Dalpe

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Dalpe
Wappen von Dalpe
Staat: Schweiz  Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Leventina w
Kreis: Kreis Quinto
BFS-Nr.: 5071i1 f3 f4
Postleitzahl: 6774
Koordinaten: 702596 / 147664 46.472448338.7745141981192Koordinaten: 46° 28′ 21′′ N, 8° 46′ 28′′ O; CH1903: 702596 / 147664
Höhe: 1192 m ü. M.
Höhenbereich: 1014–2903 m ü. M. [1]
Fläche: 14,55 km2 [2]
Einwohner: 181 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 12 Einw. pro km2
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.dalpe.ch
Östlicher Dorfteil
Östlicher Dorfteil
Lage der Gemeinde
[画像:Karte von Dalpe]
Karte von Dalpe
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Dalpe ist eine politische Gemeinde im Kreis Quinto im Bezirk Leventina des Kantons Tessin in der Schweiz.

Das Bergdorf Dalpe liegt auf einer Hochebene am Eingang des Val Piumogna, einem rechten Seitental des Valle Leventina. Dazu gehört der Weiler «Cornone», der mit Dalpe die Gemeinde bildet. Die Gemeinde grenzt im Norden an Prato (Leventina), im Osten und im Süden an Faido und im Westen an Lavizzara.

Geographie

Steintafel am Ortseingang

Dalpe ist die südlichste Gemeinde der oberen Leventina (Alta Leventina) und gehört mit den Gemeinden Prato Leventina und Quinto zum Kreis Quinto. 1866 haben sich Dalpe und Cornone von Prato getrennt.

Dank seiner Lage auf der Hochebene ist Dalpe vom Durchgangsverkehr durch die Gotthardachse nicht belastet. Die Gemeinde hat sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts immer mehr entvölkert und zählt heute 180 Einwohner. Diese sind meist Pendler oder im Baugewerbe tätig. Die Landwirtschaft beschäftigt nur noch wenige Familien. Seit den 1950er Jahren wurden in Dalpe und vor allem in Cornone zahlreiche Ferienhäuser gebaut, so dass die Ortschaft über die Sommermonate bis zu 800–900 Einwohner zählen kann.

Oekonomie

In der Vergangenheit waren die Einwohner von Dalpe fast ausschliesslich in der Landwirtschaft tätig. Im 19. Jahrhundert nahm die Bevölkerung stark ab, weil ein Grossteil der Einwohner auswanderte. Heute steht neben der Landwirtschaft vor allem das Baugewerbe im Vordergrund.

Geschichte

Im 13. Jahrhundert verlief der Säumerweg des St. Gotthardpasses von Faido via Cornone nach Prato. 1866 wurde die heutige Ortsbürgergemeinde gegründet. Die ursprüngliche Kirche von Dalpe stammt von 1338, jene von Cornone wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Die heutige Kirche von St. Karl und St. Bernhard stammt von 1661. Die Pfarrei wurde 1640 errichtet, als sie von jener von Prato getrennt wurde. 1904 wurde die mit Autos befahrbare Strasse eröffnet. 1957 wurde eine Melioration durchgeführt, die den Bau von Ferienhäusern ankurbelte. 1940 wurde ein Marmor-Steinbruch eröffnet, er wurde aber aufgrund der kriegerischen Ereignisse bald wieder geschlosen. 1998 wurde mit dem Bau eines kleinen Wasserkraftwerkes begonnen, das vom Bach Piumogna gespiesen wird. [5]

Politische Behörden

Der Gemeinderat ("municipio") von Dalpe umfasst fünf Mitglieder und bildet die Exekutive. Die Legislative wird gebildet durch di Gemeindeversammlung ("assemblea comunale"), an der die stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger des Dorfes teilnehmen dürfen [6] . Die Gemeindeversammlung nimmt ihre Aufgaben wahr gemäss Paragraph 13 des Tessiner Gesetzes über die Gemeindeorgane ("Legge organico comunale") [7]

Ortsbürgergemeinde

Die Ortsbürgergemeinde besteht aus den Familien, die aus Dalpe stammen. Sie ist verantwortlich für den Unterhalt von Allmendgebieten (Wälder, Weiden u.a.). * Präsident: Giuseppe Fransioli.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Santi Carlo Borromeo e Bernardo di Mentone[8] erbaut (1338)[9] [10]
  • Oratorium San Rocco, in Ortsteil «Cornone», erbaut (1489)[9] [11]
  • Wohnhaus Casa Chiè d’Lena[12]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Johann Rudolf Rahn: I monumenti artistici del medio evo nel Cantone Ticino. Tipo-Litografia di Carlo Salvioni, Bellinzona 1894, S. 93.
  • Virgilio Gilardoni: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 321.
  • Rinaldo Giambonini, Agostino Robertini, Silvano Toppi: Dalpe. in Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1971, S. 131–140.
  • Bernhard Anderes: Guida d’Arte della Svizzera Italiana. Edizioni Trelingue, Porza-Lugano 1980, S. 109.
  • Samuel Butler: Alpi e Santuari del Canton Ticino, Armando Dadò Editore, Locarno 1984.
  • Flavio Maggi: Patriziati e patrizi ticinesi. Pramo Edizioni, Viganello 1997.
  • Mario Fransioli (Hrsg.): Ordini di Dalpe e Prato (1286–1798). Schwabe Basel; Basel 2006.
  • Simona Martinoli und andere.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 137–138.
  • Marina Bernasconi Reusser, Monumenti storici e documenti d’archivio. I «Materiali e Documenti Ticinesi» (MDT) quali fonti per la storia e le ricerche sull’architettura e l’arte medievale delle Tre Valli. in Archivio Storico Ticinese. 2. Serie, Nummer 148, Casagrande, Bellinzona 2010, S. 225, 241.
  • Mario Fransioli: Dalpe. In: Historisches Lexikon der Schweiz .
Commons: Dalpe  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/i/I2075.php Historisches Lexikon der Schweiz
  6. http://www.dalpe.ch/index.php/assemblea Homepage von Dalpe
  7. http://www3.ti.ch/CAN/RLeggi/public/raccolta-leggi/legge/numero/2.1.1.2 Gesetzessammlung des Kantons Tessin
  8. Gilardoni, 1967, S. 321.
  9. a b Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 137–138.
  10. Kirche Santi Carlo Borromeo e Bernardo di Mentone (Foto)
  11. Oratorium San Rocco (Foto)
  12. Wohnhaus Casa Chiè d’Lena (Foto)
  13. Ivan Cappelli: Giuseppe Fransioli. In: Historisches Lexikon der Schweiz .
  14. Mario Fransioli
Normdaten (Geografikum): GND: 4749403-7 (lobid, OGND , AKS )
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