Alfajor
Ein Alfajor ist ein Gebäck maurisch-spanischer Herkunft. Heutzutage gilt es als typisches Produkt des südlichen Lateinamerikas und wird in Argentinien, Chile und Uruguay als Industrieprodukt im Lebensmittelhandel als Süßware angeboten. Es besteht meist aus zwei (oder auch mehr) Keksen, die meist mit Dulce de leche gefüllt und mit Schokolade oder einer Zuckerglasur umhüllt werden.[1] [2]
Etymologie und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Das Wort alfajor sowie die Varianten alajú und alejur gehen laut Real Academia Española auf Hispanoarabisch alḥašú, klassisches Arabisch ḥašw ('Füllung') zurück oder auf Hispanoarabisch fašúr, das vom persischen afšor hergeleitet wird.[3] [4] Felipe Maillo Salgado zitiert aus dem Kitāb al-ṭabīḫ den Terminus ḥašú, weist aber darauf hin, dass der Terminus fašúr phonetisch „perfekter" passe.[5] Das andalusische Medina-Sidonia und Murcia sind für das Gebäck bekannt. Durch die Spanier kam es nach Lateinamerika, wo sein Rezept stark verändert wurde und heute meist die Form eines Doppelkekses hat. Deutschsprachige Backrezepte beziehen sich fast immer auf diese südamerikanische Version.
Zutaten und Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Es gibt viele Varianten des Gebäcks, die im Südamerika vornehmlich industriell (u. a. von Milka) hergestellt und verkauft werden. Sie wiegen zwischen 45 und 70 Gramm. Viele bestehen aus Mürbeteig. Neben Mehl, Butter, Zucker, Natron und Backpulver werden oft Rosinen, Honig und Zitrone verwendet. In den meisten spanischen Rezepten sind Mandeln enthalten.[6] , teilweise auch Feigen und Sherry.[7] Maisstärke und Dulce de leche sind dagegen typische lateinamerikanische Zutaten, manchmal werden auch Kokosflocken verwendet.
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Alfajor „Havanna" aus Argentinien
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Alfjajor „Blanco" aus Argentinien
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Himmlische Süßigkeiten: Argentinische Alfajores. In: himmlischesuessigkeiten.blogspot.com. Abgerufen am 25. Juni 2023.
- ↑ Soulfood nicht nur für regnerische Sonntage: Alfajores de Limon. In: kekstester.de. 26. September 2010, abgerufen am 25. Juni 2023.
- ↑ https://dle.rae.es/alfajor
- ↑ https://dle.rae.es/alaj%C3%BA
- ↑ Felipe Mailló Salgado: Los arabismos del castellano en la Baja Edad Media. Universität Salamanca, 1983, S. 91 ff.
- ↑ Dragonfly-Lady: Spanische Alfajores. In: chefkoch.de. 21. August 2004, abgerufen am 25. Juni 2023 (Rezept).
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.spanien-reisemagazin.de