Abbvie

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AbbVie Inc.
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Rechtsform Incorporated
ISIN US00287Y1091
Gründung 2013
Sitz North Chicago, Illinois, USA
Leitung Rob Michael, Chairman & CEO [1]
Mitarbeiterzahl etwa 50.000 (2023)[2]
Umsatz etwa 56,3 Mrd. US-Dollar (2024)[3]
Branche Biotechnologie, Pharmazie
Website www.abbvie.com

Abbvie (eigene Schreibweise: AbbVie) ist ein US-amerikanisches Biotechnologie- und Pharmaunternehmen, das 2013 als Abspaltung von Abbott Laboratories gegründet wurde und an der New Yorker Börse NYSE im S&P-100-Index unter dem Symbol „ABBV" gehandelt wird. Tätig ist das in North Chicago im US-Bundesstaat Illinois ansässige Unternehmen unter anderem in den Bereichen Immunologie, Onkologie und Virologie. Der weltweite Umsatz betrug 2024 56,3 Milliarden US-Dollar.[3]

Therapie- und Forschungsgebiete

Abbvie arbeitet und forscht in den Therapiebereichen Hepatitis C, Rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Multiple Sklerose, Onkologie, Alzheimer, Parkinson, Multiples Myelom und Endometriose. Umsatzstärkstes Produkt von Abbvie ist der „Blockbuster" Adalimumab, der unter dem Handelsnamen Humira vertrieben, aber in 2024 - aufgrund von Biosimilar Konkurrenz - deutlich an Umsatz verlor.[3]

Abbvie Deutschland

Die Abbvie Deutschland hat ihren Sitz in Wiesbaden. Das Unternehmen betreibt einen Forschungs- und Produktionsstandort in Ludwigshafen am Rhein mit 1900 Mitarbeitern, der auf das 1886 gegründete und im Jahr 2001 von BASF an Abbott verkaufte Pharmaunternehmen Knoll (vollständiger Firmenname: Knoll A.-G. Chemische Fabriken[4] ) zurückgeht. (Zur Knoll-Gruppe gehörte etwa das Glandorfer Unternehmen Schiwa GmbH, das Infusionslösungen wie die auf Dextranbasis hergestellten kolloidalen Volumenersatzmittel Macrodex und Rheomacrodex sowie Promit herstellte[5] ). Das Hauptstadtbüro in Berlin dient der Lobbyarbeit. Insgesamt beschäftigt Abbvie in Deutschland 2800 Mitarbeiter (Stand 2021).[6]

Übernahmen und Übernahmeversuche

  • Im Juli 2014 stimmte der britisch-irische Konkurrent Shire einer Übernahme durch Abbvie für 32 Milliarden Pfund Sterling zu, nachdem bereits vier vorausgegangene Angebote abgelehnt wurden. Im Zuge der Übernahme wollte Abbvie seinen rechtlichen Sitz aus steuerlichen Gründen nach Saint Helier auf der britischen Kanalinsel Jersey verlegen, das Management sollte jedoch in den USA bleiben. Das neue Unternehmen hätte eine Marktkapitalisierung von 137 Milliarden US-Dollar gehabt und 30.000 Mitarbeiter beschäftigt.[7] [8] Im Verlauf der Verhandlungen zog jedoch Abbvie sein Angebot wieder zurück.[9]
  • Im März 2015 kündigte Abbvie nach der gescheiterten Übernahme von Shire an, das Unternehmen Pharmacyclics zum Preis von 21 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen.[10] [11] Pharmacyclics ist auf den Bereich Onkologie spezialisiert und vor allem durch das Krebsmittel Ibrutinib unter dem Handelsnamen Imbruvica bekannt.[12]
  • Am 25. Juni 2019 teilte der AbbVie-Konzern mit, dass er die Absicht einer Übernahme des Pharmaunternehmens Allergan besitze. AbbVie bewertete Allergan in seinem Angebot mit 63 Milliarden US-Dollar.[13] Die Übernahme erfolgte nach der Freigabe durch die amerikanische Federal Trade Commission und den irischen High Court am 8. Mai 2020.[14] [15]

Kooperationen

  • Im Mai 2016 teilten Abbvie und Biogen mit, die US-amerikanische Zulassung für den gemeinsam entwickelten Monoklonalen Antikörper Daclizumab zur Behandlung der Multiplen Sklerose erhalten zu haben.[16]
  • Im März 2017 gaben Abbvie und M2Gen bekannt, dass sie gemeinsam dem Oncology Research Information Exchange Network® (ORIEN) Avatar Research Program beigetreten sind. ORIEN ist eine nationale Forschungspartnerschaft von 15 führenden U.S. Krebszentren, die sich zusammengetan haben, um gemeinsam Krebs zu erforschen, zu behandeln und letztlich zu heilen.[17]
  • Im Juni 2017 gab Abbvie bekannt, dass es mit Principia Biopharma eine Kooperation zur Erforschung eines oralen – "first-in-class" – Immunoproteasom-Inhibitors eingegangen ist.[18]

