Ägyptische Kommunistische Partei
Ägyptische Kommunistische Partei الحزب الشيوعي المصري | |
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Parteivorsitzender | Salah Adli |
Gründung | 1922 1975 (Neugründung) |
Hauptsitz | Kairo |
Ausrichtung | Kommunismus Marxismus |
Farbe(n) | Rot |
Sitze Repräsentantenhaus | 0 / 596 (0 %) (2020)
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Internationale Verbindungen | Internationales Treffen Kommunistischer und Arbeiterparteien |
Die Ägyptische Kommunistische Partei (arabisch الحزب الشيوعي المصري, DMG al-ḥizb aš-šuyūʿī al-miṣrī, englisch Egyptian Communist Party, Kürzel ECP) ist eine 1975 wiedererstandene Partei in Ägypten.
1921 als Ägyptische Sozialistische Partei gegründet, nahm sie 1923 ihren noch bis heute gültigen Namen an.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Erste marxistische Gruppen bildeten sich im weitestgehend landwirtschaftlich geprägten Ägypten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, aus ihnen heraus entstand in Verbindung mit dem Kampf für die Unabhängigkeit von Großbritannien 1921 die Ägyptische Sozialistische Partei, die sich 1922 der Kommunistischen Internationale anschloss und im Januar 1923 in Ägyptische Kommunistische Partei umbenannte.
1923 in die Illegalität gedrängt, löste sich die Partei 1965 auf.
1958 vereinigten sich die Vereinigte Ägyptische Kommunistische Partei und die Kommunistische Partei der Arbeiter und Bauern mit den Resten der illegal agierenden Ägyptischen Kommunistischen Partei.
1975 wiedergegründet, konnte sie unter der Regierung des Präsidenten Anwar as-Sadat legal agieren, wurde nach der Machtübernahme durch Husni Mubarak 1981 jedoch bis zu dessen Sturz 2011 erneut in die Illegalität gedrängt.[1] [2] 2011 schloss sich die Ägyptische Kommunistische Partei einem Bündnis mit vier weiteren linken Gruppen, der „Sozialistischen Front", an.[3] [4] 2012 schloss sie sich der gegen die Politik des Präsidenten Mohammed Mursi gerichteten Nationalen Heilsfront an.[5]
Mitgliedschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]1924 verfügte die Partei über etwa 1.500 Mitglieder.[6]
Bekannte Mitglieder waren Joseph Rosenthal[7] und Anton Maroun[8] .
Weitere ägyptische Kommunistische Gruppen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Aufgrund der langjährigen illegalen Tätigkeit gab es auch Versuche, legal agierende kommunistische Gruppen zu etablieren. Ebenso gab es auch aufgrund ideologischer oder organisatorischer Meinungsverschiedenheiten Abspaltungen.
- Ägyptische Kommunistische Arbeiter- und Bauernpartei (englisch Egyptian Workers and Peasants Communist Party) – 1946 bis 1958
- Demokratische Nationale Befreiungsbewegung (englisch Democratic Movement for National Liberation) – 1947 bis 1955
- Ägyptische Kommunistische Partei (ar-Rayat ash-Sha'ab) – 1949 bis 1957, der Namenszusatz stamd für die Parteizeitung
- Vereinte Ägyptische Kommunistische Partei (englisch Unified Egyptian Communist Party) – 1955 bis 1957
- Vereinigte Ägyptische Kommunistische Partei (englisch United Egyptian Communist Party) – 1957 bis 1958 (Vereinigung von Ägyptischer KP (ar-Rayat ash-Sha'ab) und Vereinter Ägyptischer KP)
- Ägyptische Marxistische Organisation – 1949 bis 1966, im Laufe ihrer Entwicklung am Maoismus orientiert
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Mark Allen Peterson: A Partial Guide to the Egyptian Political Parties. In: Connected in Cairo. 15. November 2011, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch). (blog)
- ↑ Communist Party of Egypt resumes open political activities. In: Links International Journal of Socialist Renewal. 11. März 2011, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
- ↑ Carnegie Endowment for International Peace: Egypt's Transition. A Guide by the Carnegie Endowment for International Peace. 29. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2013; abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
- ↑ Mohamed El Hebeishy: Five socialist parties unite to impact Egyptian politics. In: Ahram Online. 11. Mai 2011, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
- ↑ Hazel Haddon, Nada Hussein Rashwan, Randa Ali, Sherif Tarek, Salma Shukrallah, Bassem Abo El-Abbas, Osman El-Sharnoubi: Live updates 2: Millions on streets for anti-Morsi protests; 4 dead in Upper Egypt. In: Ahram Online. 30. Juni 2013, abgerufen am 23. Februar 2021 (englisch).
- ↑ R. Gallissot, Y. Person: Der Sozialismus in den arabischen Ländern und in Schwarz-Afrika 1919 bis 1945. In: J. Droz (Hrsg.): Geschichte des Sozialismus von 1919 bis 1945. Band XVI. Frankfurt am Main 1984, S. 39
- ↑ Adam Guerin: Rosenthal, Joseph. In: Encyclopedia of Jews in the Islamic World(englisch), 2010. Via referenceworks.brillonline.com via Internet Archive . Unangemeldet 95-Wörter-Vorschau auf den 337-Wörter-Artikel
- ↑ Bob Feldman: A people’s history: The movement to democratize Egypt. Part 9: 1924–1930 period – The Wafd government and the repression of communists. In: The Rag Blog, 16. September 2013 (englisch). theragblog.com