg teilnehmen.

Ab 1945 arbeitete Beier-Red wieder freiberuflich in Berlin als Pressezeichner und Karikaturist, u. a. für die „Tägliche Rundschau" und ab 1946 vor allem für das „Neue Deutschland". Außerdem entwarf er eine Anzahl politischer Plakate.[1] 1946 trat er der SED bei. Er war Mitglied Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Künstler und des Verbands Bildender Künstler der DDR. Er hatte in der DDR eine große Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1958 bis 1988 von der Vierten Deutschen Kunstausstellung bis zur X. Kunstausstellung der DDR in Dresden.

Beier-Red war einer der bedeutendsten deutschen politischen Karikaturisten.

Ehrungen (Auswahl)

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Schriften (Auswahl)

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  • Mit dem politischen Pinsel. Berlin, Dietz-Verlag, Berlin, 1953
  • 1. Deutsche Karikaturen-Ausstellung 1954. Hrsg. Verband Bildender Künstler Deutschlands, 1954 (u. a. mit einem Beitrag von Alfred Beier-Red)
  • Politisches Bilderbuch. Dietz-Verlag, Berlin, 1959

Literatur (Auswahl)

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  • Beier-Red, Alfred. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 60/61
  • Kurzbiografie zu: Beier-Red, Alfred . In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Harald Kretzschmar und Klaus Vonderwerth: Spitzen Cartoons und Karikaturen von 26 Zeichnern der DDR. Eulenspiegel Verlag Berlin, 1983
  • Ulrich Schnakenberg: Deutsche Geschichte in Karikaturen: Eine visuelle Geschichte unserer Demokratie. Von 1949 bis zur Gegenwart. Wochenschau Verlag, Frankfurt, 2019

Einzelnachweise

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  1. Bildindex der Kunst & Architektur
Normdaten (Person): GND: 118654950 (lobid, OGND , AKS ) | VIAF: 268964969 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Beier-Red, Alfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Pressezeichner und Karikaturist
GEBURTSDATUM 1. November 1902
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 3. Februar 2001
STERBEORT Berlin
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