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Manessia turicensis

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Manessia Turicensis
Wappen Zirkel
Basisdaten
Hochschulort: Zürich
Hochschule/n: * Universität Zürich
Gründung: 1881
Kartell / Kreis / AG: Halleriana Bernensis
Kürzel: M!
Farbenstatus: farbentragend
Farben: rot-weiss-gold
Mütze: Weinrot-weiss-gold mit goldener Perkussion
Art des Bundes: Männerbund
Religion / Konfession: konfessionsungebunden
Stellung zur Mensur: freischlagend
Wahlspruch: Amicitiae et Litteris et Patriae
Mitglieder insgesamt: ca 100
Website: www.manessia.ch

Die Manessia Turicensis eine farbentragende und freischlagende Verbindung an der Universität Zürich. Gegründet wurde sie 1881 als Pädagogia und 1906 in die Verbindung Manessia umgewandelt.[1]

Der Name Manessia Turicensis setzt sich aus den beiden Teilen Manessia und Turicensis zusammen. Mit Manessia wird Bezug auf die Manessen genommen, Turicensis steht für Zürich, das im keltischen Turicum oder ähnlich gelautet haben dürfte.

Die Manessia Turicensis steht, unabhängig von der Studienrichtung, für alle Studenten der Universität Zürich, der ETH Zürich und der Zürcher Fachhochschule offen. Die Verbindung ist seit ihrer Gründung politisch neutral und konfessionsungebunden. Das Schlagen von Mensuren und Contrahagen wurde von Anbeginn an freigestellt, zeitweise gefördert. Seit Mitte 1920 wird vom Mitglied ein klares Bekenntnis für oder gegen die u. S. verlangt.

Ihre Mitglieder teilen sich in ihrer Aktivzeit in Füxe und Burschen, nach abgeschlossenem Studium treten sie gemäss Lebensbundprinzip in den Altherrenverband über.

Rechtlich ist die Manessia Turicensis ein Verein für den Altherrenverband und ein Verein für die Jungverbindung. Stand 02/2025 beläuft sich die Mitgliederzahl auf rund 100 Mitglieder.

LKV – Lehramtskandidatenverein (1874 – 1877)

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Der LKV gilt als Vorläufer der Pädagogia, er wurde 1874 als erster pädagogischer Studierendenverein an der Zürcher Universität von Lehramtskandidaten gegründet.[2] Wissenschaftliche Beschäftigung und Pflege der Freundschaft waren die Zielsetzung. Er ging ca. 1877 ein. Die Pädagogia übernahm Protokollbuch und Biercomment. [3]

Diverse alte Mitglieder des LKV traten später der Pädagogia bei.

Pädagogia (1881 – 1905)

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Am 7. Mai 1881 kamen 15 Studierende der Hochschule Zürich, die sich alle dem Lehramte widmen wollten, zusammen, um den früheren Lehramtskandidatenverein auferstehen zu lassen oder an dessen Stelle ein „Aequivalent" zu setzen. Innerhalb der zwei nächsten Sitzungen kam man überein, nicht eine freie Vereinigung, sondern einen festen Verein gründen zu wollen. Anschliessend wurden die Statuten ausgearbeitet, die an der 3. Sitzung durch die anwesenden Mitglieder unterzeichnet wurden, und die damit zu Gründern wurden. Nach den Statuten sollte der Verein die pädagogische, aber auch die dialektisch-rhetorische Ausbildung seiner Mitglieder fördern, gleichzeitig aber auch die Pflege der Geselligkeit nicht ausser Acht lassen. Man wählt den Namen Pädagogia und einen Zirkel. Man war eine schwarze Verbindung, aber trotzdem eine Interessensvertretung der Lehramtskandidaten und hat sich diverse Male erfolgreich für Änderungen der Prüfungsreglemente und von Ausbildungsangeboten eingesetzt.[4]

Eine erste Öffnung auf Studierende der philosophischen Fakultät der Uni Zürich und der Abt. VI der ETH bringt wenig. Erst die vollständige Öffnung für alle männlichen Studierende der Universität und ETH führt zu Mitgliedern neuer Studienrichtungen.

Die alten Herren gründen am 12. Juni 1897 einen Verband. Der Verband gründet 1906 die Sekundarlehrerkonferenz, eine Vertretung der Zürcher Sekundarlehrer.[5] Lange Zeit stellten auch Altpädagogen die Vorstandsmitglieder.

Manessia (ab 1906)

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Die Verbindung wollte sich auch namentlich allen männlichen Studierenden öffnen und Farben tragen. Am 16. Juli 1906 gab sich die Verbindung offiziell den Namen „Manessia", am 15. Dezember 1906 tat man sich als farbentragende Verbindung auf. Als Farben wählte man rot-weiss-gold mit gelben Mützen. Gleichzeitig erklärte man sich, nachdem man früher zum Fechten keine Stellung bezogen hatte, offiziell zur freischlagenden Verbindung. Am 25. Stiftungsfest wies man eine Aktivitas von 25 Personen auf. Damit verbunden war auch die Ablehnung als Vertreter der Lehramtskandidaten 1908.

1910 möchte die JV eine Änderung der Zwecksetzung – Schiessen. Der AHV lehnte das vehement ab. Von dieser Ära zeugt nur noch die Änderung der Mützenfarbe auf Rot.

Der Erste Weltkrieg brachte schwierige Zeiten. Man überstand diese, wie auch die Probleme, die der Zweite Weltkrieg bescherte. Die Manessia nahm eine klare Haltung ein. Auch wenn man immer schon auf vaterländischem Boden stand, wurde dies 1933 in den Statuten verankert, begleitet 1934 von einem Verbot, Ausländer aufzunehmen. Am 24. Mai 1957 musste Manessia suspendieren. Am 12. Dezember 1957 wurde die Suspension aufgehoben.

