SCP-2617
Objekt-Nr.: SCP-2617
Klassifizierung: Sicher
Sicherheitsmaßnahmen: Aufgrund seines nicht änderbaren Standortes ist Eindämmungsareal-57 aufzubauen, um SCP-2617 vor Ort einzudämmen. Der Perimeter um SCP-2617 herum ist mit Maschendrahtzaun zu umzäunen und mit acht Überwachungskameras zu versehen. Die Aktivierung SCP-2617 ist verboten. Jede einzigartige Instanz von SCP-2617-B ist in Lagereinheit 5 in Areal-57 aufzubewahren.
Beschreibung: SCP-2617 ist ein 100 m hoher Funkturm in Sverdlovsk Oblast, Russland und wird von einem eingebauten elektromechanischen Computer gesteuert. Der Computer verfügt über eine Wählscheibe, die für die Eingabe von Koordinaten vorgesehen ist. Die zentrale Recheneinheit von SCP-2617 ist eine biomechanische Analytical Engine, die mit dem Hirngewebe von Eugene Ivanoff gebaut wurde, einem russischen Exilierten, wohnhaft in Bydgoszcz, Polen, der 1928 verschwand.
Wenn SCP-2617 eingeschalten wird, können geographische Koordinaten eingegeben werden. Wenn gültige Koordinaten eigegeben werden, wird ein verschlüsselter Funkspruch ausgesendet und SCP-2617-(A-C) wird damit beginnen, sich über dem festgelegten Gebiet zu manifestieren.
SCP-2617-A designiert eine Reihe humanoider Statuen, welche aus Eis hergestellt wurden. Alle Instanzen von SCP-2617-A besitzen keine speziellen Merkmale und sind allesamt physisch identisch. Rund 100 solcher Instanzen manifestieren sich in jeder Minute, die SCP-2617 aktiviert bleibt. Sobald sie sich manifestiert haben, attackieren sie alle feindlichen Elemente in der Umgebung. Sind keine feindlichen Elemente in der Umgebung aufzufinden, bewegen sich SCP-2617-A-Instanzen in Richtung des Standortes von SCP-2617.
SCP-2617-A-Instanzen sind zu autonomen Bewegungen fähig und bewegen sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1,2 km/h. Sie demonstrieren normalerweise sehr gute Koordination untereinander, auch wenn sie keine erkennbaren Wege der Kommunikation besitzen. Sie haben auch keine Schwierigkeiten mit der Orientierung, trotz nicht vorhandener Sinnesorgane wie etwa Augen und Ohren.
SCP-2617-B bezieht sich auf ein Sortiment von Waffen, die von SCP-2617-A-Instanzen eingesetzt werden. Sie bestehen ebenso aus Eis und sind Eins-zu-eins-Nachbildungen von Waffen, die vom aktuellen sowjetischen oder russischen Militär geführt werden. Alle Instanzen sind mit mindestens einer Instanz SCP-2617-B bewaffnet, wenn sie sich manifestieren. Die Funktionalität von SCP-2617-Instanzen ist mit ihrem jeweiligen, nicht-anomalen Gegenstück vergleichbar, auch wenn unbekannt ist, auf welche Weise Munition abgefeuert wird. Unten folgt eine verkürzte Liste von SCP-2617-B-Instanzen.
Instanz | Beschreibung | Bemerkungen |
---|---|---|
SCP-2617-B1 | Ähnelt einer Mosin-Nagant M1891. | Erschien das erste Mal 1941; Ostfront |
SCP-2617-B2 | Ähnelt einer PPD-4 Maschinenpistole. | Erschien das erste Mal 1941; Ostfront |
SCP-2617-B7 | Ähnelt einem T-60 Spähpanzer; es wird von 2 Instanzen von SCP-2617-A gesteuert, welche als Kanonier und Fahrer fungieren. | Erschien das erste Mal 1941; Ostfront |
SCP-2617-B25 | Ähnelt einer MP 40 Maschinenpistole. | Erschien das erste Mal 1942; Ostfront; MP 40 sind Teil der geplünderten Ausrüstung des deutschen Militärs, welche vom sowjetischen Militär an der Ostfront eingesetzt wurde. |
SCP-2617-B32 | Ähnelt einem kosakischen Shashka. | Gefunden 1985 in Leningrad, Sowjetunion; ursprünglich als AI-████ klassifiziert, wurde es später aufgrund seiner Ähnlichkeit mit anderen Instanzen SCP-2617-B reklassifiziert. |
SCP-2617-B34 | Ähnelt einem Berdan-Gewehr. | Gefunden 1987 in Moskau, Sowjetunion; ursprünglich als AI-████ klassifiziert, wurde es später aufgrund seiner Ähnlichkeit mit anderen Instanzen SCP-2617-B reklassifiziert. |
SCP-2617-B36 | Ähnelt einem T-55 Kampfpanzer; anders als andere SCP-2617-B-Instanzen, die gepanzerten Fahrzeugen ähneln, ist SCP-2617-B36 zu selbständiger Fortbewegung fähig und benötigt keine SCP-2617-A-Instanz um zu funktionieren. Bemerkenswert ist, dass SCP-2617-B36 direkte Angriffe auf unbewaffnete Personen vermeidet. | Erschien das erste mal 1993; siehe Test 2617-1. Aufgrund seiner eigenständigen Fortbewegung wurde SCP-2617-B36 auseinandergenommen und über die russische Grenze transportiert um durch seinen eigenen Effekt zu verdampfen. |
SCP-2617-B46 | Ähnelt einem Servokampfanzug unbekannter Herkunft, mit Gestaltungselementen die von Insekten übernommen wurden. Korrespondiert mit keiner bekannten Waffe, die momentan von der Russischen Armee geführt wird. | Erschien das erste Mal ████; siehe Experiment-Log T-98816-OC108/682#2617-682. Aufgrund der Ereignisse im Terminierungs-Log sind die Informationen zu den Instanzen begrenzt. |
SCP-2617-B51 | Ähnelt einer Fractional Orbital Bombardment Waffe. Teilweise konstruiert. Informationen zu seinem Inneren liegen nicht vor. | Siehe Ereignis-Log 3070-ञ-12E. |
Bildung von SCP-2617-C über ██████, Sowjetunion.
