September 2005

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Datum: 3. März

Aktuelle Nachrichten & Ereignisse im September 2005.

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Tagesgeschehen

Donnerstag, 29. September 2005

  • Ceuta/Spanien. Beim Ansturm hunderter afrikanischer Flüchtlinge auf die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta starben zwei Menschen. Es sollen Schüsse gefallen sein. Die spanischen Behörden kündigten genauere Informationen über den Vorfall an.

Mittwoch, 28. September 2005

Dienstag, 27. September 2005

Montag, 26. September 2005

Sonntag, 25. September 2005

  • Polen. In Polen wird ein neues Parlament gewählt. Nach Hochrechnungen erreichen die konservativen bisherigen Oppositionsparteien Prawo i Sprawiedliwość (PiS, "Recht und Gerechtigkeit" - ca 28%) und Platforma Obywatelska (PO, "Bürgerplattform" - ca 26%) eine regierungsfähige Mehrheit im Sejm, während die Partei des Premierministers Marek Belka, die postkommunistische SLD, von 41% auf 11% abstürzt. Parallel finden Wahlen zum Senat statt.
  • Schweiz. In der Schweiz wird Erweiterung des Personenfreizügigkeitsabkommens auf die neuen EU-Länder mit 55,95% angenommen.
  • Dresden/Deutschland. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Günter Verheugen (SPD), hat die Parteien in Deutschland zu einer raschen Regierungsbildung ermahnt. "Deutschland ist das größte EU-Mitgliedsland. Deshalb ist es im europäischen Interesse, dass das Land sehr schnell wieder volle Handlungsfähigkeit gewinnt und seine eingeschlagene Reform-Politik für Wachstum und Beschäftigung fortsetzt", sagte der Industriekommissar der "Bild am Sonntag". "Das ist auch das europäische Politikziel Nummer Eins. Um es zu verwirklichen, muß Deutschland mitziehen - und zwar kräftig", sagte Verheugen. Wenn Stillstand in Deutschland herrsche, herrsche auch Stillstand in Europa.
  • Teheran/Iran. Der Iran hat die Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu seinem Atomprogramm verurteilt. Die Entschließung sei "inakzeptabel" und entbehre jeder rechtlichen Grundlage, sagte der iranische Außenminister Manuschehr Mottaki am Sonntag der amtlichen Nachrichtenagentur Irna.
  • Shanghai/China. Die chinesische Regierung erlässt neue Bestimmungen zur Internet-Zensur. Demnach sind nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua nur "gesunde und zivilisierte Nachrichten und Informationen, die der Verbesserung der Qualität der Nation dienen" zugelassen. Explizit verboten bleibt "die Verbreitung von Nachrichten und Informationen, die der Staatssicherheit und dem öffentlichem Interesse zuwiderlaufen".
  • Gazastreifen, Israel. Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Hamas feuern in der Nacht zum Samstag mehr als 30 Kleinraketen vom Typ Kassam vom Gazastreifen aus auf die israelische Stadt Sderot. Fünf Menschen werden verletzt. Zuvor hatte die Organisation Vergeltung für ein Israel zugeschriebenes Bombenattentat angekündigt, bei dem am Freitag 15 Personen starben.

Samstag, 24. September 2005

  • Die Schäden von Hurrikan Rita erscheinen geringer als befürchtet. In vielen Gebieten kam es jedoch zu Überschwemmungen. Der Wirbelsturm ist mit heftigen Regenfällen und Sturmböen von bis zu 200 Stundenkilometern über die US-Golfküste hinweggefegt. "Rita" wurde inzwischen zum Sturm der Kategorie 1 herabgestuft.
  • Gaza/Palästina. Auf einer Kundgebung der Hamas gab es aus noch ungeklärter Ursache eine Explosion, bei der 15 Palästinenser ums Leben kamen. Sowohl die israelische Armee als auch die palästinesiche Führung erklärten, Hamas selbst habe die Explosion zu verantworten.
  • Teheran/New York. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Samstag eine Iran-Resolution beschlossen, die Teheran wegen seiner Atompolitik vor den UNO-Sicherheitsrat bringen kann. Russland und China - die beiden schärfsten Kritiker der Entschließung - enthielten sich der Stimme.

