Als '''Halogene''' bezeichnet man die Elemente der 7. [[Gruppe (Chemie)|Gruppe]] des chemischen Periodensystems.(Die Bezeichnung ''Halogen'' leitet sich ab von den beiden [[Griechische Sprache|(削除) griechisch (削除ここまで)]](削除) en (削除ここまで) Wörtern „άλς" ([[Salz]]) und „γενναώ" (erzeugen) und bedeutet übersetzt „Salzbildner".
Als '''Halogene''' bezeichnet man die Elemente der 7. [[Gruppe (Chemie)|Gruppe]] des chemischen Periodensystems.(Die Bezeichnung ''Halogen'' leitet sich ab von den beiden [[Griechische Sprache|(追記) griechischen (追記ここまで)]] Wörtern „άλς" ([[Salz]]) und „γενναώ" (erzeugen) und bedeutet übersetzt „Salzbildner".
Die Halogene im einzelnen sind [[Fluor]], [[Chlor]], [[Brom]] und [[Iod]], sowie das aufgrund seiner [[Radioaktivität]] äußerst seltene und weitgehend unerforschte Element [[Astat]]. Die erstgenannten vier stabilen Elemente spielen eine wichtige Rolle in [[Chemie]] und [[Biologie]]. Astat findet aufgrund seiner Radioaktivität und Seltenheit keine Verwendung. Die Elemente der nächsten Nachbargruppen sind die [[Chalkogene]] und die [[Edelgase]].
Die Halogene im einzelnen sind [[Fluor]], [[Chlor]], [[Brom]] und [[Iod]], sowie das aufgrund seiner [[Radioaktivität]] äußerst seltene und weitgehend unerforschte Element [[Astat]]. Die erstgenannten vier stabilen Elemente spielen eine wichtige Rolle in [[Chemie]] und [[Biologie]]. Astat findet aufgrund seiner Radioaktivität und Seltenheit keine Verwendung. Die Elemente der nächsten Nachbargruppen sind die [[Chalkogene]] und die [[Edelgase]].
*Halogene reagieren [[exotherm]] mit [[Wasserstoff]] unter Bildung von [[Halogenwasserstoffe]]n, die, in [[Wasser]] gelöst, mehr oder weniger starke [[Säure]]n sind. Die Heftigkeit der Reaktion nimmt von Fluor zu Iod ab.
*(追記) (追記ここまで)Halogene reagieren [[exotherm]] mit [[Wasserstoff]] unter Bildung von [[Halogenwasserstoffe]]n, die, in [[Wasser]] gelöst, mehr oder weniger starke [[Säure]]n sind. Die Heftigkeit der Reaktion nimmt von Fluor zu Iod ab.
*Die Wasserlöslichkeit der Halogene nimmt von Fluor zu Iod ab, wobei Fluor mit Wasser unter Bildung von Fluorwasserstoff und [[Sauerstoff]] reagiert.
*(追記) (追記ここまで)Die Wasserlöslichkeit der Halogene nimmt von Fluor zu Iod ab, wobei Fluor mit Wasser unter Bildung von Fluorwasserstoff und [[Sauerstoff]] reagiert.
*Die Farbintensität im [[gas]]förmigen [[Aggregatzustand]] steigt mit zunehmender Ordnungszahl:
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*[[Dichte]], [[Schmelzpunkt|Schmelz-]] und [[Siedepunkt]] nehmen aufgrund der Zunahme der Molmasse von oben nach unten zu. Bei [[Standardbedingungen]] sind Fluor und Chlor [[Gas]]e, Brom ist eine [[Flüssigkeit]] und Iod [[Feststoff|fest]].
*(追記) (追記ここまで)[[Dichte]], [[Schmelzpunkt|Schmelz-]] und [[Siedepunkt]] nehmen aufgrund der Zunahme der Molmasse von oben nach unten zu. Bei [[Standardbedingungen]] sind Fluor und Chlor [[Gas]]e, Brom ist eine [[Flüssigkeit]] und Iod [[Feststoff|fest]].
*Die Halogene sind von Iod zu Fluor zunehmend [[gift]]ig.
*(追記) (追記ここまで)Die Halogene sind von Iod zu Fluor zunehmend [[gift]]ig.
== Verbindungen ==
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''siehe auch Hauptartikel: [[Halogenwasserstoffe]]''
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*HF, [[Fluorwasserstoff]], ist in Wasser gelöst eine schwache Säure ([[Flusssäure]]). Aufgrund der starken [[Wasserstoffbrücken]] siedet Fluorwasserstoff trotz der geringen [[Molmasse]] erst bei 19,5 °C.
*(追記) (追記ここまで)HF, [[Fluorwasserstoff]], ist in Wasser gelöst eine schwache Säure ([[Flusssäure]]). Aufgrund der starken [[Wasserstoffbrücken]] siedet Fluorwasserstoff trotz der geringen [[Molmasse]] erst bei 19,5 °C.