SCP-2617-C ist eine Nimbuswolke, die sich über dem vorgegebenen Ort bildet und Eiskristalle produziert. Das Herabregnen der Eiskristalle wird von SCP-2617-A und SCP-2617-B zur Regeneration genutzt, indem sie damit kaputte Stellen reparieren. Diese Eiskristalle werden auch als 'Munition' für SCP-2617-B-Instanzen genutzt, die eine Schusswaffenkomponente besitzen.
SCP-2617-A- und SCP-2617-B-Instanzen, die sich außerhalb von SCP-2617-C befinden, sind nicht fähig sich zu regenerieren, auch wenn sie ihre feste Form bei Raumtemperatur behalten. Befinden sie sich außerhalb der Grenzen der Russischen Föderation, verdampfen sie. Einäscherung ist ebenfalls fähig Instanzen von SCP-2617-A und SCP-2617-B zu terminieren.
Die Foundation wurde zum ersten Mal auf SCP-2617 aufmerksam gemacht, als es im Winter 1941 von der Sowjetuinion eingesetzt wurde. Trotz der offiziellen Dementierung durch die sowjetische Staatsführung verifizierten Beweise von der Wehrmacht und Spionageaktionen der Foundation die Existenz von SCP-2617. Unten befindet sich ein übersetztes Transkript von der Wehrmacht, in dem Instanzen von SCP-2617-A an der Ostfront erwähnt wurden.
Der Feind verfolgt uns noch immer, als würde er keinen Schlaf benötigen. Ihre Körper sind nicht aus Fleisch, sondern aus Eis. Unsere Kugeln stoppen sie nicht. Sie verhandeln nicht. Sie metzeln nur nieder.
Zwischen 1941 und 1943 gab es rund ██ gemeldete Manifestierungen von SCP-2617-(A-C) in der Sowjetunion. Da SCP-2617 damals unter GRU-P-Kontrolle stand, war eine Eindämmung anfangs nicht möglich. Trotzdem war der Geheimdienst fähig, die GRU-P-Einrichtung ausfindig zu machen in der SCP-2617 steht.
Am ██.██.1992 wurde ein Bergungsteam zu der GRU-P-Einrichtung geschickt und SCP-2617 wurde erfolgreich ohne Zwischenfälle gesichert. Die Einrichtung wurde verlassen vorgefunden.
Anhang 2617-1: Trotz seiner Entdeckung im Jahre 1941 lassen historische Berichte den Schluss zu, dass SCP-2617 (oder SCP-2617-A ähnliche Entitäten) seit dem 18. Jahrhundert aktiv gewesen waren. Unten befinden sich übersetzte Exzerpte aus Byliny der Zaren, ein Buch, das von Mitgliedern der Seher des Zaren verfasst wurde.
Und Zar Peter befahl dem Grigori gegen die Karoliner zu ziehen. Und der Grigori gehorchte und bedeckte das Land und die Seen mit Eis. Eine gewaltige Zahl von Kriegern wurde auf die Karoliner losgelassen. Jeder von ihnen ein Krieger, gemeißelt aus Eis.
Auf Zar Alexanders Befehl hin gehorchte der Grigori und eine gewaltige Menge an Kriegern stieg auf das Land herab. Unter dem Schleier des Winters stürzte sich die Masse aus gemeißelten Soldaten auf die Große Armee vieler Nationen. Und wie die Karoliner vor ihnen erwartete sie Eis und Tod.
Anhang 2617-2: Wegen einem vermuteten Zusammenhang zwischen SCP-2617 und der "Grigori"-Entität wurde Pater Mikhail für das folgende Interview.
Interviewt: Pater Mikhail
Interviewführer: Agent Ivan Braginsky
Vorwort: Pater Mikhail wurde Anhang 2617-1 gezeigt. Das folgende Interview wurde ursprünglich auf Russisch durchgeführt.