Freitag, 23. September 2005

Donnerstag, 22. September 2005

Mittwoch, 21. September 2005

  • Hurrikan Rita bedroht die USA. Nachdem US-Bundesstaat Florida verhältnismäßig glimpflich davon gekommen war, gewann „Rita" an Stärke und bedroht nun Texas. Der Hurrikan erreicht mittlerweile Spitzengeschwindigkeiten von über 250 km/h und wurde in die höchste Kategorie, „Fünf", hochgestuft. In New Orleans bereitet man sich darauf vor, dass „Rita" möglicherweise nach Norden abdreht und wenige Wochen nach dem verheerenden Hurrikan Katrina erneut schwere Schäden anrichten wird. Die Weltmetropole des Jazz muss wieder evakuiert werden. US-Präsident George W. Bush hat Mittwoch Nachmittag (Ortszeit) die vom Hurrikan bedrohte Bevölkerung aufgefordert, zu flüchten. „Wir müssen auf das Schlimmste eingestellt sein", sagte Bush.
  • In Berlin wird sondiert. Nach der deutschen Bundestagswahl beginnen die Parteien mit der Suche nach Regierungsvarianten. Kurt Beck, der stellvertretende SPD-Vorsitzende, forderte die FDP auf, doch noch in Sondierungsgespräche mit den Sozialdemokraten zu treten. Bei der Union bekräftigt man den Willen, ernsthafte Gespräche über ein mögliches Bündnis mit FDP und Grüne zu führen.
  • Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die SPD eine Änderung der Geschäftsordnung des Bundestages erwirken möchte, mit der die CDU/CSU-Fraktion gespaltet werden soll, damit die SPD dann die stärkste Fraktion sowie Partei darstellt.
  • Stuttgart. Am Stuttgarter Flughafen haben Bauarbeiter menschliche Skelette in einem Massengrab gefunden. Es könnte sich dabei um rund 30 verhungerte jüdische NS-Zwangsarbeiter handeln, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Laut „Stuttgarter Nachrichten" hatten die Nationalsozialisten in Leinfelden-Echterdingen eine Konzentrationslager-Außenstelle des KZs Natzweiler-Struthof des Elsass eingerichtet.
  • Fußball. Lothar Matthäus wird Trainer des griechischen Erstligisten PAOK Saloniki. Das vermeldet der Fußballverein selbst. Matthäus soll am Montag einen Zweijahresvertrag unterzeichnen. Der Weltmeister von 1990 trainiert derzeit die ungarische Nationalmannschaft.

Dienstag, 20. September 2005

  • Angela Merkel (CDU/CSU) und Franz Müntefering (SPD) werden als Vorsitzende ihrer Bundestagsfraktionen bestätigt.
  • Joschka Fischer (Grüne) legt überraschend alle Ämter in der Partei und in der Bundestagsfraktion nieder. Sollten die Grünen in die Opposition gehen, dann stehe er weder für das Amt des Fraktionschefs noch für ein anderes Spitzenamt zur Verfügung, sagte er in der ersten Sitzung der alten und neuen Abgeordneten. Stattdessen möchte er die Fraktion noch "einige Jahre aus der hinteren Reihe begleiten".
  • New York/Nordkorea. Die US-Regierung hat Nordkoreas jüngste Äußerungen zur Beibehaltung seines militärischen Atomprogramms bis zur Lieferung eines Leichtwasserreaktors heruntergespielt. Washington halte an der am Montag in Peking getroffenen Vereinbarung fest, wonach Nordkorea sein eigenes Atomwaffenprogramm aufgibt und dem suspendierten Atomwaffensperrvertrag wieder beitritt, sagte Außenministerin Condoleezza Rice am Dienstag in New York. Sie hoffe auf Fortschritte, "wenn jeder sich an das hält, was tatsächlich vereinbart worden ist".
  • Simon Wiesenthal ist tot. Er hatte 13 Konzentrationslager überlebt und es sich dann zur Aufgabe gemacht, die Täter zu finden und sie vor Gericht zu bringen. Simon Wiesenthal starb im Alter von 96 Jahren in Wien.
  • Den Haag/Niederlande. Das niederländische Justizministerium bereitet nach einem Bericht des "NRC Handelsblad" vom Dienstag ein Gesetz zur Sterbehilfe bei Babys vor, die an einer unheilbaren oder "unerträglichen" Krankheit leiden. Damit folge Justizminister Piet Hein Donner Empfehlungen von Experten, die das so genannte "Protokoll von Groningen" nach einer Konferenz in der nord-niederländischen Stadt verabschiedet hatten. Bei einem entsprechenden Krankheitsbild soll auch eine Abtreibung nach der 24. Woche noch legal sein.
  • Brüssel/ EU. Europaabgeordnete aus Brüssel haben bei einem Besuch in einem Auffanglager für Flüchtlinge auf Italiens Insel Lampedusa nach eigenem Eindruck eine "Maskerade" der Behörden erlebt. Einen Tag vor ihrer Visite des Lagers seien nahezu alle der Insassen abtransportiert worden, berichtete die französische Abgeordnete Martine Rour am Dienstag in Brüssel. Daher seien die 13 Abgeordneten nur noch auf elf Menschen in dem Lager gestoßen. Freien Zugang zu einem Register über zwischenzeitlich in den Lager versorgte Menschen habe es ebenso nicht gegeben wie Daten über Ausweisungsverfügungen.

