Porzellanbiennale

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Die internationale Porzellanbiennale, eine aller zwei Jahre stattfindende Ausstellung, findet seit 2016 in der Albrechtsburg in Meißen statt.

Geschichte

Albrechtsburg in Meißen

Als Ort für die erste Porzellanmanufaktur in Europa bestimmte Kurfürst Friedrich August I. die bis dahin ungenutzte Albrechtsburg in Meißen, in der ab 1710 für über 150 Jahre Porzellan produziert wurde. Zahlreiche Künstler prägten über die Jahrhunderte das Erscheinungsbild des Werkstoffes Porzellan. Sie experimentierten mit diesem bildsamen Material und schufen Kunstwerke aus Porzellan, die sich in den Manufakturen als vervielfältigendes Kulturgut etablierten. Ab dem 20. Jahrhundert wurde die „Porzellanherstellung" durch gesellschaftliche Änderungen und die zunehmende Industrialisierung geprägt. Porzellan wurde endgültig zum Massenprodukt für Teller und Tassen. Die Kunst der Bildhauerei und des plastischen Gestaltens mit dem Werkstoff Porzellan wurde vom Kunstmarkt fast völlig verdrängt. In den letzten Jahren scheint sich jedoch eine Trendwende auf dem Porzellan-Kunstmarkt abzuzeichnen.

Die Biennale möchte das Material Porzellan als bildsamen Werkstoff stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Es soll das Verständnis befördert werden, dass Porzellan ein Ausdrucksmittel der Kunst, für Inhalte und Nachricht sein kann und ist. Die Ausstellung ist somit Schaufenster für zeitgenössische Porzellankunst in Sachsen, Deutschland und Europa.

Für die Ausstellung werden Künstler aus dem In- und Ausland eingeladen, die mit dem keramischen Material Porzellan experimentieren und sich auf dem Gebiet der bildenden Kunst schöpferisch betätigen. Sie ist offen für alle künstlerischen Ausdrucksformen des Porzellans, ausgenommen seriell hergestellter Kunst. Die Ausstellung ist somit auch eine Hommage an den Künstler, der sich in einer immer schnelllebigeren Zeit einem langwierigeren und schwierigen kreativen Schaffensprozess widmet.

In der Ausstellung werden mindestens ein, maximal drei Arbeiten aus dem Gesamtwerk der Künstler vorgestellt. Ziel ist es eine Leistungsschau zeitgenössischer Porzellankunst zu präsentieren und das Porzellan als Kulturgut im Kontext internationaler Einflüsse neu zu bewerten, zu erhalten und weiterzuentwickeln sowie innovative Impulse zu setzen.[1]

Der Ausstellungsort

In der Albrechtsburg in Meißen stehen für die Ausstellung sieben Räume im Sonderausstellungsbereich mit einer Gesamtfläche von fast 400 m2 zur Verfügung. In Räumen mit den markanten spätgotischen Deckengewölben und Vorhangbogenfenstern finden die Kunstwerke einen angemessenen Platz am historischen Ort der ersten Produktionsstätte des europäischen Porzellans.

Veranstalter

Veranstalter sind der „Verein zur Förderung zeitgenössischer Porzellankunst e.V." und die Albrechtsburg Meissen.

Ausstellende Künstler

2016

Arnold Annen (CH), Claudia Biehne (D), Evelyn Bracklow (D), Andreas Ehret (D), Karien Evers (B), Olaf Fieber (D), Else Gold (D), Sabine Hagedorn (D), Tina Hopperdietzel-Creuz (D), Kirsten Jäschke (D), Silvia Klöde (D), Weronika Lucinska (PL), Janina Myronowa (PL), Heide Nonnenmacher (D), Susanne Petzold (D), Paolo Porelli (I), Sarah Pschorn (D), Laurin Schaub (CH), Maude Schneider (CH), Olaf Stoy (D), Hannes Uhlenhaut (D), Lidia Valenta (D, RUS), Maria Volokhova (D, UA), Sabine Wachs (D), Marianne Wesolowska-Eggimann (CH, D)

2018

Roland Beier (D), Katharina Bertzbach (D), Angelika Brüheim-Köhler (D), Angela Burkhardt-Guallini (CH), Rolf Büttner (D), Gisella Codara (I), Marie-Josèe Comello (NL), Silke Decker (D), Galina Dulkina (RUS), Tineke van Gils (NL), Nela Havlicková (CZ), Rona Kobel (D), Katarzyna Koczynska-Kielan (PL), Maria ten Kortenaar (NL), Ludwig Laser (D), Sangkyoung Lee (ROK), Jong-Min Lee (ROK), Guy Van Leemput (NL), Beate Pfefferkorn (D), Paolo Porelli (I), Karin Putsch-Grassi (D), Detlef Reinemer (D), Catherine Sanke (D, UA), Andrea Sigl (A), Olga Simonova (UA), Hasan Numan Sucaglar (TR), Christiane Toewe (D), Amei Unrath-Ruof (D), Carolin Wachter (D), Lotte Westphael (DK), Dawid Zynda (PL)

Perspektiven

Die Ausstellung ist als Ankündigung zu einer alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbsausstellung für zeitgenössische Porzellankunst geplant. So sollen Künstler ermutigt werden, sich mit dem Werkstoff Porzellan auseinanderzusetzen.

Die Schaffung der Porzellanbiennale erfolgt in dem Bewusstsein, dass Meißen einst Ausgangspunkt des europäischen Porzellans war und von hier aus maßgebliche Impulse in die ganze Welt gesandt wurden. Meißen gilt daher als glaubwürdiger Ort für die Suche nach neuen Wegen für Kunst aus und in Porzellan.

Einzelnachweise

  1. Torhaus. Abgerufen am 14. November 2018 (deutsch). 
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