1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan
Strukturformel | |
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Struktur von 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan | |
Allgemeines | |
Name | 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan |
Andere Namen |
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Summenformel | C2Cl3F3 |
Kurzbeschreibung |
farblose, süßlich riechende Flüssigkeit[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
200-936-1
ECHA-InfoCard
100.000.852
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 187,38 g·mol−1 |
Aggregatzustand |
flüssig[1] |
Dichte |
1,58 g·cm−3[2] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
47,6 °C[2] |
Dampfdruck | |
Löslichkeit |
sehr schwer in Wasser (0,17 g·l−1 bei 20 °C)[2] |
Brechungsindex |
1,358 (20 °C)[3] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 319‐411‐420 |
P: 264‐273‐280‐305+351+338‐337+313‐502 [2] |
6586 (bezogen auf 100 Jahre)[5]
−745,0 kJ/mol[6]
1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan (TCTFE) ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der FCKW (LHKW), die in Form einer farblosen Flüssigkeit auftritt.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan ist eine farblose, süßlich riechende Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist. Die Dämpfe von 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan sind viel schwerer (6,5 mal so schwer) als Luft.[2]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Früher fand 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan als Kältemittel und in den 1960er Jahren als Reinigungsmittel (Pflegesymbol eingekreistes F) für empfindliche Stoffe[7] Verwendung. Seit dem Verbot von FCKWs als Kältemittel wird es nur noch im Labor bei der Analyse von Mineralölen oder Zuckern eingesetzt. In der Gaschromatographie mit Flammenionisationsdetektor von – zur Verbesserung der Flüchtigkeit – silylierten Verbindungen wird es als Zusatz zugegeben, um die Bildung von Siliciumdioxid im Detektor zu verhindern.
Sicherheitshinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Als FCKW ist es schädigend für die Ozonschicht und hat ein hohes Treibhauspotenzial. Bei Kontakt mit Flammen zersetzt sich der Stoff, wobei toxische Chlor- und Fluorverbindungen wie etwa Phosgen oder Fluorwasserstoff entstehen können.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c Datenblatt 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan bei Merck, abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ a b c d e f g h i j Eintrag zu 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Oktober 2016 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben
- ↑ Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 76-13-1 bzw. 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan), abgerufen am 2. November 2015.
- ↑ G. Myhre, D. Shindell et al.: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I contribution to the IPCC Fifth Assessment Report. Hrsg.: Intergovernmental Panel on Climate Change. 2013, Chapter 8: Anthropogenic and Natural Radiative Forcing, S. 24–39; Table 8.SM.16 (ipcc.ch [PDF; 15,5 MB]).
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics . 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-21.
- ↑ Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Branchenbezogene Merkblätter zur Altlastenbehandlung: Chemische Reinigungen, Stand: 11/99.