*HCl, [[Chlorwasserstoff]], löst sich in Wasser unter Bildung einer starken Säure ([[Salzsäure]]). Siedepunkt: -85°C
*(追記) (追記ここまで)HCl, [[Chlorwasserstoff]], löst sich in Wasser unter Bildung einer starken Säure ([[Salzsäure]]). Siedepunkt: -85(追記) (追記ここまで)°C
*HBr, [[Bromwasserstoff]], ist in wässriger Lösung eine der stärksten Säuren ([[Bromwasserstoffsäure]]). Siedepunkt: -67°C
*(追記) (追記ここまで)HBr, [[Bromwasserstoff]], ist in wässriger Lösung eine der stärksten Säuren ([[Bromwasserstoffsäure]]). Siedepunkt: -67(追記) (追記ここまで)°C
*HI, [[Iodwasserstoff]], bildet in Wasser die stärkste bekannte [[sauerstoff]]freie Säure ([[Iodwasserstoffsäure]]). Siedepunkt: -35°C
*(追記) (追記ここまで)HI, [[Iodwasserstoff]], bildet in Wasser die stärkste bekannte [[sauerstoff]]freie Säure ([[Iodwasserstoffsäure]]). Siedepunkt: -35(追記) (追記ここまで)°C
=== Sauerstoffsäuren der Halogene ===(削除) (削除ここまで)
=== Sauerstoffsäuren der Halogene ===
Mit Ausnahme von Fluor, dessen einzige Sauerstoffsäure die instabile [[(削除) Hypofluorige Säure| (削除ここまで)hypofluorige Säure]] ist, bilden die Halogene vier Arten von [[Sauerstoffsäure]]n, die wie folgt benannt werden:
Mit Ausnahme von Fluor, dessen einzige Sauerstoffsäure die instabile [[hypofluorige Säure]] ist, bilden die Halogene vier Arten von [[Sauerstoffsäure]]n, die wie folgt benannt werden:
Im Gegensatz zu den anderen Halogenen kommt Iod auch in der Natur als [[Iodat]] vor.
Im Gegensatz zu den anderen Halogenen kommt Iod auch in der Natur als [[Iodat]] vor.
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=== Nachweis mit Silbernitrat und Ammoniak ===
=== Nachweis mit Silbernitrat und Ammoniak ===
[[Bild:Silberiodid.jpg|thumb|Silberiodid in Ammoniak- wasser]]
[[Bild:Silberiodid.jpg|thumb|Silberiodid in Ammoniak- wasser]]
Bei Zugabe von [[Silber(I)nitrat]]-Lösung zur zu prüfenden Flüssigkeit bildet sich beim Vorhandensein von Halogenid-Ionen ein charakteristisch gefärbter Niederschlag des [[Silberhalogenide|(削除) Silberhalogenid (削除ここまで)]](削除) s (削除ここまで). So beispielsweise bei einer Kochsalzlösung:
Bei Zugabe von [[Silber(I)nitrat]]-Lösung zur zu prüfenden Flüssigkeit bildet sich beim Vorhandensein von Halogenid-Ionen ein charakteristisch gefärbter Niederschlag des [[Silberhalogenide|(追記) Silberhalogenids (追記ここまで)]]. So beispielsweise bei einer Kochsalzlösung:
*[[Silberfluorid]] (AgF) ist als einziges [[Silber]]halogenid gut wasserlöslich. Es färbt die Lösung orange.
*(追記) (追記ここまで)[[Silberfluorid]] (AgF) ist als einziges [[Silber]]halogenid gut wasserlöslich. Es färbt die Lösung orange.
*[[Silberchlorid]] (AgCl) bildet einen weißen, käsigen Niederschlag, der sich bei Zugabe von [[Ammoniak]] unter Bildung des farblosen Diamminsilber(I)-Komplexes wieder auflöst:
*(追記) (追記ここまで)[[Silberchlorid]] (AgCl) bildet einen weißen, käsigen Niederschlag, der sich bei Zugabe von [[Ammoniak]] unter Bildung des farblosen Diamminsilber(I)-Komplexes wieder auflöst:
Elementares Chlor setzt bei dieser [[Redoxreaktion]] aus Natriumbromid (NaBr) elementares Brom frei und es bildet sich Natriumchlorid, wobei das Chlor selbst [[Reduktion|reduziert]] und das Brom oxidiert wird.
Elementares Chlor setzt bei dieser [[Redoxreaktion]] aus Natriumbromid (NaBr) elementares Brom frei und es bildet sich Natriumchlorid, wobei das Chlor selbst [[Reduktion|reduziert]] und das Brom oxidiert wird.