Einzelnachweise

  1. abbvie.com, abgerufen am 5. Dezember 2024.
  2. Key Facts. In: Our Company. AbbVie.com, abgerufen am 24. Februar 2024 (englisch). 
  3. a b c Abbvie: AbbVie Reports Full-Year and Fourth-Quarter 2024 Financial Results. 31. Januar 2025, abgerufen am 5. Februar 2025 (englisch). 
  4. Markenzeichen der Heilmittelindustrie. Marken-Arzneimittel. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. XXXVIII.
  5. Schiwa. In: Anästhesie Intensivtherapie Notfallmedizin. Band 20, Nr. 2, April 1985, S. XIV f.
  6. Was uns antreibt. In: Über uns, 2021. Auf AbbVie.de, abgerufen am 11. Mai 2021.
  7. Ärzte-Zeitung: Abbvie und Shire: Im fünften Anlauf ist die Hochzeit perfekt.
  8. Handelsblatt: Shire stimmt Milliardenangebot von Abbvie zu.
  9. Handelsblatt: Abbvie zahlt Milliardenabfindung für geplatzten Deal. Artikel vom 21. Oktober 2014, abgerufen am 30. Januar 2015
  10. Fox Business Network: Abbvie to buy leukemia drugmaker Pharmacyclics for 21ドル billion in its first deal since Shire. (Memento vom 3. April 2015 im Internet Archive ) (engl.)
  11. AbbVie Completes Acquisition of Pharmacyclics, PM Abbvie vom 26. Mai 2015, abgerufen am 16. Juni 2017
  12. genengnews.com: Abbvie Acquires Oncology Drug Firm Pharmacyclics for 21ドルB. (engl.)
  13. US-Pharmakonzern Abbvie will Botox-Hersteller Allergan übernehmen, focus.de vom 25. Juni 2019, abgerufen am 25. Juni 2019
  14. AbbVie Completes Transformative Acquisition of Allergan. In: news.abbvie.com. 8. Mai 2020, abgerufen am 11. Mai 2020 (englisch). 
  15. FTC Imposes Conditions on AbbVie Inc.’s Acquisition of Allergan plc. 5. Mai 2020, abgerufen am 11. Mai 2020 (englisch). 
  16. Biogen and AbbVie Receive FDA Approval of Once-Monthly ZINBRYTATM (daclizumab) for Multiple Sclerosis, PM Abbvie vom 27. Mai 2016, abgerufen am 16. Juni 2017
  17. AbbVie and M2Gen Announce New Collaboration for the Oncology Research Information Exchange Network® (ORIEN) Avatar Research Program, PM Abbvie vom 28. März 2017, abgerufen am 16. Juni 2017
  18. AbbVie and Principia Announce Collaboration on Oral Immunoproteasome Inhibitors, PM Abbvie vom 13. Juni 2017, abgerufen am 16. Juni 2017
Unternehmen im S&P 100 (Stand: 3. Februar 2025)

3M Company | Abbott Laboratories | AbbVie Inc. | Accenture | Adobe Inc. | Alphabet Inc. (Class A) | Alphabet Inc. (Class C) | Altria Group, Inc. | Amazon.com, Inc. | AMD | American Express | American International Group, Inc. | American Tower | Amgen Inc. | Apple Inc. | AT&T Inc | Bank of America Corp | The Bank of New York Mellon | Berkshire Hathaway | BlackRock Inc | Boeing Co. | Booking Holdings | Bristol-Myers Squibb | Broadcom Inc. | Capital One Financial Corp. | Caterpillar Inc. | Charles Schwab Corporation | Charter Communications | Chevron Corporation | Cisco Systems | Citigroup Inc | Colgate-Palmolive | Comcast Corp. | ConocoPhillips | Costco Wholesale Corp. | CVS Health | Danaher Corporation | Deere & Company | Dow, Inc. | Duke Energy | Eli Lilly and Company | Emerson Electric Co. | Exxon Mobil Corp. | FedEx | Ford Motor Company | GE Aerospace | General Dynamics | General Motors | Gilead Sciences | Honeywell | International Business Machines | Intel Corp. | Intuit Inc. | Johnson & Johnson | JPMorgan Chase & Co. | Kraft Heinz | Linde plc | Lockheed Martin | Lowe’s | MasterCard Inc | McDonald’s Corp | Medtronic plc | Merck & Co. | Meta Platforms, Inc. | MetLife Inc. | Microsoft | Mondelez International | Morgan Stanley | Netflix | NextEra Energy | Nike, Inc. | NVIDIA Corp. | Oracle Corporation | PayPal Holdings | PepsiCo | Pfizer Inc | Philip Morris International | Procter & Gamble Co | Qualcomm Inc. | RTX Corporation | Salesforce, Inc. | Simon Property Group, Inc. | Southern Company | Starbucks Corp. | T-Mobile US Inc. | Target Corporation | Tesla, Inc. | Texas Instruments | The Coca-Cola Company | The Goldman Sachs Group, Inc. | The Home Depot, Inc. | The Walt Disney Company | Thermo Fisher Scientific Inc. | Union Pacific Corporation | United Parcel Service | UnitedHealth | U.S. Bancorp | Verizon Communications | Visa Inc. | Walmart | Wells Fargo

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