Marla-Svenja Liebich
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Die Erwähnung der Person in verschiedenen Kontexten beschränkt sich vorwiegend auf Aktivitäten im rechtsextremen Spektrum und eine Namensänderung gemäß dem neuen Selbstbestimmungsgesetz. Weder die politischen noch die medialen Aktivitäten der Person lassen eine nachhaltige Relevanz erkennen, die die Aufnahme in eine Enzyklopädie rechtfertigen würde.
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Ich beantrage daher die Löschung des Artikels aufgrund fehlender enzyklopädischer Relevanz und der potenziellen Plattformfunktion für extremistische Inhalte. Florian Schneider (Diskussion) 18:48, 16. Jan. 2025 (CET)Marla-Svenja Liebich (* 1972 in Halle (Saale); Geburtsname Sven Liebich) ist eine deutsche rechtsextreme politische Aktivistin, die durch ihre Aktionen bundesweit bekannt wurde. Sie gilt als Provokateurin und eine der prägenden Figuren der rechtsextremen Szene in Sachsen-Anhalt. Die von Liebich organisierten Demonstrationen führten wiederholt zu Gegenprotesten, bei denen Vertreter der Zivilgesellschaft, Kirchen und antifaschistische Gruppen auf die Straße gingen.
Leben
Liebich wuchs in Halle (Saale) auf und hat eine Schwester.[1] Liebich war anfangs beim Finanzamt tätig. Bereits in den 1990er-Jahren trat sie durch ihre Aktivitäten in rechtsextremen Kreisen in Erscheinung, zunächst als Kopf des Netzwerkes Blood and Honour in Sachsen-Anhalt[2] . Bereits Mitte der 1990er baute Liebich einen Versandhandel für Rechtsrock auf. Bis zur Gewerbeuntersagung durch die Stadt Halle im Jahr 2023 betrieb Liebich den Versandhandel l & h-shirtzshop GmbH, der vor allem durch die Nutzung hetzerischer Slogans Aufmerksamkeit erregte.[3]
Zentrale Figur des Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt
Ab den 2010er-Jahren entwickelte sich Liebich zu einer zentralen Akteurin der rechtsextremen Protestbewegung in Sachsen-Anhalt und betrieb den Hetzblog HalleLeaks auf, der mit Fake-News und Übertreibungen eine Facebook-Reichweite erreichte, die die der Bild-Zeitung zeitweilig übertraf.[4] Sie organisierte zahlreiche Demonstrationen, vor allem in Halle (Saale), unter anderem gegen die Asylpolitik der Bundesregierung, die Europäische Union und die Medien, die sie regelmäßig als „Lügenpresse" bezeichnet. Sie fiel dabei wiederholt durch das Verbreiten von Verschwörungstheorien, Antisemitismus, rassistischen, homophoben Aussagen und Beleidigungen auf. Zu ihren Positionen gehörte unter anderem eine Unterstützung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, sie zeigte mehrfach das Z-Propagandasymbol. Des weiteren tätowierte sich Liebich während der Corona-Pandemie einen Judenstern mit dem Wort „Ungeimpft" und vertrieb derartige Sternanstecker auch in ihrem Onlineshop. Die Gleichsetzung der Judenverfolgung mit der Behandlung „Ungeimpfter" während der Corona-Pandemie sorgte für Entsetzen, eine Durchsuchung des Onlineshops und eine Anzeige wegen Volksverhetzung.[5]
Kritiker werfen ihr vor, gezielt zu polarisieren und eine Stimmung der Einschüchterung in Halle und Umgebung zu fördern. Ihre Aktionen sind laut Verfassungsschutzbericht 2022 und 2023 des Landes Sachsen-Anhalt bundesweit „ohne Beispiel" und der Verfassungsschutzbericht widmet der Person Liebich im Bereich Rechtsextremismus jährlich ein eigenes, mehrseitiges Unterkapitel.[3] [6]
Im Januar 2025 wurde Liebichs Namens- und Geschlechtsänderung öffentlich. Eine Transgeschlechtlichkeit wird von Kritikern angezweifelt, da gegen Liebich mehrere Ermittlungsverfahren laufen und sie in der Vergangenheit vor allem als gezielte Provokateurin aufgefallen war und Trans-Personen auf dem Christopher Street Day beschimpft hatte. Auch wird ihr unterstellt, das Selbstbestimmungsgesetz gezielt zu nutzen, um laufende Strafverfahren gegen sie zu sabotieren.[7]
Rechtliche Konsequenzen
Marla-Svenja Liebich war mehrfach Ziel strafrechtlicher Ermittlungen. Ihr wurden unter anderem Volksverhetzung, Beleidigung und die Verbreitung von verfassungsfeindlicher Propaganda vorgeworfen. In mehreren Verfahren wurde sie verurteilt, darunter zu Geldstrafen und Bewährungsstrafen. Darunter unter anderem wegen Volksverhetzung, Liebich hatte einen Baseballschläger mit der Aufschrift Abschiebehelfer vertrieben, dafür, sowie mehrere weitere Taten, wurde Liebich zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt.[8] Ihr Verhalten bei Demonstrationen führte zudem regelmäßig zu Platzverweisen und polizeilichen Maßnahmen.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Felix Huesmann: Wie ein Neonazi das Selbstbestimmungsgesetz für einen PR-Stunt nutzt. In: rnd.de. RedaktionsNetzwerkDeutschland, 16. Januar 2025, abgerufen am 17. Januar 2025.
- ↑ Stephanie Heide: Svens Welt. In: der rechte rand. 1. März 2021, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ a b Verfassungsschutzbericht 2023. In: Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt. Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt, 26. November 2024, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ Fabian Dietrich: Halle mal herhören. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Fluter. Nr. 63, 1. Juni 2017, S. 39–41.
- ↑ Konrad Litschko: Razzia gegen rechten Provokateur. Tageszeitung, 28. April 2022, abgerufen am 17. Januar 2025.
- ↑ Verfassungsschutz Sachsen Anhalt: Verfassungsschutzbericht 2022. Ministerium für Inneres des Landes Sachsen-Anhalt, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ Marcel Laskus: Aus Sven wird Marla-Svenja. Süddeutsche Zeitung, 16. Januar 2025, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ Prozess gegen Rechtsextremisten: Liebich und Staatsanwaltschaft legen Berufung ein. In: MDR Nachrichten. Mitteldeutscher Rundfunk, 24. Juli 2023, abgerufen am 17. Januar 2025.
- ↑ Thomas Vorreyer: Haftstrafe für Rechtsextremist Sven Liebich vorerst nicht rechtskräftig. In: MDR Nachrichten. Mitteldeutscher Rundfunk, 12. August 2024, abgerufen am 16. Januar 2025.
Personendaten | |
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NAME | Liebich, Marla-Svenja |
ALTERNATIVNAMEN | Liebich, Sven |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche politische Aktivistin |
GEBURTSDATUM | 1972 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |