„Königsbrunn" – Versionsunterschied

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Version vom 23. Mai 2008, 11:53 Uhr

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stadt Königsbrunn südlich von Augsburg. Für den Ortsteil Königsbrunn des Marktes Thierhaupten, ebenfalls im Landkreis Augsburg gelegen, siehe Thierhaupten.

Für die Katastralgemeinde in Niederösterreich siehe Königsbrunn (Gemeinde Enzersfeld).

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Königsbrunn ist die größte Stadt im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Stadtteile

  • Königsbrunn
  • Königsbrunn-süd
  • Königsbrunn-nord
  • Königsbrunn-Neuhaus
  • Königsbrunn-Gewerbegebiet
  • Fohlenhof

(Die Lechaumühle gehört zur Gemeinde Schmiechen.)

Geschichte

Königsbrunn ist eine der jüngsten Siedlungen Bayerns, sie wurde 1842 zur Gemeinde und 1967 zur Stadt erhoben. Allerdings weisen zahlreiche archäologische Ausgrabungen auf eine Besiedelung des Königsbrunner Bodens bereits in der Jungsteinzeit (ca. 3000 v. Chr.) und der Glockenbecherkultur (ca. 2300 v. Chr.) hin. Im Jahr 1917 wurde auf einem Königsbrunner Acker ein spektakulärer Fund aus der frühen Bronzezeit (2200 bis 1700 v. Chr.) freigelegt: ein vollständig erhaltenes Tuffsteinplattengrab.

In der späten Hallstattzeit (500 - 400 v. Chr.) siedelten Kelten auf der Flur. Bis jetzt wurden über 50 Häuser ihres Dorfes freigelegt. Die Kelten, die in diesem Teil Rätiens lebten, gehörten der Stämmegruppe an, die die Römer Vindeliker nannten. Mit dem Jahr 15 v. Chr. endete die Herrschaft der Kelten in Rätien; ihr Gebiet ging an das Römische Reich. Im gleichen Jahr wurde nördlich des heutigen Königsbrunn ein Legionslager gegründet, aus dem die Römerstadt Augusta Vindelicorum, das heutige Augsburg, entstand. Besiedelungsbelege in Königsbrunn aus der Römerzeit sind ein Mithräum sowie mehrere römische Gutshöfe (villae rusticae). Die im Jahr 46 ausgebaute Via Claudia Augusta, die bedeutendste Römerstraße nördlich der Alpen, führte direkt durch Königsbrunn nach Augsburg und ist auch heute noch an einzelnen Stellen gut zu erkennen.

Mit dem Ende der Römerzeit endete, soweit bekannt, die Besiedelung in Königsbrunn. Die römischen Gutshöfe, das Mithräum usw. verfielen und gerieten während des Mittelalters vollständig in Vergessenheit. Nur die Trasse der ehemaligen Via Claudia Augusta wurde als wichtige Verbindungsstraße zwischen Augsburg und Klosterlechfeld (einem vielbesuchten Wallfahrtsort im Süden von Augsburg) bis heute genutzt.

Es wird angenommen, dass die Schlacht auf dem Lechfeld (955), in der König Otto sowie Ulrich von Augsburg die Ungarn besiegte, zumindest teilweise auf Königsbrunner Gebiet stattfand (Hufeisenfunde). Dieses Ereignis hatte für das ganze Abendland Bedeutung.

Im Jahr 1688 wurde im Süden des heutigen Königsbrunns ein Zollhaus, das „Neuhaus", erbaut. Dieses ist heute das älteste Haus der Stadt und wird heute noch als Gasthaus mit Biergarten genutzt (türkischer Familienbetrieb „Topkapi"). Direkt gegenüber dem Neuhaus befindet sich die 1734 erbaute Nepomukkapelle.

Im Jahr 1833 ließ König Ludwig I. von Bayern zwischen Augsburg und Klosterlechfeld drei Brunnen zur Versorgung der Fuhrleute und Wallfahrer graben. Diese Brunnen erhielten von Reisenden und Bewohnern des Umlandes bald die Bezeichnung „Königsbrunnen". Sie waren Voraussetzung für die nachfolgende Besiedlung und begründen den Ursprung des Ortsnamens. Das Wappen der Stadt Königsbrunn zeigt auf rotem Grund eine goldene Königskrone, die über einem silbernen Ziehbrunnen schwebt.

Die Siedlung wuchs bald zum „längsten Straßendorf Bayerns" (ca. 7 km). Die Bevölkerung Königsbrunns bestand damals fast ausschließlich aus Landwirten, die den kargen Boden bewirtschafteten. Die Einwohnerzahl betrug im Jahr 1939 rund 3.000. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhöhte sich die Einwohnerzahl sprunghaft durch die Zuweisung von Vertriebenen. Bei der Stadterhebung 1967 war die Gemeinde bereits auf rund 11.000 Bürger angewachsen. Heute (2006) leben in Königsbrunn über 29.000 Einwohner; damit ist Königsbrunn die größte Gemeinde Bayerns ohne Schienenanschluss (die Bahnlinie wurde statt dessen über Bobingen geführt).

