Objekt-Nr.: SCP-574
Klassifizierung: Euclid
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-574 befindet sich im Eindämmungsstandort-105, der von einer drei Meter hohen und einen Meter breiten Betonbarriere umgeben ist. Am Rande des Foundationgrundstücks sind Warnschilder angebracht. Einmal im Monat ist innerhalb von SCP-574 ein lebendes ausgewachsenes Schwein (Sus scrofa) zu platzieren. Alle weiteren Gebäude, die nicht zu Studienzwecken angebaut werden, sind von der Mobile Task Force Psi-7 "Heimwerker" abzureißen, sobald dies möglich ist.
Das Innere von SCP_574 wird sowohl mit Kameras als auch mit hochempfindlichen Mikrofonen überwacht. Alle Anomalien im Inneren von SCP-574 sind sofort zu melden.
Beschreibung: SCP-574 ist eine ehemalige Fabrik in █████████, Vereinigte Staaten. Das äußere Erscheinungsbild von SCP-574 ist metamorph, mit über 328 verschiedenen, registrierten Erscheinungsbildern. Das Innere besteht aus drei Stockwerken mit Industrieanlagen, die sich in verschiedenen Stadien des Verfalls befinden.
Wenn ein Subjekt bis auf 40 Meter an SCP-574 annähert, erscheint ein Lagerfeuer in der Nähe eines der oberen Fenster. Wenn sich das Subjekt nicht weiter nähert, erscheinen mehrere weitere Lagerfeuer, und in den Fenstern sind menschliche Silhouetten zu sehen. Wenn das Subjekt SCP-574 betritt, werden mehrere Anzeichen menschlicher Behausungen sichtbar. SCP-574 ist dafür bekannt, zerbrochene Bierflaschen, Schlafsäcke, Kleidung und leere Konservendosen sowie konzentrierte Ablagerungen von Ammoniak, Harnstoff und andere Verbindungen, die üblicherweise im Urin vorkommen, zu manifestieren. Wenn sich das Subjekt weiterhin in SCP-574 aufhält, kann der Boden unter ihm plötzlich einstürzen und es in den Keller fallen lassen. Beim Aufprall nimmt der Kellerboden die Eigenschaften von nassem Zement an und zieht das Subjekt gewaltsam unter sich, bevor er aushärtet. Wenn er aktiv ist, ist der Beton im Keller sauer und hat einen pH-Wert von 3,5.
Wenn SCP-574 mehr als drei Subjekte in einem Monat verbraucht, bauen sich zusätzliche Einrichtungen selbst um es herum auf. Dabei handelt es sich um Unterstützungseinrichtungen für die Fabrik, wie z. B. ein Elektrizitätswerk, oder einen Markt, auf dem die in der Fabrik produzierten Waren verkauft werden. Wenn sich diese Strukturen vollständig ausbreiten, werden sie verfallen und beginnen, die Eigenschaften von SCP-574 zu teilen. Als SCP-574 ursprünglich eingedämmt wurde, war es von zwei Kraftwerken, einem Marktplatz und den Überresten eines Hafens umgeben. Wenn SCP_574 keine Nahrung erhält, beginnen diese Strukturen, verlockende Dinge zu manifestieren, wie z. B. Silhouetten von Frauen, die sich ausziehen, die Schreie verzweifelter Tiere und Gerüche von Lebensmitteln und Cannabis.
SCP-574 wurde erstmals am 18.09.1995 entdeckt, als ein Obdachloser die Sanitäter zu ihm rief. Bei seiner Ankunft behauptete der Mann, er habe sich in SCP-574 niedergelassen und sei Zeuge des Todes anderer Personen aufgrund der Wirkung von SCP-574 geworden. Nachdem mehrere Sanitäter getötet worden waren, erreichten Berichte über die Anomalie Agenden der Foundation, die im amerikanischen Militär eingebettet waren. Die Eindämmung wurde von Mitgliedern der MTF-ψ-7 "Heimwerker" erfolgreich durchgeführt. Am 30.10.1995 wurden allen Zeugen ein Klasse-C-Anesikum verabreicht, und SCP-574 wurde als Euclid klassifiziert.
