Adolf Hartmann (Maler)
Adolf Hartmann (geboren 18. Januar 1900 in München; gestorben 26. Januar 1972 ebenda) war ein deutscher Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Adolf Hartmann war der älteste von vier Söhnen des Lehrers und Malers Friedrich Richard Hartmann und dessen Frau Gertraud Hartmann. Der jüngste der vier Brüder war der Komponist Karl Amadeus Hartmann.
Adolf Hartmann lernte zunächst Kirchenmaler in Donauwörth und besuchte anschließend die Städtische Gewerbeschule in München. Im Alter von 18 Jahren begann er am 29. Oktober 1918 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München [1] bei Angelo Jank und setzte dieses dann später an der Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Gustav Boese fort. Von 1924 an war Hartmann als freischaffender Künstler tätig.
Seine Ausstellungstätigkeit begann bereits 1919, als er an einer Ausstellung im Glaspalast in München teilnahm, wo er seitdem auch regelmäßig ausstellte. Es folgten zahlreiche Ausstellungen in Berlin, Düsseldorf, Wien und Köln. Von 1934 bis 1946 nahm Hartmann nicht mehr an Ausstellungen teil, sondern beschäftigte sich mit Entwürfen für Textildesign. Zwischen 1941 und 1943 arbeitete er in wechselnden Atelierräumen in der Klosterstrasse 75.[2]
Adolf Hartmann war von 1948 bis 1962 Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. 1960 wurde Adolf Hartmann an die Münchener Akademie der Bildenden Künste berufen, wo er vom 1. Oktober 1962 bis 1970 als ordentlicher Professor für den Bereich Malerei (und Grafik) tätig war.
Hartmann war Mitglied zahlreicher Künstlervereinigungen, u. a. der Neuen Gruppe, deren Präsident er auch zeitweise war. Darüber hinaus war er von 1952 bis 1961 und erneut 1963 im Vorstand des Deutschen Künstlerbundes [3] . Adolf Hartmann war Mitglied der Münchner Sezession und der Juryfreien sowie Ehrenmitglied der Rheinischen Sezession.
Adolf Hartmann war mit der Malerin Babs Englaender verheiratet.[4] Er starb 1972 und wurde auf dem Westfriedhof (München) begraben.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München (1953)
- Jubiläumsmedaille der Stadt München (1959)
- Bayerischer Verdienstorden (verliehen am 13. Dezember 1959)
- Ordre des Arts et des Lettres
- Bundesverdienstkreuz am Bande (8. Oktober 1968)[5]
- Seerosenpreis der Stadt München (1970)
- Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste München (1972)
Einzelausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 1920 Adolf Hartmann, Galerie Heinrich Thannhauser, München
- 1932 Adolf Hartmann, Deutscher Künstlerverband "Die Juryfreien" München e.V.
- 1964 Adolf Hartmann, Haus der Kunst, München
- 1967 Adolf Hartmann, Babs Englaender, Stadt Trier
- 1982 Adolf Hartmann, Haus der Kunst, München
- 1995 Adolf Hartmann, Galerie der Bayerischen Landesbank, München
- 1995 Adolf Hartmann, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Werkdokumentation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Kollektivausstellung Adolf Hartmann im November 1932, Deutscher Künstlerverband "Die Juryfreien" München e.V., Kupfertiefdruck von Carl Lipp & CO., München 1932 (13 Schwarz-Weiß-Abbildungen).
- Adolf Hartmann. Mit Texten von Will Grohmann, Arnold Mardersteig, Alois Elsen und Pressebesprechungen von Fritz von Ostin, Georg Jakob Wolf, Konrad Weiß und Toni Trepte, Franzis-Druck, München 1964.
- Adolf Hartmann. Ausstellungskatalog mit Texten von Karl Hartmann, Elisabeth Tschira, Andrea M. Kluxen, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 1995.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Brugger Neujahrs-Blätter für Jung und Alt, 31. Jahrgang 1920, hrsg. von der Lehrerkonferenz und Kultur-Gesellschaft des Bezirks Brugg, Verlag Brugg, 1920.
- H. Eckstein: Münchner Malerei. In: Das Kunstwerk , Baden-Baden 1946/47, Heft 5, S. 38ff.
- Künstlerverband Neue Gruppe. 1. Ausstellung Juni–Juli 1947, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1947.
- Fritz Nemitz: Deutsche Malerei der Gegenwart, München 1948, S. 112, 114.
- Große Münchner Kunstausstellung 1949. Haus der Kunst, 9. September–19. November 1949, F. Bruckmann Verlag, München 1949.
- A. Ilsen: Adolf Hartmann. In: Die Kunst und das schöne Heim, München 1949/50, S. 409ff.
- Fritz Nemitz: Große Münchner Kunstausstellung 1949 – Malerei. In: Die Kunst und das schöne Heim, München 1949/50, S. 48ff.
- Berliner Neue Gruppe 1950. Aus dem Besitz des Kunsthistorikers und Kritikers Will Grohmann. Katalog zur Ausstellung im Schloss Charlottenburg. Mit Texten von Max Kaus, Albert Camus und Will Grohmann, Hartmann Verlag, Berlin 1950.
- Deutscher Künstlerbund 1950. Zweite Ausstellung. Deutsche Malerei und Plastik der Gegenwart. Köln 1952. Staatenhaus–Messegelände, Köln 1952.
- Bayerische Kunst der Gegenwart. Ausgewählt durch die Centrale Saintaire Suisse für eine Ausstellung in der Kunsthalle Basel, 1.–30. September, Osiris Verlag, München 1955.
- Hartmann, Adolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 381 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Die Kunst und das schöne Heim. 57. Jahrgang Monatsschrift für Malerei, Plastik, Graphik, Architektur und Wohnkultur, Verlag: F. Bruckmann Verlag, München 1959.
- Große Kunstausstellung München 1964. Kollektionen Willi Geiger, Adolf Hartmann, Josef Hegenbarth, Heinz Theuerjahr, Süddeutscher Verlag, München 1964, S. 184ff.
- Große Kunstausstellung München 1965. Katalog zur Ausstellung im Haus der Kunst vom 24. Juni–3. Oktober 1965.
- A. Sailer: In Memoriam Adolf Hartmann. In: Die Kunst und das schöne Heim, München 1971/1972, S. 345
- H. Kießling: Malerei heutige – Münchner Kunstszene 1953–1978, München, S. 96f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ 05673 Adolf Hartmann, AdBK Matrikelbuch 1884–1920 online, abgerufen am 9. Oktober 2017
- ↑ s. Kurzvita Hartmann, Adolf, in: Ateliergemeinschaft Klosterstraße – Berlin 1933–1945. Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus, Akademie der Künste (Edition Hentrich), Berlin 1994, ISBN 3-89468-134-9 (S. 221)
- ↑ kuenstlerbund.de: Vorstände des Deutschen Künstlerbundes seit 1951 (Memento vom 17. Dezember 2015 im Internet Archive ) (abgerufen am 15. August 2015)
- ↑ s. Kurzbiografie Hartmann, Adolf im digitalen Porträtarchiv des Germanischen Nationalmuseums (online), abgerufen am 9. Oktober 2017
- ↑ Bundespräsidialamt
Personendaten | |
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NAME | Hartmann, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1900 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 26. Januar 1972 |
STERBEORT | München |
- Maler (München)
- Mitglied im Deutschen Künstlerbund
- Hochschullehrer (Akademie der Bildenden Künste München)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Offizier)
- Deutscher
- Geboren 1900
- Gestorben 1972
- Mann
- Karl Amadeus Hartmann