Montag, 19. September 2005

  • Die US-amerikanische Notenbank hebt den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75% an.
  • "Rita" wird zum Hurrikan Stufe 2. Vor Florida hat der Wirbelsturm "Rita" in den warmen Küstengewässern weiter an Kraft gewonnen und ist zum Hurrikan der Stufe 2 hochgestuft worden. Im Süden der USA wächst deshalb die Angst vor neuen Verwüstungen. In New Orleans stoppte Bürgermeister Nagin die Rückkehr der Einwohner.

Sonntag, 18. September 2005

  • Berlin. Heute finden in Deutschland Bundestagswahlen statt. Nach dem Endergebnis (ohne den Wahlkreis Dresden I) lautet das Wahlergebnis wie folgt: Union 35,2%, SPD 34,3%, FDP 9,8%, Grüne 8,1%, Die Linkspartei 8,7%, andere 3,9%. Die Kanzlerkandidaten sind Angela Merkel (CDU/CSU) und Gerhard Schröder (SPD). Da weder Union/FDP noch SPD/Grüne eine Mehrheit erreichten, ist es unklar, welche der fünf im Bundestag vertretenen Fraktionen koalieren werden. Lediglich eine Koaltion mit der PDS/Linkspartei schließen alle vertretenen Parteien aus. Trotzdem erklären sich sowohl Schröder als auch Merkel zum Wahlgewinner und zukünftigen Bundeskanzler. Am Wahlabend schloss zudem Guido Westerwelle eine Beteiligung der FDP an einer Ampelkoalition aus, Gerhard Schröder schloss aus, dass die SPD in einer großen Koalition Angela Merkel als Bundeskanzerlin akzeptieren werde und Angela Merkel schloss aus, dass sie umgekehrt Gerhard Schröder in einer großen Koalition als Bundeskanzler akzeptieren werde.
  • Kabul. Heute finden in Afghanistan seit über 30 Jahren das erste mal Parlamentswahlen statt. Eine Quote von einem Viertel der Parlamentssitze sind für Frauen reserviert. Zu dieser Wahl haben erstmals in Afghanistan auch Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Mit einem Ergebnis wird nicht vor Anfang Oktober gerechnet, die Wahlbeteiligung liegt nur bei ungefähr 50%.
  • Neuseeland. Bei den Parlamentswahlen in Neuseeland zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden großen Parteien Labour und National Party ab. Ähnlich wie in Deutschland fällt keine klare Regierungsentscheidung.
  • Bogotá/Kolumbien. Die kolumbianische Regierung will mit der Einführung der Quickie-Scheidung die Gerichte des Landes entlasten. Trennungswillige Paare könnten sich künftig innerhalb von 30 Minuten auf dem Standesamt scheiden lassen, ohne dass ein Richter eingeschaltet werden müsse, teilten die Behörden am Sonntag mit. Dies gelte aber nur, wenn die Paare keine kleinen Kinder haben und wenn die Partner im Einvernehmen auseinandergehen wollen. Die Prozedur kostet umgerechnet etwa zwölf Euro.
  • Washington (D.C.)/Teheran. Der Iran verzichtet nach Angaben von Präsident Mahmud Ahmadinedschad aus religiösen Gründen auf den Besitz von Atomwaffen. "Unsere Religion verbietet es uns, Atomwaffen zu haben", sagte er in einem am Sonntag vorab veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin "Newsweek". "Dieser Weg ist uns versperrt, unsere religiösen Führer haben es uns auf Grundlage des religiösen Gesetzes verboten." Zudem sei der Iran nicht auf Atomwaffen angewiesen, um seine Sicherheit zu gewährleisten.