Im Jahre 2002 wurde die Verbindung erneut suspendiert. 2006 wurde die Verbindung wieder reaktiviert. 2008 nahm man auch Studierende der Zürcher Fachhochschulen auf. Die Aktiven widmeten sich verstärkt dem Prinzip der Wissenschaftlichkeit und Rhetorik. Die Manessia ist heute eine moderne Couleurverbindung, die trotzdem die Traditionen pflegt.

Bekannte Mitglieder

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  • August Aeppli (1859–1938), Begründer der Geographischen Bibliographie der Schweiz
  • Jacques Marius Bächtold (1887-1984), Mundartforscher
  • Eugen Dieth (1893–1953), Universitätsprofessor, Initiant Englischer Sprachatlas
  • Hans Fiechter (1899-1972 ), Generaldirektor, Chevalier de la Couronne Belge
  • Fritz Fischbacher (1921-1972), Professor Universität Neuenburg
  • Heinrich Flach (1871-1922), Direktor Seminar Küsnacht
  • Thomas A. Frey (1966), Brigadier
  • Walter Früh (1905-1986), Kommandant Kapo Zürich
  • Theodor Gut senior (1890–1953), Nationalrat
  • Eilif Holte (1941), Ehrendoktor der Universität Oslo
  • Ernst Höhn (1876–1928), Kantonsrat Zürich, Oberstleutnant
  • Albert Huber (1863-1913), Zürcher Staatsschreiber
  • Alfred Knabenhans (1880-1956), PD für Völkerkunde, Direktor Lyzeum Zuoz
  • Kaspar Letsch (1864-1949), Oberstleutnant
  • Hans Koller (1881-1925), Professor Universität Sapporo
  • Heinrich Meier (1874-1964), Präsident Grosser Stadtrat Winterthur
  • Fritz Meister (1860-1954), Kiesalgenforscher, Dr. h.c. ETH
  • Gustav Jakob Peter (1872-1911), PD Zürich
  • Otto Pfister (1875–1931), Kantonsrat, Regierungsrat Zürich, Nationalrat
  • Kurt Ruf (1933–2009), Universitätsprofessor
  • Gustav Schädler (1883–1961), Regierungschef Liechtenstein
  • Albert Schläpfer (1908–1994), Grossrat, Nationalrat, Regierungsrat Thurgau
  • Robert Seidel (1850–1933), Mitglied des Grossen Stadtrats von Zürich, Zürcher Nationalrat
  • Jakob Schnetzer (1889-1960), Oberstleutnant
  • Jakob Spoerri (1880-1956), Oberstleutnant, Kriegskommissar
  • Samuel Steinemann (1923–2016), Universitätsprofessor
  • Paul Werner Straub (1933-2019), Universitätsprofessor
  • Otto Svoboda (1916-1982), Oberst, Kommandant Flablenkwaffenschule
  • Gustav Tobler (1922-2019), Generaldirektor SBG
  • Michael Valèr (1861–1927), Gründer der Neuen Bündner Zeitung, Stadtarchivar Chur
  • Ernst Otto Walter (1871–1939), Regierungsrat Zürich
  • Willy Wanger (1902-1968), Oberstleutnant, Dr. h.c.
  • Ernst Wetter (1877–1963), Kantonsrat, Nationalrat Zürich, Bundesrat
  • Jacques Wichser (1888–1980), Brigadier, Kommandant Festung Sargans
  • Johann Winzeler (1880–1966), Nationalrat Schaffhausen
  • Jakob Robert Wirz (1871–1930), Kantonsrat, Nationalrat Zürich
  • Men Zisler (1910–1969), Kommandant Kapo Graubünden
  • Rudolf Fischer: 25 Jahre Pädagogia – Manessia. Zürich 1902.
  • A. Weber, R. Ziegler: Studenten-Verbindung Manessia Zürich 1881 – 1931. Zürich 1931.
  • J. M. Bächtold: Festschrift 1931 / 1956 (= Der Philister, Nr. 70). Zürich 1956.
  • Altherrenverband Manessia Turicensis, 1881 – 1981. Zürich 1981.
  • Coebergh et Cons.: Manessia Turicensis 1881 – 2006. Interlaken 2006.
  • Peter Platzer: Wissenschaftliche Verbindungen an Hoch- und Mittelschulen. In: Die Vorträge der 1. Schweizer Stuhita (= Documenta et Commentarii, Nr. 1). Bern 1986.
  • Thomas Keller, Peter Platzer: Darstellung der freischlagenden Verbindungen der Schweiz. 2. Auflage (= Documenta et Commentarii, Nr. 36). ISBN 978-3-00-074278-1, Bern 2022.

Einzelnachweise

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  1. Manessia Turicensis 1881 – 2006. 2006, S. 11 ff.
  2. Keller/Platzer: Darstellung der freischlagenden Verbindungen der Schweiz. 2022, S. 83/84, 18 ff.
  3. Manessia Turicensis 1881 – 2006. S. 50.
  4. Manessia Turicensis 1881 – 2006. S. 39

Einzelnachweise

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  1. Manessia - Start. Abgerufen am 25. Februar 2025. 
  2. Studentische Organisationen in der Pädadogik. Universität Zürich, Geschichte der Pädagogik, abgerufen am 27. Februar 2025. 
  3. Hans Erb: Geschichte der Studentenschaft an der Universität Zürich 1833 - 1936. Verlag der Studentenschaft der Universität Zürich, 1937, S. 210 ff. 
  4. Peter Ziegler: Sekundarlehrerausbildung an der Universität Zürich. Zürich 1994, S. 37.
  5. Jahrbuch der Sekundarlehrerkonferenz des Kantons Zürich. 1906, S. 1 ff.
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