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* [http://www.chemienet.info/7-hal.html Kurzbeschreibung der Halogene]
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* [http://www.guidobauersachs.de/anorg/halogene.html Noch eine Kurzbeschreibung der Halogene]
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*[http://www.chemieversuche.com/versuche/anorganik/natrium_reagiert_mit_chlor.html Reaktivität der Halogene anhand des Beispiels Na + Cl]
*(追記) (追記ここまで)[http://www.chemieversuche.com/versuche/anorganik/natrium_reagiert_mit_chlor.html Reaktivität der Halogene anhand des Beispiels Na + Cl]
Als Halogene bezeichnet man die Elemente der 7. Gruppe des chemischen Periodensystems.(Die Bezeichnung Halogen leitet sich ab von den beiden griechischen Wörtern „άλς" (Salz) und „γενναώ" (erzeugen) und bedeutet übersetzt „Salzbildner".
Die Halogene im einzelnen sind Fluor, Chlor, Brom und Iod, sowie das aufgrund seiner Radioaktivität äußerst seltene und weitgehend unerforschte Element Astat. Die erstgenannten vier stabilen Elemente spielen eine wichtige Rolle in Chemie und Biologie. Astat findet aufgrund seiner Radioaktivität und Seltenheit keine Verwendung. Die Elemente der nächsten Nachbargruppen sind die Chalkogene und die Edelgase.
Elementare Halogene liegen in Form von zweiatomigenMolekülen der Form X2 vor, wie beispielsweise F2 und Cl2.
Weil ihnen nur noch ein einziges Valenzelektron zur Vollbesetzung der Valenzschale fehlt, sind alle Halogene im atomaren Zustand sehr reaktionsfreudig. Da die Halogen-Halogen -Bindung nicht sehr stabil ist, reagieren auch Halogenmoleküle heftig; die Reaktivität nimmt, wie die Elektronegativität, von Fluor zu Iod ab. Gleichzeitig steigt die 1. Ionisierungsenergie nach oben hin an.
Die Eigenschaften von Astat sind größtenteils unerforscht, wahrscheinlich ist es aber aus chemischer Sicht dem Iod sehr ähnlich.
Charakteristische Reaktionen
Halogene reagieren mit Metallen unter Bildung von Salzen, was ihnen ihren Namen einbrachte.
Mit Ausnahme von Fluor, dessen einzige Sauerstoffsäure die instabile hypofluorige Säure ist, bilden die Halogene vier Arten von Sauerstoffsäuren, die wie folgt benannt werden:
Die Säurestärke wächst mit steigender Zahl der Sauerstoffatome, ebenso die oxidierende Wirkung. Die meisten Sauerstoffsäuren der Halogene sind sehr instabil und zersetzen sich exotherm.
Halogene kommen in der Natur vor allem als einfach negativ geladene Anionen in Salzen vor. Das zugehörige Kation ist meist ein Alkali- oder Erdalkalimetall, insbesondere die Natriumsalze der Halogene sind häufig anzutreffen. Aus diesen können dann die Halogene mittels Elektrolyse gewonnen werden. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Halogenide ist im Meerwasser gelöst.
Im Gegensatz zu den anderen Halogenen kommt Iod auch in der Natur als Iodat vor.
Astat, das seltenste natürlich vorkommende Element, ist Zwischenprodukt der Uran- und Thoriumzerfallsreihe. Die Gesamtmenge in der Erdkruste beträgt gerade einmal 25 Gramm.
Gewinnung der Reinelemente
Fluorgas F2 lässt sich nur durch elektrochemische Vorgänge gewinnen, da es kein Element und keine Verbindung gibt, die ein größeres Redox-Potential als Fluor hat und dieses oxidieren könnte (Oxidation, weil Elektronenabgabe von 2 F- zu F2, andere Halogene dito).
Alle anderen Halogene lassen sich neben dem Elektrochemischen Vorgang (z. B. Chloralkalielektrolyse) auch durch Oxidationsmittel wie MnO2 (Braunstein), KMnO4 (Kaliumpermanganat) gewinnen.
Eine weitere Möglichkeit zur Gewinnung von Brom oder Iod ist das einleiten von Chlorgas in konzentrierte Bromid- bzw. Iodidlösungen:
Bei Zugabe von Silber(I)nitrat-Lösung zur zu prüfenden Flüssigkeit bildet sich beim Vorhandensein von Halogenid-Ionen ein charakteristisch gefärbter Niederschlag des Silberhalogenids. So beispielsweise bei einer Kochsalzlösung:
Silberchlorid (AgCl) bildet einen weißen, käsigen Niederschlag, der sich bei Zugabe von Ammoniak unter Bildung des farblosen Diamminsilber(I)-Komplexes wieder auflöst:
Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit für Brom und Iod ist die Zugabe von Chlorwasser und Hexan, wobei die Halogenidionen zum Halogen oxidiert werden. Dieses löst sich beim Schütteln in der Hexanphase (Extraktion) und kann dort einfach aufgrund der Färbung identifiziert werden:
Elementares Chlor setzt bei dieser Redoxreaktion aus Natriumbromid (NaBr) elementares Brom frei und es bildet sich Natriumchlorid, wobei das Chlor selbst reduziert und das Brom oxidiert wird.