Samstag, 17. September 2005

Freitag, 16. September 2005

  • Jerusalem. Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofaz hat die Errichtung einer "Sicherheitszone" im Norden des Gazastreifens angeordnet, um das Eindringen militanter Palästinenser nach Israel zu verhindern. Die Zone solle 150 Meter in das Autonomiegebiet hineinreichen und von einem elektrischen Zaun oder einer Mauer umgeben sein, sagte eine Sprecherin von Mofas am Freitag. Es müsse ein "Niemandsland" geschaffen werden, das für Palästinenser verboten sei. So sollten die israelischen Ortschaften vor dem im Gazastreifen herrschenden Chaos geschützt werden.
  • New York/Iran. Die USA gestehen dem Iran mit wachsender Deutlichkeit das Recht auf zivile Nutzung der Atomenergie zu. Außenministerin Condoleezza Rice sagte in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "New York Post", die USA wollten nicht den Eindruck erwecken, dass der Iran "kein technologisch fortgeschrittener Staat" sein dürfe. Deswegen habe Washington "weniger zu der zivilen Atomenergie im Iran" gesagt. Früher hätten die USA dagegen noch die Position bezogen, dass der Iran nicht nur kein militärisches, sondern auch kein ziviles Atomprogramm entwickeln dürfe.
  • Teheran/Iran. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad kündigte an, auch anderen islamischen Staaten die iranische Nuklear-Technologie zur Verfügung zu stellen. "Die Islamische Republik strebt niemals nach Massenvernichtungswaffen und aus Respekt der Bedürfnisse anderer muslimischer Staaten sind wir bereit, erarbeitetes nukleares Wissen an diese Länder weiterzugeben", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna den iranischen Präsidenten. Die Äußerungen soll er während eines Treffens mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Rande der UN-Vollversammlung in New York gemacht haben.
  • Leverkusen. Der Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Klaus Augenthaler getrennt. Am nächsten Sonntag, beim Spiel gegen den MSV Duisburg wird der Bayer-Sportdirektor und frühere Teamchef der Nationalmannschaft Rudi Völler verantwortlich auf der Bank sitzen. Der Verein reagierte damit auf den schwächsten Saisonauftakt seit 22 Jahren, mit nur einem Sieg nach vier Spielen und einen Tag nach der 0:1 UEFA-Cup-Pleite im Hinspiel gegen ZSKA Sofia.

Donnerstag, 15. September 2005

  • New York/London. US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair wollen sich durch die eskalierende Gewalt nicht von ihrem festgelegten Kurs in der Irak-Politik abbringen lassen. Bei einem Treffen am Rande des UN-Gipfels in New York hätten sich Bush und Blair entschlossen dafür ausgesprochen, im Irak "den Job zu Ende zu bringen", sagte ein Sprecher Blairs. Den Irakern solle so bei dem Übergang zu "Demokratie und Sicherheit" in ihrem Land geholfen werden. Am Mittwoch waren bei einer koordinierten Serie blutiger Anschläge in Bagdad mehr als 130 Menschen getötet und über 230 verletzt worden.
  • Berlin/Deutschland. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU), der bei einem Wahlsieg der Unionsparteien das Innenressort der künftigen Bundesregierung übernehmen könnte, will die in Deutschland lebenden Ausländer zu stärkerer Eingliederung zwingen. Wer sich weigere, einen zumutbaren Integrationskurs zu besuchen, müsse mit Strafen rechnen, sagte Beckstein der "Berliner Zeitung" vom Donnerstag. "Wir wollen, dass das Arbeitslosengeld und die Sozialhilfe dann um bis zu zehn Prozent gekürzt werden."
  • Gorleben. Fünf Atommüllbehälter aus dem Atomkraftwerk Krümmel, die im Zwischenlager Gorleben gelagert sind, haben eine erhöhte Radioaktivität an der Außenhaut aufgewiesen.