<Beginn des Logs>
Agent Braginsky: Bitte erklären Sie, wie die Seher mit der in diesen Exzerpten beschriebenen Grigori-Entität in Verbindung standen.
Fr. Mikhail: Um es kurz zu machen, wir waren diejenigen die sie gefunden und versiegelt haben.
Agent Braginsky: Versiegelt?
Fr. Mikhail: Um genau zu sein, es ist ein Pakt, aber wir mussten sie versiegeln. Ein Wesen mit solcher Macht hätte in seiner wahren Gestalt nur unnötige Zerstörung verursacht. Im Prinzip wurde es als Fragmente im Himmel verteilt. Durch ein Ritual würden sich diese Fragmente auf unser Kommando hin wieder versammeln und sich zu einer Armee von Soldaten vereinen. Nicht so mächtig wie es hätte sein können, aber einfacher zu kontrollieren.
Agent Braginsky: Und die Entität macht das freiwillig mit?
Fr. Mikhail: Natürlich. Sie wünscht, Gottes Gunst wiederzuerlangen und wir wünschen uns Schutz. Es ist eine gegenseitige Vereinbarung.
Agent Braginsky: Wenn man nach den Exzerpten geht, wurde die Entität von Ihrer Organisation als Waffe eingesetzt. Könnten Sie das weiter ausführen
Fr. Mikhail: Bitte verstehen Sie das nicht falsch, Agent. Unser Pakt mit dem Grigori ist ziemlich spezifisch. Er ist nur dafür gedacht, Russland gegen ausländische Invasoren zu verteidigen, nicht mehr.
Agent Braginsky: Gegeben seinem Einsatz zur Verteidigung Russlands, wer wusste sonst noch von der Existenz der Entität und seiner Verwendung?
Fr. Mikhail: Wie alles was in den Chroniken beschrieben steht, waren diese nur für unsere Sekte allein bestimmt… bis wir Ihrer Gruppe erlaubten, ihre Inhalte zu lesen, natürlich.
Agent Braginsky: Pater, würden Sie bitte einen Blick auf die hier werfen?
[Agent Braginsky gibt Pater Mikhail eine Sammlung von Fotos von SCP-2617-A, die von Feld-Agenten geborgen worden waren.]
Agent Braginsky: Die wurden von der Wehrmacht an der Ostfront abgefangen. Wir nehmen im Moment an, dass die Grigori-Entität der Grund für diese Angriffe ist.
Fr. Mikhail: Es deckt sich definitiv mit den Bildern und der Kontext ist zutreffend, aber unwahrscheinlich. Die Bolschewiken sollten dazu nicht in der Lage sein
Agent Braginsky: Warum nicht?
Fr. Mikhail: Selbst wenn sie wüssten, dass der Grigori existiert und was er tun könnte, könnten sie ihn nicht beschwören. Dieses Ritual erfordert einen Zaren. Einen Zaren den sie ermordet hatten.
Agent Braginsky: Wusste der verstorbene Zar irgendwas zu diesem Ritual oder der Anomalie?
Fr. Mikhail: Nein, der Zar ist nur die Leitkörper für das Ritual. Er ist ein Symbol für Gottes Autorität auf der Erde und Symbolik ist alles bei einem Ritual. Mit dem von Gott getrennten Grigori und Seinem Wort ist der Zar als Gottes Stellvertreter die beste Alternative. Deswegen muss immer ein Zar regieren und herrschen.
<Ende des Logs>
Anhang 2617-3: Die folgende Nachricht wurde aus den von SCP-2617 ausgesendeten Übertragungen abgefangen und entschlüsselt.
ICH BIN ALEXEI, DURCH GOTTES GNADEN KAISER UND ALLEINIGER HERRSCHER VON GANZ RUSSLAND. SO HILF MIR JEMAND. ES IST SO DUNKEL.
Addendum 2617-4: Geheimdienstberichten nach wurde am ██.██.1943 gemeldet, dass sich rund █,███ Instanzen von SCP-2617-A dem Standort von SCP-2617 näherten. Ein Bataillon der Roten Armee fing sie nahe dem Dorf ███████, Sowjetunion, ab und terminierte erfolgreich alle bekannten Instanzen mit Brandwaffen. Moskau machte einen von Deutschland geführten Angriff auf das Dorf für die entstandenen Schäden verantwortlich.
Seit dem ██.██.1943, sind die Manifestationen von SCP-2617-(A-C) signifikant zurückgegangen.
Addendum 2617-9: Die folgende Nachricht wurde am 7. Januar 1974 aus von SCP-2617 ausgesendeten Übertragungen entschlüsselt.
Addendum 2617-15: GRU-Profil von Eugene Ivanoff. Ein Großteil des Originaldokuments war unleserlich.
Name: Eugene Nicolaiewitsch Ivanoff
Nationalität: Russisch[UNLESERLICH]
Interessengebiet: Behauptet Zarewitsch Alexei Nikolaewitsch zu sein (Behauptung widerlegt)
[UNLESERLICH]
Nachtrag: Subjekt wurde zu Division "P" für Projekt 617 transferiert. Es wird angenommen, dass er ein geeigneter Kandidat für die Konditionierung ist.