Anhang: Interview 574-A
Befragt: Subjekt 574-A
Interviewer: Dr. Jankovic
Vorwort: Das Interview wurde während der ersten Eindämmung geführt.
<Beginn Protokoll>
Dr. Jankovic: Erzählen Sie uns bitte, wie Sie auf die Struktur gestoßen sind.
Subjekt 574-A: Sie meinen die █████████ Fabrik, richtig? Ich schätze, ich meine, es war ein Ort, den wir alle kannten. Gute Nachtruhe, warm, normalerweise ziemlich trocken.
Dr. Jankovic: Es war ein bekanntes Hausbesetzerlager?
Subjekt 574-A: Nun, kein Lager… sehen Sie, niemand wollte dort leben. Es gab… Geräusche, manchmal, nachts. Hat mich zu Tode erschreckt, als ich ein paar Mal dort war.
Dr. Jankovic: Warum sind Sie am 18. gegangen?
Subjekt 574-A: Ah, Scheiße, jetzt muss ich darüber nachdenken. Äähh… Scheiße. Wahrscheinlich hat Frank oder seine kleine Truppe mir gesagt, dass wir heute Nacht da oben bleiben, um über etwas zu reden.
Dr. Jankovic: Und Sie sind hingegangen?
Subjekt 574-A: Sie sagten, sie hätten gebackene Bohnen, also verdammt, ja, ich ging hin.
Dr. Jankovic: Was passierte als Sie ankamen?
Subjekt 574-A: Nun, zuerst nicht viel. Ich bin zunächst herumgelaufen… heh, im ersten Stock. Ich habe eine Menge Leute im nächsten Stockwerk gehört, aber ich wollte mich nicht mehr als nötig mit diesen Typen abgeben.
Dr. Jankovic: Bitte kommen Sie zum Punkt, wenn Sie können.
Subjekt 574-A: Richtig, tut mir leid… neige dazu, äh, über Sachen zu schwafeln. Wie auch immer. Ich gammle also im ersten Stock rum, und Franks Truppe kommt runter. Frank fängt an, dem Dutzend Jungs dort zu predigen, über einen Ort, an dem wir uns keine Sorgen über Cops oder Gangs oder so machen müssen. Wir fragten ihn, wo er sei, und er sagte, wir seien dort.
Dr. Jankovic: Wie war die allgemeine Reaktion?
Subjekt 574-A: Verwirrung, weil der Scheiß keinen Sinn machte. Er fing an, davon zu erzählen, dass es hier in der Gegend viele neue Gebäude gäbe, und dass sie noch mehr für uns bauen würden. Dann fing er an, nach Freiwilligen zu fragen…
Dr. Jankovic: Bitte fahren Sie fort.
Subjekt 574-A: 'Tschuldigung, 'tschuldigung. Also nimmt er die Freiwilligen und steckt sie unter dieses große, rostige Rohr. Dan Nächste, was sie wissen ist, dass sie vom Rost und dem Dreck auf dem Boden verschluckt wurden. Wir konnten sie schreien und brechen hören… es war wie ein Lautsprecher vor einem Laden… es war schrecklich.
Dr. Jankovic: Das tut mir leid… ging es lange so?
Subjekt 574-A: Ja… Frank hat versucht, uns zu sagen, dass wir uns beruhigen sollen, weil wir nicht sterben müssen und umsonst leben können, aber er wurde niedergeschrien, und dann wurden ein paar Leute handgreiflich… dann fing der Boden an zu wackeln. Links und rechts fielen Leute um. Gott, ich… sie haben einander umgebracht, sogar da unten. Ich habe es gesehen. Sie erdrosselten sich gegenseitig, bevor sie im Zement ertränkt wurden. Frank hat sich die Lunge aus dem Leib geschrien, bis der Zement erstarrte. Scheiße… Ich wollte nur Bohnen, verstehen Sie? Ich brauchte den Scheiß nicht.
Dr. Jankovic: Das war also, als Sie gingen und die Behörden kontaktierten.
Subjekt 574-A: Ging in den Lagen an der Ecke, ja. Sind wir fertig, bitte?
<Ende Protokoll>
Abschlusserklärung: Dem Subjekt wurden im Anschluss an diese Befragung ein Klasse-B-Amnesikum verabreicht.