Mittwoch, 14. September 2005

  • Paris/Frankreich. Im Prozess um die Abhör-Affäre unter dem verstorbenen französischen Staatspräsidenten François Mitterrand fällt am 9. November das Urteil. Dies teilte die 16. Kammer des Strafgerichts in Paris am Mittwochmittag zum Abschluss der Verhandlungen mit. In dem Verfahren müssen sich zwölf Angeklagte dafür verantworten, dass 1983 bis 1986 auf Weisung Mitterrands tausende Telefonate von Anwälten, Journalisten, Geschäftsleuten und Künstlern abgehört worden waren. Offizieller Zweck war die Terror-Bekämpfung. Offenbar versuchte Mitterrand, der lange Zeit eine uneheliche Tochter verheimlicht hatte, damit aber vor allem seine Privatsphäre zu schützen.
  • Karlsruhe. Trotz der Nachwahl in Dresden, die nach dem Tod einer NPD-Kandidatin erforderlich ist, darf der Bundeswahlleiter am Sonntag das vorläufige Endergebnis (ohne den Wahlkreis 160, Dresden I) der Bundestagswahl 2005 bekannt geben. Dies hat das Bundesverfassungsgericht entschieden und wies damit den Eilantrag einer parteilosen Direktkandidatin aus dem Saarland gegen die Bekanntgabe des Ergebnisses vor der Nachwahl als unzulässig zurück.

Dienstag, 13. September 2005

Montag, 12. September 2005

Sonntag, 11. September 2005

  • Japan. In Japan finden vorgezogene Neuwahlen zum Unterhaus statt. Die Abstimmung gilt als Votum über die von der Regierung Koizumi geplante Postreform.

Sonnabend, 10. September 2005

Freitag, 9. September 2005

  • Manchester/Großbritannien. Die EU-Kommission will Meldungen aus Finanzministerkreisen zufolge das momentan unterbrochene Defizit-Verfahren gegen Deutschland wieder aufnehmen. Dies könnte zu Sanktionen gegen Deutschland führen, da die Haushaltsneuverschuldung mit einem Wert von 4,0 % des Bruttoinlandsprodukts (zuvor gerechnet: 3,7 %) erneut den Grenzwert des EU-Stabilitätspakts überschritt.
  • Brüssel/Belgien. - Die NATO stellt für die USA Schiffe und Flugzeuge bereit, um die Hilfe für die Hurrican-Opfer zu unterstützen. Das sagte Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer nach einem Treffen des NATO-Rates in Brüssel. In New Orleans haben inzwischen auch die Helfer des THW mit der Arbeit begonnen.
  • Dresden/Deutschland. Nach dem Tod einer NPD-Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2005 in Dresden wird die Nachwahl im Wahlkreis Dresden I für die Zeit um den 2. Oktober angesetzt.
  • Irak. Die Stadt Tal Afar im Nordwesten des Irak wird über Nacht von US-Flugzeugen bombardiert. Nach Vorstellungen des US-Militärs soll sie von Aufständischen gesäubert werden. Nach dem Verlassen der Stadt durch die Mehrzahl der Einwohner sollen alle verbliebenen männlichen Personen älter als 20 Jahre festgenommen werden.
  • USA. Der ehemalige US-Außenminister Colin Powell erklärt gegenüber dem Sender ABC, seine 2003 gemachte Behauptung über irakische Massenvernichtungswaffen und die daraus resultierende Gefahr des Saddam-Regimes sei falsch gewesen und ein „Schandfleck" in seiner Karriere, den er jetzt als "schmerzlich" empfinde. [1]

Donnerstag, 8. September 2005

Mittwoch, 7. September 2005

  • Ägypten. In Ägypten wird ein neuer Präsident gewählt. Erstmals sind mehrere Kandidaten zu einer solchen Wahl zugelassen.