Skulptur im neu gestalteten Stadtzentrum von Königsbrunn

Bis zum Jahr 2003 durchschnitt die schnurgerade 4-spurige Bgm.-Wohlfarth-Straße, früher der alte Verlauf der Bundesstraße 17 und deshalb „B17 alt" genannt, wie eine Stadtautobahn den Ort. Im Herbst 2003 wurde sie zwischen den beiden schon vorher entstandenen Kreisverkehren auf zwei Spuren zurückgebaut und umgestaltet. So entstand das neue Stadtzentrum, welches von den beiden Kirchen St. Ulrich im Norden und St. Johannes im Süden markiert wird.

Politik

Sitzverteilung im 30köpfigen Stadtrat (Stand Kommunalwahl 2008):

  • CSU: 17 Sitze
  • SPD: 4 Sitze
  • Freie-Wähler-Gruppe: 4 Sitze
  • GRÜNE: 3 Sitze
  • FDP/Bürgerforum: 2 Sitz

Seit 1996 ist Ludwig Fröhlich (CSU) Bürgermeister von Königsbrunn.

Partnerstädte

Persönlichkeiten

Dr. Dr. Wolfgang Knabe (Erbauer des deutschen Forschungsschiffes Mercator)

Attraktionen

  • Archäologisches Museum Königsbrunn
  • Heimatvertriebenenstube
  • Mithräum (im städtischen Friedhof)
  • Lechfeldmuseum (volkskundliche Sammlung)
  • Naturwissenschaftliche Sammlung Dr. Fischer
  • Ilsesee (beliebt als Badesee und zum Tauchen) sowie Lautersee (liegen auf Augsburger Stadtgebiet, jedoch mit Kraftfahrzeugen nur über Königsbrunn zu erreichen)
  • Königsbrunner Heide, Lechtalheiden (ebenfalls auf Augsburger Stadtgebiet)
  • Königsbrunner Gautsch (Volksfest Mitte Juni)
  • Multiplex-Kino „Cineplex" (hieß bis 2006 „Hollyworld Movieplex")
  • Freizeit- und Erholungsbad „Königstherme"
  • Eishalle
  • Sportstadion, Dreifachturnhalle
  • Skater-Park, BMX-Gelände (liegt auf Augsburger Stadtgebiet, jedoch nur über Königsbrunn zu erreichen)
  • 2 Golfplätze
  • viele Reiterhöfe (Fohlenhof, Ulrichshof, und viele andere)
  • Ballonstartplatz für Heißluftballons
  • Beachvolleyballplatz

Schularten

Verkehr

Königsbrunn liegt an der Bundesstraße 17 südlich von Augsburg. In ca. 15 Minuten erreicht man das Zentrum von Augsburg, in 20 Minuten die Bundesautobahn 8 Stuttgart-München oder die Bundesautobahn 96 Lindau-München, in knapp 30 Minuten den Flughafen Augsburg oder den Ammersee, in 45 Minuten das „Legoland" Günzburg und in ca. einer Stunde München und den Flughafen München Franz Josef Strauß. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind die Bahnhöfe in Augsburg, in Mering sowie in Bobingen.

Es gibt keinen Bahnhof. Daher ist der öffentliche Personennahverkehr in Königsbrunn auf Linienbusse des AVV (Augsburger Tarif- und Verkehrsverbund) beschränkt. Die Busse pendeln zwischen Hauptbahnhof Augsburg und Königsbrunn. Es gibt auch eine Schnellbuslinie auf der Strecke Augsburg Hauptbahnhof und Königsbrunn. Des weiteren gibt es eine Busverbindung zwischen Königsbrunn und dem Bahnhof Mering (Linie 100), und eine Verbindung zum Bahnhof Bobingen.

Die geplante Verlängerung der Augsburger Straßenbahnlinie 3 von der derzeitigen Endstation 'Augsburg-Haunstetten / Inninger Straße' bis zur Königstherme (Freizeitbad), ist seit mehr als 25 Jahren konzipiert, aber bisher nicht gebaut.

Königsbrunn ist die größte bayerische Stadt ohne Anschluss an das Schienennetz.

Religionen

Mehr als die Hälfte der Königsbrunner Einwohner sind römisch-katholisch, knapp ein Viertel evangelisch. Ein weiteres knappes Viertel sind Angehörige einer anderen Religion oder konfessionslos.


Sonstiges

Am 26. September 2004 veranstaltete die Stadt Königsbrunn in Zusammenarbeit mit der Firma Ravensburger AG den 1. Deutschen Puzzletag und erzielte einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde für den Weltrekord im Legen der längsten Puzzle-Kette.

Am 17. September 2006 trat Königsbrunn am 2. Deutschen Puzzletag gegen die Stadt Buxtehude an. Beide Städte sollten in fünf Stunden möglichst 5.000 Puzzles verschiedener Größen legen. Königsbrunn hat mit 2,5 km Puzzles die Stadt Buxtehude um 600 m übertroffen. Es wurden fast 1 Mio. gültige Puzzleteile gewertet, über 90 Prozent der 5000 Puzzles wurden rechtzeitig fertig gestellt, was einen weiteren Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde zur Folge hatte.

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