Dienstag, 6. September 2005

Montag, 5. September 2005

  • Kandahar/Afghanistan. Auf der Suche nach einem von den Taliban entführten und vermutlich getöteten Parlamentskandidaten haben US-geführte Truppen in Afghanistan 13 mutmaßliche Aufständische getötet und mehr als vierzig weitere festgenommen. Wie der Gouverneur der Südprovinz von Kandahar, Assadullah Chaled, am Montag mitteilte, wurden bei Bombardements der Bergregion von Ghorak 13 Menschen getötet.
  • New Orleans/USA. Für einen Moment haben in der US-Jazz- und Feiermetropole am Sonntag wieder Musik, Kostüme und Konfetti Einzug gehalten: Einige Unentwegte feierten in den ausgestorbenen, aber immerhin trockenen Straßen des Amüsierviertels French Quarter die jährliche Schwulen-Parade „Southern Decadence". Etwa 20 bis 30 Teilnehmer schlossen sich ihnen an. Normalerweise wird das Festival Ende August/Anfang September als mehrtägiges rauschendes Fest mit tausenden Teilnehmern gefeiert.

Sonntag, 4. September 2005

Samstag, 3. September 2005

  • USA. 100 Stunden nach dem verheerenden Hurrikan Katrina trifft der erste Hilfskonvoi aus etwa 50 Lastwagen der US-Nationalgarde mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten in der überfluteten Südstaatenmetropole New Orleans ein. In der Region New Orleans harren nach Behördenschätzungen auch am Tag fünf nach dem Hurrikan noch immer rund 50.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen aus.

Freitag, 2. September 2005

  • Washington (D.C.). US-Außenministerin Condoleezza Rice ist wegen ihres Verhaltens während der andauernden Flutkatastrophe im Süden der USA in die Kritik geraten. "Während der Süden ertrinkt, entspannt sich Rice in New York", titelte die Tageszeitung "Daily News" am Freitag. Genau wie US-Präsident George W. Bush blieb Rice trotz der Katastrophe im Urlaub. Ihr Verhalten trage zu dem Gefühl bei, dass die Regierung in Washington die Dinge einfach habe laufen lassen, schrieb das New Yorker Boulevardblatt weiter.
  • Ankara/Türkei. Die Türkei wird ihr Gesuch um einen EU-Beitritt zurückziehen, falls die Europäische Union neue Bedingungen stellt oder eine Alternative zur vollen Mitgliedschaft vorschlägt. Die Türkei habe alles getan, was für einen Beginn der Beitrittsgespräche notwendig sei, sagte der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan am Freitag in Neapel. Wörtlich dazu Abdullah Gül, türkischer Außenminister: "Sollte die EU etwas anderes als eine volle Mitgliedschaft anbieten oder neue Forderungen stellen, werden wir gehen." - "Wir haben uns an unsere Seite des Abkommens gehalten, die EU sollte sich an ihre halten." Ein Rückzug werde dann endgültig sein.

Donnerstag, 1. September 2005

  • Augsburg/Deutschland. Der im August u.a. wegen Steuerhinterziehung verurteilte Ex-Rüstungsstaatssekretär Holger Pfahls wird nach Abbüßung der Hälfte seiner Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten entlassen.
  • Bagdad/Irak. Die US-Luftwaffe hat am Donnerstag erneut eine mutmaßliche El-Kaida-Stellung im irakischen Grenzgebiet zu Syrien angegriffen. In einer Mitteilung hieß es, F-18-Kampfflugzeuge hätten einen Bahnhof in Husaiba unter Beschuss genommen, wo rund fünfzig mutmaßliche El-Kaida-Kämpfer dabei beobachtet worden seien, wie sie Waffen bunkerten. Wie viele Menschen bei dem Angriff ums Leben kamen, war zunächst nicht bekannt. Erst am Dienstag hatte die US-Luftwaffe in derselben Region mindestens 56 Menschen bei Angriffen auf mutmaßliche islamistische Extremisten getötet.

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